5 Tipps, damit das eigene AdWords-Konto richtig schlecht läuft

14. November 2017 | Von in SEA

Die Premiere des Hannoveraner SEAcamp gab ausreichend Anlass, um das eigene AdWords-Konto zu optimieren. Was man unbedingt beherzigen sollte, um sein Konto zu verschlechtern, habe ich hier einmal zusammengefasst – in meinem Recap der etwas anderen Art. 😉

1. Behandle alle Gerätekategorien gleich!

Dass Gebotsanpassungen für Mobilgeräte vorgenommen werden können, ist jedem Account-Manager bekannt. Damit das eigene Konto jedoch schlecht läuft, sollte man unbedingt die recht neuen Bid Modifier für Tablets und Desktop-PCs ignorieren. Florian Nottorf von der Adference GmbH aus Lüneburg riet allen SEAs, sich die Höhe der Warenkörbe im Zeitverlauf pro Gerätekategorie anzusehen. Davon würde ich jedoch abraten, da es nach einer erfolgsversprechenden Strategie klingt. Auch sei es laut Herrn Nottorf hilfreich, die Geräteanpassungen möglichst granular zu hinterlegen. Das heißt, die Anpassungen sollten auf Anzeigengruppenebene genutzt werden.

2. B2B-Kunden sind genau wie B2C-Kunden!

Jennifer Bölitz behauptete das Gegenteil. Man solle sich vor Einrichtung des AdWords-Kontos über die Zielgruppe im Klaren sein. Insbesondere sollte klar sein, welches Vorwissen die Zielgruppe habe. Dementsprechend sollten Anzeigentexte und Zielseiten aussehen. Aus meiner Perspektive klingt das nach einem großen Aufwand, hier sollte doch auch eine „normale“ B2C-Strategie funktionieren? Weit gefehlt, sagte Jennifer Bölitz von Perfomics, die auch gerne für B2B-Kunden ihre Onpage-Beratungsfunktionen anbietet.

 

Wochenenden und bestimmte Tageszeiten sollen analysiert werden, bevor sie aus der Werbung ausgeschlossen werden. In meinen Augen kann das aber auf lange Sicht für unnötig viele vorbereitende Conversions sorgen.

3. Ignoriere die Suchanfragen deiner Shopping-Kampagnen…

…denn sie könnten interessante Einblicke gewähren! Das sagte zumindest Judith Rogl von norisk. Um auf den völlig falschen Dampfer zu geraten, rät Judith Rogl automatisierte Feed-Kampagnen zu erstellen.

 

Hierbei werden die Suchanfragen aus Shopping-Kampagnen verwendet und als Keyword genutzt. Mit dynamischen Anzeigenelementen sollen verarbeitete Feed-Informationen in Anzeigen erscheinen. Neben Preis und Marke erscheinen beispielsweise Größeninformationen im Anzeigentext. Ich empfehle, mit keinem einzigen dynamischen Anzeigenelement zu starten, Judith Rogl hingegen mit zweien. Dadurch könne man schrittweise die Erfolge testen.

4. Unterschätze Anzeigenerweiterungen!

So viele Anzeigenerweiterungen wie möglich zu nutzen, wird häufig empfohlen. Da das die Klickrate erhöhen könnte, rate ich generell davon ab. Oliver Greifenstein von Smarter Ecommerce sagte, man solle seine hinterlegten Erweiterungen kritisch prüfen. Ein häufiger Fehler sei die Nutzung einer Anzeigenerweiterung für den falschen Zweck. Besonders zielführend seien laut Oliver Greifenstein Sitelinks auf Anzeigengruppenebene. Auch die Nutzung eines Skripts zur Ergänzung der Sitelinks mit Shopping-Daten sei sinnvoll. Höhere Klick- und Conversiondaten können hierbei die gravierenden Folgen sein.

5. Sprich mit niemandem auf Konferenzen!

Die Gefahr ist einfach zu groß, dass man sympathische Leute aus der Branche kennenlernt. Eine Mischung aus Fachsimpelei, Smalltalk und Austausch über Lieblingsserien bei Netflix können zu sympathischen Tendenzen führen. Vor allem Kontakt zu den Veranstaltern ist gefährlich, da es sich hierbei um nette Leute handelt.

Mein Fazit

Ganz im Ernst: Für’s erste Mal in Hannover lief ziemlich viel glatt, auch wenn sich einige über die Location mokierten. Ich finde, sowohl bei der Hannoveraner Location als auch bei der Qualität einiger Vorträge ist noch Luft nach oben. Ich bin mir aber sicher, dass das SEAcamp in Hannover auch im nächsten Jahr gut besucht sein wird. Dann gibt es sicherlich auch weniger entzerrte Mittagspausen und größere SEA-Namen in der Rednerliste.

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Helen Ramm

Helen Ramm war Teamleiterin des SEA-Teams in der Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Ihr Steckenpferd war außerdem die Datenanalyse mit Google Analytics.

2 Kommentare zu “5 Tipps, damit das eigene AdWords-Konto richtig schlecht läuft”

  1. Avatar-Foto Torsten

    “2. B2B-KUNDEN SIND GENAU WIE B2C-KUNDEN!

    Jennifer Bölitz behauptete das Gegenteil.”

    Und jemand anderes behauptet wieder das Gegenteil -> https://www.youtube.com/watch?v=zeQMbiXpzcc&t=120s 😉

  2. Avatar-Foto Roman

    Guter Beitrag, vielen Dank!

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