Jetzt fix noch ein Backup von Universal-Analytics-Daten erstellen
Bald ist es so weit, dann müssen wir uns von Universal Analytics komplett verabschieden. Am 01.07.2024 stellt Google den Dienst komplett ein. Dann besteht auch nicht mehr die Möglichkeit, die Oberfläche aufzurufen, sprich, mit den Daten zu arbeiten. Was du jetzt tun kannst, erkläre ich dir in diesem Beitrag.
Brauche ich wirklich ein Backup?
Zunächst einmal die große Frage: Brauche ich ein Backup der Universal Daten? Als Webanalyse-Nerd empfehle ich dir natürlich, ein Backup deiner Universal-Daten zu erstellen. Das hat viele Vorteile:
- Du kannst sehen, wie sich deine Seite über die Jahre entwickelt hat.
- Du kannst noch einmal vergleichen, wie sich bestimmte Events in der Vergangenheit entwickelt haben. (Corona, Black Friday etc.)
- Du hat den Komfort, auch nach Jahren bestimmte Sachverhalte zu prüfen.
- Du kannst jederzeit in Nostalgie schwelgen und an die guten alten Universal-Zeiten zurückdenken 😉
Kurzum: Du solltest dich auf jeden Fall mit dem Thema beschäftigen.
Was sollte ins Backup rein? Welche Daten benötige ich eigentlich?
Dazu kannst du dich gut an der Struktur von Analytics entlanghangeln:
Datenansichten
Zunächst solltest du einmal prüfen, welche Datenansichten für den Export infrage kommen. Idealerweise hast du damals eine Arbeits- oder Master-Ansicht erstellt und diese mit qualitativ hochwertigen Daten befüllt. Ein Backup von Roh-, Test- oder Developer-Daten ist in der Regel nicht erforderlich.
Prüfe auch, ob du noch Datenansichten für Subdomains angelegt hast, die relevant sein könnten.
Berichte
Anschließend solltest du schauen, welche Berichte du häufig genutzt hast. Insbesondere die Akquisition-Berichte, das Nutzer-Verhalten und die Berichte aus dem Bereich Conversions solltest du konservieren. Falls du einen Shop hast, ist selbstverständlich der Bereich E-Commerce von höchster Relevanz.
Zeiträume
Auch hier lohnt es sich, einen Blick drauf zu werfen. Denn nicht alle Zeiträume sind möglicherweise für dich relevant. Die Eingrenzung kann euch helfen, dass das Backup-Projekt nicht aus dem Ruder läuft.
Limits
Wenn zu viele Daten in einem Bericht abgefragt werden, greift das Data-Sampling. Du exportierst dann möglichweise nicht mehr die vollständigen Daten.
Welche Möglichkeiten gibt es, ein Universal-Backup zu erstellen?
Es gibt diverse Möglichkeiten, Daten von Universal Analytics zu sichern.
Export in Universal Analytics
Dazu musst du dir zunächst die Berichte in Universal Analytics zusammenklicken und kannst diese dann als .csv-Datei herunterladen. Das ist relativ mühsam, aber, wenn du viel Zeit hast, eine gute Möglichkeit für einen Export. Dennoch ist das Vorgehen sehr fehleranfällig.
Export in Google Sheets (via Connector)
Eine etwas bessere Möglichkeit als die Exporte in Universal selber. Du musst dir viele Gedanken machen, was du exportieren möchtest. Außerdem werden die Daten bei großen Mengen gesampelt.
Export in BigQuery
Die wohl beste Möglichkeit ist ein Export in BigQuery, dem Data-Warehouse-System von Google. Leider bietet Universal-Standard keine Export-Möglichkeit als Feature an. Bei Bloofusion arbeiten wir daher mit einem Softwareanbieter zusammen, der den Export über die Schnittstelle ermöglicht. Wenn du magst, kannst du dich gerne an mich wenden.
Fazit
Ein Universal-Backup ist in jedem Fall sinnvoll. Nicht immer brauchst du auch wirklich alle Daten zu sichern. Es gibt viele Wege, um ans Ziel zu kommen. Die aus meiner Sicht beste Lösung ist ein BigQuery-Backup. Wenn wir dir bei der Erstellung des Backups helfen können, melde dich gerne bei mir.
Andreas Engelhardt
Andreas Engelhardt ist Head of Digital Analytics + CRO bei der Online-Marketing-Agentur Bloofusion.
Dort berät er Kunden bei der Webanalyse und der Optimierung ihrer Seiten für mehr Sales und Leads. Zudem bloggt er regelmäßig im Bloofusion Blog.
Andreas Engelhardt ist unter anderem in den folgenden sozialen Netzwerken zu finden:
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