AdWords Neuerung: Tagesbudgets sind jetzt flexibler

5. Oktober 2017 | Von in SEA

Seit gestern gibt es eine Neuerung in AdWords. Das Tagesbudget einer Kampagne kann jetzt um das Doppelte überschritten werden, statt wie bisher nur um 20 %.

Was ändert sich?

In der AdWords-Oberfläche erhalten seit gestern alle Werbetreibende den Hinweis: „Tagesbudgets sind jetzt flexibler“. Diese Änderung wurde gestern ohne Vorankündigung eingeführt, wovon sich viele Werbetreibende überrumpelt fühlen.

Bisher war es so, dass Google das Tagesbudget um maximal 20 % überschreiten konnte, wenn die Suchanfragen höher sind als das maximale Budget es zulässt. Jetzt kann an bestimmten Tagen das Doppelte des Tagesbudgets ausgegeben werden. Das monatliche Abrechnungslimit, also das Tagesbudget x 30,4, wird aber nicht überschritten. Sollte das Tagesbudget also 10 € betragen, können theoretisch an bestimmten Tagen 20 € ausgegeben werden. Sollte es sogar so weit kommen, dass mehr als das doppelte Budget ausgegeben wird, so wird der Mehrbetrag dem Konto gutgeschrieben.

Viel Lärm um nichts?

Der Aufschrei bei Twitter ist groß. Werbetreibende sehen die Kontrolle über ihr Budget aus den Händen gleiten und haben Angst, dass das Monatsbudget bereits ab der Hälfte des Monats verbraucht sein wird. Ich denke allerdings, dass hier die Entrüstung über diese Änderung größer ist als die späteren Auswirkungen. Denn auch vorher war es so, dass das Tagesbudget quasi auf einer monatlichen Basis gesehen wurde. Und bei der vorher möglichen 20-prozentigen Erhöhung wurde dies auch bereits so kalkuliert, dass die Anzeigen auch in den letzten 20 % eines Monats noch ausgespielt wurden. Problematisch könnte es nur werden, wenn die Kampagnendauer weniger als einen Monat beträgt. Wie Google angibt, wird in diesem Fall kein monatliches Abrechnungslimit angewendet. Hier sollte also ab jetzt vorsichtiger kalkuliert werden. Die Öffnung der Anpassungsgrenze nach oben kann aber auch einen positiven Effekt haben. Bei Kampagnen, bei denen die Nachfrage innerhalb der Woche stark schwankend ist, müssen keine manuellen Anpassungen mehr getroffen und die Schwankungen werden jetzt nicht mehr vom Budget eingegrenzt.

Fazit

Jetzt heißt es erstmal abwarten und gucken, wie sich die Änderungen im Konto bemerkbar machen. Auf jeden Fall sollte am Anfang ein genauer Blick auf die Budgetentwicklung geworfen werden. Meiner Meinung nach wird sich die Veränderung aber in Grenzen halten. Und wie so oft, wenn Google ein Schritt in Richtung Automatisierung geht: Der Aufschrei ist am Anfang meist groß, der Nutzen danach aber auch.

 

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Ricarda Overbeck

Ricarda Overbeck ist Senior Online-Marketing-Managerin (SEA) bei der Online-Marketing-Agentur Bloofusion und schreibt schwerpunktmäßig über die Neuigkeiten in Google Ads.

Wenn sie nicht gerade für Bloofusion die Kampagnen ihrer Kunden optimiert, steht sie mit der Mistgabel im Hühnerstall oder versucht die ganze Welt zu bereisen.

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