Neue Oberfläche: Google stellt AdWords Ubernext vor

1. April 2018 | Von in SEA

Keine Frage – die AdWords-Oberfläche ist ein voller Erfolg: Klar gegliedert, schnell und mit vielen neuen Features hat „AdWords Next“ die Herzen im Sturm erobert. Ausgewählte Nutzer finden dort seit heute allerdings einen kleinen Hinweis:

Dahinter verbirgt sich die neue Oberfläche „AdWords Ubernext“. Mit dieser will Google das in die Monate gekommene Interface ablösen und stellt schon gleich zu Beginn einige vielversprechende Neuerungen vor.

AdWords Ubernext sieht schon auf den ersten Blick gleichzeitig beeindruckend und mächtig aus. Schnörkellos und ohne bunte Spielereien präsentiert sich die neue Oberfläche als schlicht, effizient und modern.

Die neue Oberfläche AdWords Ubernext

Grundsätzlich verändert wurde auch der Aufbau. Anstelle der beiden vertikalen Menüs sollen Nutzer in Zukunft links durch die Hierarchie navigieren, während die verschiedenen Bereiche für Keywords, Anzeigen usw. oben ausgewählt werden können. „Der neue Aufbau verdeutlicht die Unabhängigkeit der Dimensionen und ist damit logischer und intuitiver. Keine Ahnung, wieso wir darauf nicht schon früher gekommen sind“, sagte uns August May, Senior Director of Product Enhancement bei Google.

AdWords Ubernext macht allerdings nicht Halt bei der Umgestaltung der Oberfläche, sondern bringt auch gleich noch einige neue Features mit.

AdWords Bestest Practices

AdWords-Veteranen kennen den ewigen Kampf gegen Voreinstellungen und von Google nahegelegte Vorgehensweisen, die sie oftmals ablehnen. Mit Ubernext soll dieser Konflikt endlich der Vergangenheit angehören.

Die Lösung, die sich Google hierzu überlegt hat, ist ein klassischer Kompromiss. So können Werbetreibende einige Standardeinstellungen schon auf Kontoebene überschreiben und sich bestimmte Vorschläge generell verbitten. AdWords belästigt den Nutzer dann nicht weiter damit und beachtet die gemachten Einstellungen nicht weiter.

Die Idee haben wir schon im vorherigen Interface erfolgreich getestet: Wer Smart Bidding einsetzt, kann die optimierte Anzeigenrotation abschalten, was das System dann genüsslich ignoriert“, so Frank Drabin, Senior Director of Legalese & Jargon. „Anders als bisher zeigen wir allerdings keinen grauen Hinweis auf weißem Grund am rechten Rand, sondern haben uns eine seriöse Lösung aus der Telekommunikationsbranche abgeguckt.

Mehr Werbung

Google will die AdWords-Oberfläche auch zukünftig kostenlos anbieten. Da die Entwicklung von AdWords Ubernext allerdings viel Geld kostet, greift man nun auf ein bewährtes Konzept zur Refinanzierung zurück: Werbung.

Dazu wird ein neuer Kampagnentyp eingeführt, mit dem sich Werbung direkt in der Oberfläche anderer Werbetreibender schalten lässt. Diese sogenannten “AdWords-Kampagnen” ermöglichen die Schaltung spezieller Werbeformate (“AdWords-Anzeigen”), die auf bestimmte Ausrichtungskriterien in Zielkonten ausgerichtet werden können.

Ubernext ist 20 % mehr meta”, verspricht Ecks Epsilon, Senior Product Synergist bei Google.

Zukunftsmusik

Ein ganz besonderes Feature ist derzeit noch in der Entwicklungsphase: „Viele Nutzer haben sich gewünscht, dass die Oberfläche in Zukunft die eingestellten Spalten behalten soll, damit diese nicht immer wieder neu eingerichtet werden müssen“, verriet uns Todd Ruffel, Senior AI Futurist bei Google.

Das Problem will Google mit einer künstlichen Intelligenz angehen. “Die neuesten Ergebnisse sind vielversprechend”, so Ruffel, “zumindest, wenn man die Spalten für Impressionen und Interaktionen einstellt, funktioniert unser Deep-Learning-Ansatz hervorragend!

Fazit

Google hat verstanden und wird mit AdWords Ubernext alles besser machen. Aufatmen können also alle, die AdWords Next immer für einen schlechten Scherz hielten.

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Martin Röttgerding

Martin Röttgerding ist Head of SEA in der Online-Marketing-Agentur Bloofusion und schreibt schwerpunktmäßig über Google Ads im Bloofusion-Blog und hin und wieder in seinem SEA-Profi-Blog PPC Epiphany.

Martin Röttgerding ist auf LinkedIn zu finden.

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