10 SEA-Tipps für eine umsatzstarke Weihnachtszeit

7. Oktober 2021 | Von in SEA

Und zack ist wieder ein Jahr vorbei: Die Weihnachtszeit und damit die wichtigste und umsatzstärkste Zeit im Online-Marketing steht vor der Tür. Eine gute Vorbereitung ist dafür das A und O. Hier sind deshalb unsere SEA-Tipps für ein erfolgreiches letztes Quartal 2021.

Bevor es losgeht, noch eine Empfehlung vorab: Damit die Lager nicht überlastet oder gar irgendwann ausverkauft sind, sollte zunächst abgesprochen werden, ob genug verfügbar ist, sodass Produkte bspw. rechtzeitig vor Weihnachten ankommen. Dann können die folgenden Tipps voller Tatendrang umgesetzt werden.

Tipp 1: Auswertungen

Auch wenn bereits in den letzten Jahren und vor allem im letzten Jahr ein vermehrter Anstieg an Online-Käufen zu bemerken war, ist dieses Jahr mit einem noch früheren und stärkeren Anstieg der Käufe zu rechnen.

Zur Vorbereitung helfen Auswertungen der letzten Jahre aus Google Ads und Google Analytics, die wertvolle Informationen für die diesjährige Planung enthalten können. Fragen wie

  • „Wo sind die Kosten explodiert?“,
  • „Wie sind wir im letzten Jahr zur Weihnachtszeit vorgegangen?“,
  • „Über welche Kanäle kamen die meisten Neukunden?“ oder
  • „Was waren z. B. in Google Shopping Hidden Champions, die wir dieses Jahr frühzeitig pushen können?“

helfen zu analysieren, was funktioniert hat und welche Maßnahmen besser nicht noch einmal umgesetzt werden sollten.

Tipp 2: Was macht der Wettbewerb?

Es ist damit zu rechnen, dass die Weihnachtssaison dieses Jahr noch einmal früher beginnt als in den vergangenen Jahren. Statt des üblichen Starts am Black Friday ist davon auszugehen, dass es eher einen Black November geben wird oder sogar schon im Oktober die ersten Angebote zu finden sein werden. Deshalb gilt es, den Wettbewerb im Auge zu behalten und ggf. zu reagieren, wenn die Konkurrenz schon frühzeitig mit der Bewerbung ihrer Produkte beginnt.

Tipp 3: Merchant Promotions

Die Vorweihnachtszeit bietet mit ihren vielen Angeboten die perfekte Möglichkeit, Produkte über Merchant Promotions in Shopping-Anzeigen zu bewerben. Dabei sieht der Nutzer einen Angebots-Link in der Anzeige (s. Foto).

Angebots-Link und Weiterleitung

Klickt der Nutzer darauf, erscheinen Vorteile wie beispielsweise „20 % Rabatt“ oder „Kostenloser Versand“. Et voilà – hier ist der Wettbewerbsvorteil: Nutzer werden auf ein Produkt aufmerksam gemacht. Ein Kauf wird wahrscheinlicher.

Tipp 4: Countdowns in Anzeigentexten

Neben der Bewerbung bei Google Shopping ist es auch sinnvoll, den Nutzer in den Anzeigentexten der Suchkampagnen über Weihnachtsaktionen oder spezielle Angebote zu informieren. Bei besonderen Aktionen, die zeitlich begrenzt sind, wie z. B. am Black Friday oder Cyber Monday, bietet sich darüber hinaus die Bewerbung der Produkte anhand eines Countdowns in den Anzeigen an. Ein großes Plus: Die Countdowns lassen sich auch in Responsiven Suchanzeigen und Dynamischen Suchanzeigen integrieren.

Countdown-Funktion in Anzeigentexten

Tipp 5: Anzeigenerweiterungen

Keine Frage, Anzeigenerweiterungen gehören zu jeder Jahreszeit in ein gut gepflegtes Google Ads-Konto. Aber analog zur Aktualisierung der Anzeigentexte gibt es auch in der Weihnachtszeit verschiedene Möglichkeiten, Anzeigenerweiterungen gezielt zu verwenden:

  • In den Sitelinks kann für alle Anzeigen im Konto hervorragend auf eine speziell eingerichtete Landingpage für Sales hingewiesen werden.
  • Bei den Angebotserweiterungen besteht die Option, neben der Auswahl des Rabatts auch den Anlass auszuwählen. Der Nutzer sieht auf den ersten Blick, um welche Art von Angebot es sich handelt und mit welchem Rabatt er in etwa rechnen kann:
Angebotserweiterung

Auch in den anderen Erweiterungen kann auf die Aktionen aufmerksam gemacht werden. Bei allen gilt es jedoch zu beachten, dass sie stets aktuell sein sollten und entfernt werden müssen, sobald der Aktionszeitraum beendet ist.

Tipp 6: Dynamische Suchanzeigen

Eine Analyse der Suchanfragen in der DSA-Kampagne rund um den Black Friday und Weihnachten sollte ebenfalls nicht vergessen werden. Die folgenden Begriffe könnten dabei interessant sein:

  • Angebot/e
  • Black Friday
  • Geschenk/e
  • Geschenkidee
  • Gutschein
  • Idee
  • Inspiration
  • Weihnacht/s/en
  • Wunsch/Wünsche

Je nachdem, wie stark das Suchvolumen ist, können nach der Analyse Ergänzungen mit feiertagsbezogenen Keywords erfolgen. Eventuell ist es auch sinnvoll, eine gesonderte Feiertagskampagne einzurichten. Hier behält man kostenriskante Begriffe wie z. B. „Geschenkidee für Autoliebhaber“ gut im Blick.

Tipp 7: Remarketing

Wer Nutzer bereits in Remarketing-Listen sammelt, für den empfiehlt es sich, spezifische Remarketing-Banner für Black Friday oder Weihnachten zu verwenden. Damit werden die Nutzer an dem Punkt des Kaufprozesses abgeholt, an dem sie sich gerade befinden. Wie auch sonst üblich, ist es sinnvoll, die verschiedenen Zielgruppen mit unterschiedlichen Botschaften anzusprechen.

Außerdem bieten große Massen an neuen Nutzern, die eine Marke/Website vorher noch nicht kannten, ein großes Potenzial. Umso wichtiger ist eine zielgerichtete Herangehensweise. Beispielsweise sollte man sich frühzeitig überlegen, welches Verhalten Websitebesucher an den Tag legen sollten, damit man sie als interessante „Noch-nicht-aber-hoffentlich-bald-Käufer“ einstuft.

Auch sollte man sich bewusst machen, wen man nicht mit seinen Remarketing-Anzeigen rund um Weihnachten usw. ansprechen möchte. Gerade am Black Friday oder am Cyber Monday reiben sich Schnäppchenfüchse ihre Pfoten. Da wird so lange gesucht, bis das günstigste Angebot gefunden ist. Daher der Tipp, sich in Google Ads und Analytics im Detail anzusehen, welche Charakteristika diese negative Zielgruppe aufweist. Anschließend kann man mit wenigen Handgriffen Remarketing-Listen bzw. Zielgruppen in Analytics erstellen, die aus den Remarketing-Kampagnen bzw. Remarketing-Listen für Suchanzeigen (RLSA) ausgeschlossen werden können.

Tipp 8: Zielgruppen

Auch über die Zielgruppen lässt sich in der Weihnachtszeit einiges erreichen. Denn wer seine Zielgruppe(n) gut kennt, kann sie gezielt ansprechen. Außerdem bieten zielgruppenspezifische Gebotsanpassungen die Chance, den Umsatz zu steigern.

Auch nach neuen Zielgruppen sollte immer wieder Ausschau gehalten werden. Eine Zielgruppe, der es dieses Jahr bei einer entsprechenden Produktpalette besondere Aufmerksamkeit zu schenken gilt, sind die Silver Surfers. Nutzer ab einem Alter von 50 Jahren haben in diesem Jahr ihr Einkaufsverhalten stark verändert und kaufen vermehrt online. Diese Zielgruppe ist interessant, da sie als kaufkräftig gilt und sich durch Werbung inspirieren lässt. Daher sollte dieser Zielgruppe auch über die Weihnachtszeit hinaus Beachtung geschenkt werden.

Tipp 9: Und dann?

Im Online-Marketing endet die Weihnachtszeit nicht mit dem 26. Dezember. Auch danach sollte bedacht werden, dass Geldgeschenke eingelöst werden. Daher ist es sinnvoll, das Budget nach Weihnachten nicht direkt wieder herunterzuschrauben, sondern die drei bis vier Wochen nach Weihnachten noch in die Budgetplanung einzubeziehen.

Tipp 10: Planung für das nächste Jahr

Unser Tipp 10 richtet sich an alle, die nicht nur in diesem Jahr erfolgreich sein wollen, sondern auch das nächste Jahr schon im Blick haben. Wer jetzt in der „heißen Phase“ vor Weihnachten oder rund um Black Friday Remarketing-Listen für Käufer bzw. interessante Besucher anlegt, profitiert davon im nächsten Jahr.

In Google Ads besteht die Möglichkeit, die Besuchsdaten der Listenmitglieder zu beschränken. Die Gültigkeitsdauer muss entsprechend auf über 365 Tage eingestellt werden. Anschließend können diesen Nutzern besondere Angebote per Remarketing angezeigt werden, sofern sie ihre Cookies nicht gelöscht haben. Ebenso kann, wer beispielsweise eine Feiertagskampagne erstellt hat, die Besucher der Kampagne in einer Analytics-Remarketing-Liste sammeln und anderweitig erneut ansprechen.

Fazit

Insgesamt gibt es zahlreiche Maßnahmen, die im Hinblick auf eine umsatzstarke und erfolgreiche Weihnachtszeit umgesetzt werden können. Dabei gilt es zu entscheiden, welche der genannten Tipps für das Erreichen der eigenen Ziele sinnvoll sind.

Auch wenn in diesem Beitrag in erster Linie Tipps für Google Ads zu finden sind, sollten die anderen Kanäle wie Microsoft Advertising natürlich nicht außer Acht gelassen werden. Es bieten sich auch hier vielfältige Möglichkeiten und Potenziale, um den Umsatz in der Weihnachtszeit zu erhöhen. So viel ist aber sicher: Mit der Umsetzung einiger oder auch aller Tipps lässt es sich gut gerüstet in die Weihnachtszeit starten.

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Anna Baginski

Anna Baginski war bis April 2022 Online-Marketing-Managerin bei der Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Im Bloofusion-Blog berichtete sie über Google Ads und andere SEA-Themen.

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