All about target groups – so erreichst du potenzielle Kunden mithilfe von Google Ads-Zielgruppen
Der Zielgruppe wird im Online-Marketing besondere Wichtigkeit beigemessen. Denn wer seine Zielgruppe richtig gut kennt, der kann diese auch ideal erreichen. Google Ads ermöglicht Unternehmen besonders nützliche Möglichkeiten, die eigene Zielgruppen besser kennenzulernen und gezielt anzusprechen.
Doch was genau sind Zielgruppen im Google Ads-Universum eigentlich und wie kannst du sie am besten nutzen?
Warum solltest du Zielgruppen nutzen?
Zielgruppen bei Google Ads können den Erfolg deiner Werbemaßnahmen deutlich steigern. Aber warum ist das eigentlich so und welche konkreten Vorteile gibt es? Diese haben wir dir einmal aufgelistet:
- Du lernst deine Zielgruppe besser kennen: Wahrscheinlich ist dein erster Gedanke bei Google Ads-Zielgruppen, dass du diese nur dann sinnvoll nutzen kannst, wenn du deine potenziellen Kund:innen genau kennst und dementsprechend passende Google Ads-Zielgruppen für die Ausrichtung deiner Kampagnen einstellst. Aber das stimmt nicht ganz, denn mit Google Ads-Zielgruppen kannst du wertvolle Erkenntnisse über deine Zielgruppe erlangen. Wenn du diese nämlich nicht für Ausrichtungszwecke, sondern zur Beobachtung einsetzt, kannst du auch dann Zielgruppen-Daten einsehen, ohne deine Kampagnen auf Zielgruppen auszurichten.
- Zielgruppen sind in jeder Funnel-Stufe nützlich: Egal ob dein Ziel ist, Reichweite zu generieren oder Remarketing zu betreiben, Zielgruppen können in jeder Funnel-Stufe zum Einsatz kommen. Mit ihnen kannst du bestimmen, welche Nutzer:innen du erreichen musst, und von großen generischen Zielgruppen bis zu spitzen Zielgruppen unterschiedlichste Einstellungen vornehmen.
- Du kannst gezielt Remarketing betreiben: Wenn du auf Google Ads Nutzer:innen ansprechen möchtest, die schon einmal auf deiner Seite waren und dort bestimmte Aktionen durchgeführt haben, dann kannst du diese Zielgruppen auch für die Ausrichtung deiner Kampagnen einstellen.
- Zielgruppen für B2B: Häufig werden wir gefragt: „Geht das auch für B2B?“ Bei Google Ads-Zielgruppen lässt sich ganz klar sagen: ja! Da im B2B-Kontext oft speziellere und spitze Zielgruppen erreicht werden sollen, sollten die Google-Möglichkeiten hier unbedingt genutzt werden, um Streuverluste zu vermeiden. Nicht nur die von Google erstellten Zielgruppen bieten hier einige Möglichkeiten, auch benutzerdefinierte Zielgruppen lassen sich sehr gut im B2B-Bereich einstellen.
Was sind Zielgruppen bei Google Ads?
Zielgruppen nehmen bei Google Ads eine wichtige Rolle ein. Sie bestehen aus Nutzer:innen, die Google anhand zahlreicher Signale gruppiert. Die Nutzer werden also beispielweise entsprechend ihrer demografischen Merkmale, Interessen etc. (dazu später mehr) in Google Ads-Zielgruppen eingeteilt.
Diese Google Ads-Zielgruppen können dann für verschiedene Zwecke genutzt werden. Zunächst einmal können sie bei Such-, Display-, Discovery- und YouTube-Kampagnen zur Ausrichtung einzelner Anzeigengruppen dienen.
Davon abgesehen können sie auch zu Beobachtungszwecken hinterlegt werden. Dies geschieht zum Beispiel bei den Kampagnen, bei denen die Zielgruppen für die Ausrichtung keine Rolle spielen müssen, wenn sie auf Beobachtung hinterlegt werden. In diesem Fall können die Zielgruppen analysiert und diese Erkenntnisse für andere Kampagnen oder für mögliche Gebotsanpassungen genutzt werden.
Achtung: Bei Performance-Max-Kampagnen werden sogenannte Zielgruppensignale genutzt. Diese werden nicht zur Ausrichtung verwendet, sondern dienen nur, wie der Name schon verrät, als Signale zur möglichen Ausrichtung. Die Zielgruppensignale setzen sich aus den gewohnten Zielgruppensegmenten zusammen.
Welche Zielgruppen gibt es?
Generell lässt sich zwischen drei verschiedenen Typen von Zielgruppen bei Google Ads unterscheiden. Dazu gehören die von Google erstellten Zielgruppen, wie beispielweise die detaillierten demografischen Merkmale.
Dann gibt es noch Zielgruppen, die du selbst erstellen kannst, wie die benutzerdefinierten Zielgruppen. Außerdem können Zielgruppen aus eigenen Daten erstellt werden, für die Google beispielsweise Websitedaten nutzt.
- Detaillierte demografische Merkmale: Bei den demografischen Merkmalen geht es um Charakteristika der Zielgruppe wie beispielsweise den Elternstatus oder den Familienstand der Nutzer:innen.
- Segmente mit gemeinsamen Interessen: Diese Zielgruppen werden anhand ihrer Interessensgebiete eingeteilt. Dazu gehören zum Beispiel Themen wie Beauty und Wellness oder Haus und Garten.
- Kaufbereite Zielgruppen: Diese Nutzer:innen befinden sich schon ein wenig tiefer im Funnel. Sie haben Interesse an bestimmten Themen gezeigt und recherchieren bereits nach verschiedenen Kaufoptionen. Sie suchen beispielsweise nach einem neuen Fernsehgerät oder nach Pauschalreisen.
- Lebensereignisse: Diese Zielgruppen befinden sich gerade in bestimmten Lebensphasen, beispielsweise steht ein Haus- oder Wohnungskauf an oder eine Hochzeit. In diesen Situationen bietet es sich an, mit gezielten Anzeigen die Zielgruppe im genau richtigen Moment zu erreichen.
- Benutzerdefinierte Zielgruppen: Diese Zielgruppen kannst du mehr oder weniger selbst gestalten. Das bedeutet, du kannst beispielsweise eine Zielgruppe anlegen, in welcher nur Nutzer:innen , die nach von dir angegebenen und ähnlichen Keywords gesucht haben, angesprochen werden.
- Segmente mit selbst erhobenen Daten: Diese Zielgruppen lassen sich aus eigenen Daten erstellen. Dies können Nutzer:innen sein, die auf der Website bestimmte Aktionen ausgeführt oder sich bestimmte YouTube Videos angesehen haben und ähnliches.
Achtung: Ähnliche Zielgruppen gibt es momentan zwar noch, diese werden allerdings ab Mai 2023 nach und nach eingestellt.
Für welche Kampagnen eignen sich Zielgruppen?
Nachdem du jetzt genau weißt, welche Zielgruppen es gibt, stellt sich die Frage, wie du diese Zielgruppen am besten in Kampagnen einsetzen kannst. Dafür ist es wichtig zu wissen, dass nicht alle Zielgruppen für jeden Kampagnentypen infrage kommen. In der folgenden Tabelle siehst du, welche Zielgruppen für welche Kampagnen genutzt werden können:
Kampagnentyp | Segmente mit gemeinsamen Interessen | Benutzerdefinierte Segmente | Detaillierte demografische Merkmale | Lebensereignisse | Kaufbereit | Segment mit selbst erhobenen Daten |
Display | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Discovery | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Suche | Ja | Nein | Ja | Nein | Ja | Ja |
Video | Ja | Ja | Ja | Nein | Ja | Ja |
Standard-Shopping | Ja | Nein | Ja | Nein | Ja | Ja |
Performance Max | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Tipp: Zusätzlich zu Zielgruppen hast du auch die Möglichkeit, die Ausrichtung über ein inhaltsbezogenes Targeting zu beeinflussen. Hier kannst du beispielsweise Display- und Videokeywords oder passende Themen angeben.
Best Practices
Wie du mittlerweile weißt, gibt es zahlreiche Zielgruppen, die du über Google Ads nutzen kannst. Auch für welche Kampagnenformate du welche Zielgruppen einsetzen kannst, haben wir dir erklärt. Nun fragst du dich aber bestimmt noch, welche Best Practices du bei der Erstellung und Nutzung von Zielgruppen bedenken solltest. Die wichtigsten Best Practices haben wir für dich zusammengefasst:
- Kampagnenstruktur: Je nachdem, wie du deine Zielgruppen nutzen möchtest, also ob diese beispielsweise zu Ausrichtungs- oder Beobachtungszwecken dienen sollen, solltest du diese auch bei der Strukturierung deiner Kampagnen bedenken. So kannst du bestimmte Anpassungen den Zielgruppen entsprechend vornehmen, zum Beispiel bestimmte Creatives einsetzen, die zu bestimmten Zielgruppen passen.
- Zielgruppenansprache: Wenn du die passenden Zielgruppen bei deinen Kampagnen hinterlegt hast, solltest du auch bei der Auswahl der Creatives und Texte genau darauf achten, welche Zielgruppe du mit ihnen ansprechen möchtest. Bei bestimmten Remarketing-Zielgruppen kannst du die Nutzer:innen zum Beispiel gezielt ansprechen, indem du darauf anspielst, dass in ihren Warenkörben noch Teile auf sie warten.
- Funnel bedenken: Du kannst mit Zielgruppen den gesamten Funnel bedienen. Aber hier gilt: gewusst wie! Du solltest bei der Auswahl der Zielgruppe genau bedenken, in welcher Funnelstufe du welche Zielgruppe nutzen möchtest. Nicht alle Zielgruppen eignen sich für Reichweiten-Ziele, genau wie nur bestimmte Zielgruppen für Remarketing-Zwecke infrage kommen.
- Benutzerdefinierte Zielgruppen nutzen: Besonders wenn es um spezielle Produkte/Services geht, empfiehlt es sich, benutzerdefinierte Zielgruppen einzusetzen. Sie eignen sich besonders dafür, dass bei Nischen-Themen das passende Publikum angesprochen wird oder dafür, dass eine spitze Zielgruppe erreicht wird.
Fazit
Zielgruppen können eine entscheidende Rolle dabei spielen, wie effektiv du deine potenziellen Kunden erreichen kannst. Von breitgefächert bis speziell – mit Google Ads-Zielgruppen kannst du jedes Publikum, egal ob B2B oder B2C, erreichen. Wichtig ist dabei nur, dass du bereits bei der Erstellung der Kampagne ein Konzept dafür hast, welche Zielgruppen du in welchen Funnel-Stufen ansprechen möchtest und wie du diese in die Kampagnenstruktur einbaust. Auch bei der Erstellung und Auswahl deiner Creatives und Texte solltest du darauf achten, dass diese auf die entsprechende Zielgruppe abgestimmt sind. Wenn du diese Punkte beachtest, wirst auch du mit Google Ads Target Groups optimal zum Ziel gelangen.
Helen Gietmann
Helen Gietmann ist Senior Online-Marketing-Managerin bei der Online-Marketing-Agentur Bloofusion.
Wenn sie nicht gerade arbeitet, beschäftigt sie sich am liebsten mit Musik. Ansonsten verbringt sie gerne Zeit mit Sport, dem kreativen Schreiben und Netflix. Immer, wenn es möglich ist, versucht sie außerdem zu verreisen. Ihr Lieblingsziel: Der grüne, raue Norden Spaniens.
Helen ist in den folgenden sozialen Netzwerken vertreten:
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