CO2-Emissionen + Nachhaltigkeit: Wie steht es um unsere Websites? [Search Camp 237]

19. Juli 2022 | Von in Podcast "Search Camp", SEO

Das Internet hat keine Schornsteine – ist aber natürlich trotzdem für jede Menge CO2-Emissionen verantwortlich. Was müsste passieren, damit wir auch hier möglichst effizient sind? Wie gehen Unternehmen derzeit damit um? Und wie kann ich herausfinden, wie gut/schlecht meine Website ist? Reden wir drüber – mit Dr. Torsten Beyer.

 

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CO2-Emissionen + Nachhaltigkeit: Wie steht es um unsere Websites?

Markus Hövener: Moin und herzlich Willkommen zu Search Camp, dem Online Marketing Podcast mit wichtigen Insights rund um SEO, SEA und co. Mein Name ist Markus Hövener und jetzt geht’s auch direkt los. Viel Spaß.

Markus Hövener: Ja, Moin, da seid ihr ja schon wieder bei Search Camp, ja, in der Summer Edition quasi. Ja, es geht um nachhaltige Websites. Ist natürlich ein – also nachhaltig ist sowieso ein spannendes Thema. Was das jetzt mit Websites zu tun hat, müssen wir heute mal klären. Mache ich nicht allein. Ich habe den Torsten Beyer in der Leitung. Hallo Torsten.

Torsten Beyer: Hallo Markus.

Markus Hövener: Ja, wir kennen uns schon ein paar Jahre. Ich weiß – ich stell dich einfach kurz vor. Du bist promovierter Chemiker, Wissenschaftsjournalist und Gründer des Online Labor Magazins Analytik NEWS und seit 1998 unterstützt du Unternehmen bei der technischen Suchmaschinenoptimierung und hast dich auf die Realisierung schneller und nachhaltiger Websites spezialisiert. Hab ich nichts vergessen, oder?

Torsten Beyer: Ja gut, ich meine, ich bin halt so ein – ich sag immer, ein Universaldilettant. Man kommt halt irgendwo von der Chemie, hat da die Informatik mitgenommen und ist dann auch irgendwo in das Thema Nachhaltigkeit, was da natürlich als Chemiker, Informatik, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, das gehört eigentlich alles zusammen und das ist halt so, seit ein paar Jahren beschäftige ich mich da näher damit und es ist auch ganz spannend, wie viele Veröffentlichungen es zu dem Thema dann gibt, weil du tauchst ja dann irgendwann ein und denkst, “Och, da hat noch nie einer was zu gemacht.”, weil du nix findest. Aber inzwischen habe ich da einige Leute kennengelernt. Es gibt sogar ein Buch zu nachhaltigem Webdesign. Ich weiß nicht, ob du davon schon mal gehört hast. Das ist auch vor kurzem in Deutsch rausgekommen, von Tom Greenwood, wenn das jemand interessiert da draußen. Also der hat ja auch viele Themen da drin, die ich dann auch in dem Artikel dann verarbeitet habe, den ich ja letztens geschrieben habe.

Markus Hövener: Ja, ja, ich war eben – ich war natürlich in der Vorbereitung noch bei dir auf der Website. Und ja, das Schlimme, was man so als erstes sieht, ist eigentlich ja, dass ich der Umwelt geschadet habe. Du hast da Links in deiner Navigation, so einen kleinen Button, da steht “0,02 Gramm CO2 pro Aufruf”, habe ich jetzt quasi schon verballert. Da denke ich schon mal, ja, auf Reload drücke ich jetzt gerade mal nicht.

Torsten Beyer: Ja.

Markus Hövener: Jetzt kam so die Frage, wie bist du zu diesem Thema gekommen? Also so insgesamt dieses – also wir wollen ja heute so ein bisschen gucken, so Stromverbrauch, CO2-Emissionen, wo hat das – wann hat das für dich angefangen, das Thema?

Torsten Beyer: Ja gut, wir sind ja beide schon ein bisschen länger selbstständig und wir kennen auch noch Zeiten, als es keine Flatrates gab. Das ist ja für manchen der Jüngeren ja heute gar kein Thema mehr. Und da war es ja schon – damals warst du genervt, wenn du irgendwo eine Riesenmail hattest und gedacht, “Wer schickt mir da schon wieder eine zehn Megabyte-Mail? Das dauert jetzt drei, fünf Minuten beim Runterladen.” Das sind also so, praktisch so ein paar Ursprünge. Oder langsame Webseiten haben dich natürlich früher viel mehr genervt als heute, wenn wir alle irgendwo eine schnelle DSL-Flatrate, DSL 100, 250, was wir jetzt hier zum Beispiel haben. Oder wenn du Glasfaser hast, bist du ja noch viel schneller, dann hat das Thema gar keine Relevanz mehr für dich. Und das wird dann – ist aber auch Teil des Problems. Du machst dir dann gar keine Gedanken mehr drüber, wenn du da eine Mail mit 15 Megabyte Attachment raushaust. Und früher hat man sich da noch mehr Gedanken drüber gemacht. Und irgendwann das – der Klick kam dann irgendwann später gesagt, wie gesagt, das hat einen immer schon genervt und gesagt, “Das geht doch auch einfacher.” Und irgendwann kam dann der Switch, stimmt, das kostet ja eigentlich auch alles Strom, weil du jagst ja hier Daten über den Äther, die fließen von A nach B, die werden dann irgendwo gespeichert, wahrscheinlich auch noch dauerhaft irgendwo verfügbar gehalten. Und dass das dann halt auch eine Menge Strom kostet, das – da kam dann der Switch irgendwann später. Also so fing das im Prinzip an.

Markus Hövener: Jetzt wird der Strom ja, also wenn man sich das mal logisch anguckt, ja eigentlich auf drei Seiten verbraucht. Also einmal der Client, also dein Laptop oder dein Smartphone verbraucht Strom. Dann hast du den Server, da, wo die Information drauf liegt. Und alles dazwischen verbraucht ja auch noch Strom. Das vergisst man ja auch ganz gerne. Da ist Infrastruktur, da geht es vielleicht über 15 Hopps, 15 Router oder Switches sind irgendwo betroffen. Kann man das wirklich sinnvoll ausmessen, was da an Strom verbraucht wird, wenn ich jetzt so eine Stunde Netflix gucke?

Torsten Beyer: Ja gut, du hast natürlich immer Mittelwerte, weil es kommt schon drauf an, wie du das guckst oder so, ob du das von deinem Smartphone jetzt über deinen Mobilfunkvertrag machst oder über Glasfaser, das hat einen relativ großen Unterschied, da reden wir wirklich über Größenordnungen, da ist dann wirklich ein Faktor von wirklich sechs bis zehn dazwischen. Dann hast du natürlich die Leitungen. Du weißt ja auch nie, wie die Daten von A nach B fließen. Die fließen ja auch immer anders. Und dann hast du natürlich noch den Server oder deine Internetseite, wo die liegt. Hast du einen eigenen Server? Bist du da Untermieter? Wo steht der Server? Deswegen kann man eigentlich immer nur Mittelwerte angeben. Aber man kann natürlich immer sagen, alles was man macht, verbraucht Strom und es gibt halt so eine Richtgröße, die wurde jetzt gerade auch noch mal angepasst. Die kann man sich eigentlich merken, dass pro Gigabyte Datentransfer haben die jetzt irgendwo ausgerechnet, dass das so ungefähr 360 Gramm Kohlenstoffdioxid sind. Das ist so ein Richtwert.

Markus Hövener: Kann man sagen, welche von diesen drei Komponenten, also Client, Server und alles dazwischen, welche die schlimmste ist von den dreien?

Torsten Beyer: Ja, gut. Wahrscheinlich ist dein Client das Schlimmste, weil du musst ja auch noch miteinberechnen, was kostet das Rendern an Strom oder generell die Farben, die an deinem Smartphone oder Display angezeigt werden. Deswegen ist auch Dark Mode so ein Thema, da können wir vielleicht auch nochmal drüber reden, was dann eine gewisse Stromersparnis bringt. Wobei viele bei Dark Mode wahrscheinlich zusammenzucken werden, aber du kannst das im Prinzip ja so programmieren sogar, das ist eine Zeile CSS-Code, dass du sagst, wenn jemand den Dark Mode in seinem Windows eingestellt hat oder in seinem Browser, dann zeigst du dem halt die dunkle Version an, das machen zum Beispiel Spiegel Online, Zeit Online und Google macht es übrigens auch. Dann hast du einfach nur ein weißes Google-Logo und einen schwarzen Hintergrund und ein bisschen Text. Also das ist auch ein relativ großer Faktor, aber es ist das Problem, es sind immer Mittelwerte und es sind natürlich immer kleine Mengen. Wobei ich ja auch dann da geschrieben habe, dass Kleinvieh natürlich auch viel Mist machen kann. Ich habe mir aus Spaß gestern noch mal so eine Berechnungsgrundlage genommen. Google hat ja immer oder öfter diese Doodles. Das sind ja dann diese schönen Bildchen zu Anlässen. Und da habe ich mir eins rausgepickt, das war dann eine PNG-Datei, die hatte irgendwie 40 Kilobyte, dann habe ich gedacht, hätten die doch auch als WebP oder optimieren können, dann hätte sie nur 20 Kilobyte gehabt. Was hätte das für einen Effekt gehabt? Und dann habe ich das mal überschlagen, das hätte 22 Tonnen CO2 ausgemacht, dieses eine Bild. Wenn Google gesagt hätte, wir machen unser Doodle jetzt in einem modernen Format und reduzieren die Datenübertragung. Dass man nur mal sieht, wie dann irgendwas zusammenkommt. Und das ist ja nur ein Bild im gesamten Internet. Wenn wir über Videos reden, sind das natürlich nochmal ganz andere Mengen, die fließen. Also wenn du – du hast ja Netflix angesprochen, wenn du da in Ultra HD bist, dann sind es glaube ich sieben Gigabyte pro Stunde, die dann fließen können. Das ist natürlich schon eine Menge und dann kannst du – das sind aber auch nur ein paar Gramm CO2, wenn du das dann mit diesen 385 oder 358 oder 360 Gramm umrechnest, aber natürlich gucken ja viele Leute Videos und dann kommt natürlich schon eine ganz große Menge zusammen. Also es ist wie gesagt immer sehr kleine Beiträge, aber es sind halt extrem viele Beiträge und in der Gesamtvolumen, damit man sich das nochmal vorstellen kann, man schätzt heute, dass pro Jahr eine Milliarde Tonnen CO2 nur durch Internet und IT-Technik freigesetzt werden, durch eben Herstellung der Geräte, durch eben was du gesagt hast, die Netze, wie die Daten fließen, die ganzen Rechenzentren. Also ich sitze hier im Rhein-Main-Gebiet, da wimmelt es ja nur so von Rechenzentren. Aber eigentlich ist das ein ziemlich schlechter Standort für Rechenzentren, weil hier ist es halt wärmer wie bei euch oben im Norden. Wir haben weniger Wasser zur Kühlung, oder das wird anders gebraucht und von daher muss man da an vielen Stellen wahrscheinlich irgendwann auch nochmal ganz anders drüber nachdenken. Also du merkst, wenn man da anfängt, da kann man irgendwo sehr weit ausholen und kommt dann immer zu anderen Aspekten.

Markus Hövener: Jetzt hattest du ja schon eine Zahl genannt, also was das ganze IT-Thema – wobei jetzt muss man natürlich auch vielleicht ein paar Sachen voneinander trennen, aber was das alles so an CO2 verursacht. Kann man das in Relation mal zu anderen Themen sehen? Was weiß ich, Hausbau oder Energiewirtschaft oder solche Themen? Kann man das irgendwie – also ist das Thema Nummer eins oder Thema Nummer fünf weltweit?

Torsten Beyer: Ja gut, es wird irgendwo immer so angesiedelt zwischen Autoverkehr und Flugverkehr, so ungefähr. Wobei das Problem ist, es wird ja immer so in Sektoren gerechnet. Aber IT und Internet, Digitalisierung, das ist kein eigener Sektor, wenn man so diese Energiebetrachtungen macht. Das spielt halt überall mit rein. Deswegen gibt es halt so die eine Zahl dann gar nicht und man ist ja auf sehr viele Schätzungen angewiesen, weil es passiert auch sehr viel so im Dunkeln oder im Darknet, wenn man so will. Das gibt es ja auch noch. Das braucht natürlich auch Strom. Es passiert viel in Russland, China, ganz viele Hacker, die unterwegs sind. Dann haben wir die Bitcoin-Geschichte, die ja auch extrem viel Strom verbraucht. Und das ist immer so eine Frage, die die Leute stellen, “Oh, Bitcoin verbraucht zu viel Strom.” Dann sage ich immer, “Ja, haben Sie Bitcoin oder schon mal irgendwo selber gehabt?”, weil das interessiert die Leute dann immer. Aber so ungefähr kann man das so einsiedeln. So zwischen Auto- und Flugverkehr.

Markus Hövener: Was schon eine ganze Menge ist, ne?

Torsten Beyer: Klar, ist eine Menge. Aber es gibt natürlich mehr. Wenn du irgendwo ein Stahlwerk nimmst oder die Aluminiumproduktion, dann ist Internet immer noch nur ein kleiner Part. Aber das sind ja auch Dinge, wo wir gerade aktuell auch Probleme haben. Was ist, wenn uns irgendwo ein Hahn zugedreht wird? Oder würden diese Werke nicht besser in Island oder irgendwo stehen, wo du nur regenerative Energien hast? Das sind ja auch Themen, die man sich jetzt generell auch unabhängig von der IT stellen muss, wenn man an Klimawandel denkt.

Markus Hövener: Ich habe eben übrigens auch mit meiner Frau drüber gesprochen, dass ich gleich hier einen Podcast aufnehme. Und sie hatte wohl auch im Radio oder so was drüber gehört, über das Thema. Und sie sagte auch so – fand ich eigentlich ganz lustig – “Ja, was ist denn dann, wenn die ganzen Jugendlichen zu Fridays for Future gehen und während der ganzen Zeit Instagram laufen haben? Das ist ja irgendwie auch kontraproduktiv.”

Torsten Beyer: Ja klar, da hat sie auch vollkommen recht. Und das ist auch – es gibt so ein schönes Buch, das hat ein Soziologe übrigens geschrieben, das heißt “Der blinde Fleck der Digitalisierung”, und der geht dann auch gerade auch auf solche Dinge ein, oder du kannst ja auch noch weitergehen, was ist mit den Rohstoffen, die in Afrika von Kindern abgebaut werden, damit wir dann irgendwann unser Smartphone haben, wo ja das – als Chemiker kann ich dir dann sagen, da ist – irgendwie 60 Elemente sind ungefähr verbaut in so einem Smartphone und die müssen ja auch irgendwo herkommen. Das ist schon mal ein Thema. Die Fridays for Future, die sind auf dem Auge auch blind, weil ich bin ja auch bei den Scientists for Future aktiv, das haben wir vorhin noch nicht erwähnt. Aber das ist ja eigentlich so die beratende Instanz der Scientists, aber die interessieren sich leider für das Thema Digitalisierung und den Anteil der Digitalisierung auch nicht, weil da müssten sie auch selbst mal was machen, weil das wissen wir ja alle, es ist immer schön auf andere zu zeigen, “Schaltet doch mal das Kraftwerk ab.” Das ist halt einfacher, als zu sagen, ich guck mal, dass ich ein bisschen weniger Netflix mache oder mal Offline-Zeiten einlege oder generell mal mein Digitalverhalten untersuche. Aber das ist halt ein generelles Problem, dass das keiner auf dem Radar hat, weil wir haben die Flatrate und das ist halt auch so ein gewisses Problem. Die Flatrate macht halt irgendwo gedankenlos und du sparst ja auch kein Geld, wenn du irgendwo sagst, ich gucke jetzt halt nicht mobil, sondern ich gucke halt über Glasfaser, weil da irgendwo die Energiebilanz günstiger ist. Das interessiert keinen, weil es halt keine Kosten verursacht. Und das ist im privaten und wie im geschäftlichen Bereich auch so.

Markus Hövener: Ja, also da klingt aber auch so ein bisschen Resignation raus, dass das Thema vielleicht nie sich durchsetzen wird, weil es natürlich auch an unserer Bequemlichkeit rütteln wird.

Torsten Beyer: Ja gut, wir haben ja aktuell das Problem, das ja Robert Habeck auch immer gesagt hat, jede Kilowattstunde Strom, die wir irgendwo einsparen, die schadet dann auch Putin. Nur da müsste man auch drüber nachdenken, weil es wird immer appelliert an Energiesparen. Aber das kann man auch losgelöst von der IT sehen. Klar, wir bauen daheim natürlich LED-Lampen statt Glühbirnen ein. Wenn der Wasserhahn tropft, dann gucken wir, dass der nicht mehr tropft. Aber wenn es schon anfängt, wie komme ich zur Arbeit, da habe ich ja meistens mehrere Optionen. Ich meine, ich habe den Luxus, ich kann zu Fuß gehen. Das ist natürlich konkurrenzlos. Aber viele Leute hätten ja auch die Option zu sagen, ich nehme ein öffentliches Verkehrsmittel, ich nehme den Zug, weil das weniger Energiekosten oder generell weniger Umweltfolgen hat. Aber dann spielt dem immer die Bequemlichkeit entgegen. Und ich meine, ich denke, man kann das wahrscheinlich nur irgendwo in den Griff bekommen, wenn irgendwann die CO2-Bepreisung kommt. Die ist ja beim Benzin, da hast du es an der Tankstelle, ist das schon mit dabei. Aber irgendwann, ist ja auch nicht von der Hand zu weisen, es könnte ja irgendwann so kommen, dass irgendwann Flatrates mal wieder gedeckelt werden und man sagt, wenn du irgendwo da drüber kommst, musst du wieder was zahlen, im Privaten wie im Geschäftlichen. Und dann wird man wieder darüber nachdenken. Weil viele Leute brauchen halt immer leider einen finanziellen Anreiz, um irgendwo vielleicht mal was zu hinterfragen. Es gibt auch viele andere. Also ich habe in den letzten Monaten viele Leute online kennengelernt. Es gibt ja so eine ganze Community von Webdesignern, Dienstleistern, die das machen, aber das sind meistens so Einzelkämpferinnen und Einzelkämpfer, die haben natürlich auch Kunden, kleine Kunden. Aber ich weiß nicht, ob das Thema so in den großen Agenturen schon so angekommen ist. Aber die reagieren natürlich auch auf die Nachfrage ihrer Kunden. Das heißt, wenn ein Kunde zu mir kommt und sagt, ja, “Ich hätte gern eine nachhaltige Website, die soll jetzt nicht so – soll nur soundso viel CO2-Emissionen generieren. Was machst du mir da für ein Angebot?” Ich weiß nicht, wie dann viele Agenturen dann reagieren würden. Da müssen die auch erst mal anfangen zu gucken, “Hmm, das hat mich noch nie einer gefragt.”

Markus Hövener: Ja, dann lass uns doch mal gucken, was man mit so einer Website machen kann. Also erst mal, wie kann ich herausfinden, wie gesagt, ich war bei dir, 0,02 Gramm sagt mir deine Website, wie kann ich herausfinden, wie gut oder wie schlecht meine Website ist?

Torsten Beyer: Ja, gut. Es gibt verschiedene Test Tools. Das eine ist der Website Carbon Calculator, also websitecarbon.com. Der hat auch gerade ein Update erfahren. Da tippst du einfach deine URL ein und dann gibt er dir die diese Werte aus. Der hat auch ein Test noch dabei, ob du Green Hosting nutzt. Weil es ist auch sehr interessant, was ich auf Vorträgen immer feststelle, wenn ich diesen Website Carbon Calculator erwähne, dann zücken die Leute erst mal ihr Smartphone, gucken dann und sagen dann, “Oh, das sieht aber nicht so gut aus.” Ich weiß nicht, du hast ja vielleicht auch mal für euch das getestet und dann sieht man immer, Oh, da könnt man vielleicht noch was machen. Und ich sage mal, fast jeder kann was machen. Unsere Webseite, die habe ich ja extra auch so als Referenz aufgebaut, die ist so außer Konkurrenz, würde ich mal sagen, weil wir auch kein CMS-System haben, das selbst programmiert haben. Du hast halt immer irgendwelche Zwänge. Wenn du mit WordPress arbeitest, wirst du diesen Wert nie erreichen können, weil du hast dann so viele Module oder was du da alles nachlädst, dann ist das kein realistischer Faktor. Aber ich wollte halt mit der Seite auch mal demonstrieren, was man erreichen kann, wenn man halt will. Und die Seite hat ja auch nicht so viele Bilder. Viele Agenturen brauchen natürlich viel mehr Bildmaterial, aber man kann halt relativ viel tun, um das irgendwo zu reduzieren, wenn man halt mal diesen Wert hat und sagt, Oh, ich habe jetzt einen Anstoß, da könnte ich da mal was tun.

Markus Hövener: Okay. Also konkret, dieses Tool klingt jetzt unglaublich kompliziert. Ist es – vielleicht ist es viel banaler, als ich es mir vorstelle, dass das Tool irgendwie guckt, was wird eigentlich alles geladen? Und das wird in Byte umgerechnet und dann multipliziert mit einem Faktor. Ist das so simpel?

Torsten Beyer: Ja, genau, das ist so simpel im Prinzip. Also du musst eigentlich im Prinzip nur gucken, was ist die übertragene Datenmenge. Und da zählen ja dann – der HTML-Code ist normalerweise das geringste. Dann Bilder ist halt dann ein hoher Faktor. Fonts sind auch manchmal ein relativ großer Faktor. Gut, wenn du halt mit WordPress arbeitest und da 20 irgendwie Addons installierst und aktiviert hast und nochmal 20 JavaScript-Dateien, CSS-Dateien und was du auch noch hast, natürlich die ganzen externen Assets, wenn du irgendwo viele Programme hast. Du hast Google Analytics, ist übrigens green hosted, das ist ein gutes Tool dann. Aber das sind ja auch Dinge, die dann wichtig sind. Es gibt übrigens auch ein Test-Tool, wo du diese externen Sachen testen kannst. Das habe ich vor kurzem erst gefunden. Das heißt eigentlich “Are my third parties green?” Das kann man auch googeln. Und dann zeigt er dir alle Sachen, die bei dir drauf sind, auch CDN-Netzwerke und sagt dir, ist das green hosted oder nicht. Das ist auch so ein Enthusiast, der das selbst programmiert hat, hat eine Datenbank dahinter gehängt und da kann man einfach nur mal generell analysieren, ich meine, man will ja immer irgendwo Potenziale ausmachen, was kann ich noch tun? Ich meine, es hat nicht immer so ein großes SEO-Potenzial, wobei natürlich, Geschwindigkeit ist nie schlecht, also das wirst du auch bestätigen. Schnellere Seiten ist immer gut, aber du hast zum Beispiel auch so Themen wie PDF-Dateien, sagst du wahrscheinlich, ja, PDF ist nicht so sinnvoll, sage ich, ja, aus Nachhaltigkeitsgründen ist es auch nicht so sinnvoll, weil die sind meistens viel größer, wie wenn du da eine HTML draus baust. Und es hat natürlich auch noch verschiedene andere Vorteile, die als HTML zu haben und natürlich die ganzen Geschichten mit Bildformaten. Da gibt es ja modernere. Ich meine, WP hat sich sicher bei vielen schon rumgesprochen, das unterstützen auch fast alle Browser schon, aber es gibt auch noch komprimiertere Formate inzwischen wie AWIV. Das unterstützen auch schon viele. Das kann man ja auf der Seite caniuse.com, da kann man ja alles testen, jeden CSS-Befehl, jeden JavaScript-Befehl, jedes Bildformat, kann ich das nutzen? Der sagt dir direkt, das geht ab Firefox 87, das geht ab Chrome 97, was weiß ich. Und dann kannst du entscheiden, mache ich das oder lass ich das?

Markus Hövener: Jetzt hattest du das Thema Green Hosting schon ein paar Mal angesprochen. Ist das ein binäres Thema? Also ist es null oder eins? Oder gibt es da noch Abstufungen in Green Hosting?

Torsten Beyer: Ja gut, echtes Green Hosting, sage ich mir, ist sehr selten. Das ist genauso, ich weiß nicht, ob du zu Hause auch irgendwo einen Ökostromanbieter hast. Das heißt ja nicht, dass an der Steckdose dann Ökostrom kommt. Das wäre nur der Fall, wenn du selbst so eine Solaranlage auf deinem Dach hast. Das heißt, es gibt durchaus schon Rechenzentren, die stehen aber nicht jetzt hier im Rhein-Main-Gebiet, die über einen Windpark ihren Strom beziehen. Oder es gibt zum Beispiel, habe ich auch kennengelernt, einen Provider, der bietet das an in Island, die haben ja meistens irgendwo mit Geothermie irgendwas und das ist dann wirklich echter Ökostrom, weil die anderen, die kaufen auch letztlich nur irgendwo was zu. Also eine binäre Sache ist es nicht. Und meiner Meinung nach wird der Einfluss auch ein bisschen überschätzt. Weil wenn man jetzt nur Ökostrom hat und lässt sein Digital SUV, sage ich jetzt mal böse, wie er ist, dann machst du praktisch 10% – machst du dann gut damit, aber du kannst manchmal die Datenübertragung auch bis zu 50, 60% reduzieren. Also Ökostrom oder Green Hosting ist halt nur eine Komponente, das klingt dann gut, kannst du auch so einen (unv., 20:30) auf deiner Seite machen. Aber das bringt jetzt so für die Umwelt nicht so viel, wie manche das gerne darstellen.

Markus Hövener: Ja. Jetzt habe ich mich natürlich ein bisschen eingelesen in das Thema, auch einen Artikel von dir gelesen, und du sagst also, wenn jetzt meine Website schlecht ist, habe ich eigentlich drei Möglichkeiten, die sich auch nicht gegeneinander ausschließen natürlich. Möglichkeit eins ist Reduktion, heißt einfach, ich verringere mein Datenvolumen. Sag mal ein bisschen was dazu, ist das ein guter, sinnvoller, einfacher Weg?

Torsten Beyer: Gut, ich habe ja schon ein paar Sachen angedeutet. Also an den Bildern kannst du meistens was machen, weil zum Beispiel bauen viele Leute halt irgendwie nicht die richtigen Bilddimensionen ein oder haben die Bildergröße in ihrem System irgendwo abgelegt, die sie letztlich verwenden, da kann man schon einiges einsparen. Oder wenn du eben von den älteren Bildformaten zu moderneren gehst, kannst du auch was einsparen. Oder zum Beispiel so ein Irrsinn, Videos, die automatisch loslaufen. Das sollte eigentlich auch nicht mehr sein, weil – oder Bilderkarusselle, die irgendwo wandern und du bist dabei schon weiter. Aber du hast halt dann fünf Monsterbilder geladen und die guckst du aber gar nicht an, also es gibt da schon einige Potenziale. Und wenn man halt ganz tief einsteigen will, dann wird es halt aufwendig, weil ich habe schon gesagt, du wirst dich normalerweise nicht in die Java Skripte von WordPress Modulen einarbeiten und sagen, “Oh, wie könnte ich die noch optimieren?”, das machst du dann nicht. Du kannst dir höchstens überlegen, zum Beispiel Fonts, die nicht irgendwo aus dem Internet zu laden, sondern lokal zu hosten, weil darüber haben wir noch gar nicht gesprochen, so ein Aspekt, so der Weg, den Daten zurücklegen, ist natürlich auch wesentlich. Habe ich die alle auf meinem Server oder muss ich jetzt irgendwo Fonts aus USA oder sonst wo bei jedem Besucher nachladen? Das hat natürlich auch nochmal einen Effekt und hat auch nochmal einen Gewinn. Und das ist dann wieder eine Sache, die man relativ einfach umsetzen kann in der Regel.

Markus Hövener: Möglichkeit Nummer zwei ist Substitution. Heißt zum Beispiel, wenn ich bei einem Nicht-Öko-Hoster bin, zu einem Öko-Hoster zu wechseln. Was gibt es da sonst noch an Möglichkeiten?

Torsten Beyer: Gut, bei der Substitution – gut, natürlich zu gucken bei den externen Assets, die du hast, sind die jetzt irgendwie green hosted oder überhaupt überlegen, muss ich so viele externe Sachen auf meiner Website haben? Das hat ja auch durch die DSGVO nochmal ein bisschen abgenommen, weil du ja alles auch immer in deiner Datenschutzerklärung deklarieren musst, aber so mit Substitution auf der Website selber ist halt nicht so einfach. Klar, wenn du ein CDN nutzt, aber Cloudflare ist übrigens auch green, dann ist das schon mal gut. Aber es könnte ja auch sein, dass jemand ein CDN nutzt, was das noch nicht hat. Und dann kann man sich das natürlich noch mal angucken und sagen, gibt es da eine Alternative? Oder gehe ich sogar den Weg, dass ich einen Provider nehme, der jetzt wirklich ganz grün ist? Aber ein Provider-Wechsel ist natürlich auch immer eine große Sache. Klar, mit einer WordPress-Seite kannst du wechseln, aber so ein mittelständisches Unternehmen wird normalerweise nie einen Provider wechseln. Das muss man sich dann abschminken. Oder höchstens bei einem Relaunch dann drüber nachdenken, zu sagen, dann machen wir das vielleicht auch.

Markus Hövener: Und Möglichkeit drei ist Kompensation. Das heißt, ja, für mich riecht das immer so ein bisschen nach modernem Ablasshandel. Also ich verhalte mich trotzdem wie eine Axt im Wald, aber zahle dann später dafür, dass ich den Baum oder dass ich irgendwas kaputt gemacht habe. Sehe ich das zu negativ?

Torsten Beyer: Nee, nee, das siehst du schon richtig. Und viele Kampagnen, die du so irgendwo im Fernsehen siehst, oder – ich meine, es ist ja jeder jetzt irgendwie grün, weil es ja modern ist, oder da wird ja auch Fernsehwerbung gemacht. Wenn man dann ein bisschen nachschaut, was machen die wirklich genau, dann riecht das schon so ein bisschen nach Greenwashing. Das ist ja so immer das Wort. Ich sag halt immer, ich meine, man muss halt erst mal gucken, was kann ich reduzieren, was kann ich substituieren? Es bleibt immer ein Rest übrig. Und wenn ich den dann auf jeden Fall kompensiere für meine Website, da gibt es ja dann verschiedene Partner wie Climate Partner, Atmosphere oder ich habe hier in Hessen zum Beispiel, die Firma nennt sich C2O, also Carbon to Oxygen. Die unterstützen halt deutsche Förster hier wieder beim Aufforsten, weil unser Wald ist ja auch nicht so schön dran. Weil diese anderen Dienstleister, die unterstützen dann Projekte in Afrika. Das ist ja auch alles nicht schlecht, aber ich frag mich halt immer, guckt dann auch mal jemand, ob die Bäume auch wachsen? Und das Problem ist natürlich auch, wenn du irgendwo einen Baum pflanzt, bis der mal die Emissionen ausgleicht, die du jetzt damit ausgleichen willst, dann haben wir schon unsere Klimaziele 2030 verfehlt. Klar, man kann statt Bäumen Schilf bauen, Algen züchten, das geht schneller. Aber wie gesagt, du hast das schon richtig im Blick, dass man da immer kritisch hinterfragen muss, was passiert da und was machen die überhaupt mit dem Geld? Und wenn Firmen dann das irgendwo so auf ihre Seite pappen oder ich habe irgendwann einen ganz krassen Fall gehabt, das ist irgendwie so eine Initiative in NRW, da hat die Startseite – ist irgendwie 25 Megabyte schwer, aber es geht auf der Seite nur um Nachhaltigkeit. Da habe ich den auch mal gesagt, irgendwie, das Thema Nachhaltigkeit habt ihr aber noch nicht so ganz gelebt. Oder ich habe auch schon mal einen Kunden von mir verärgert. Die hatten auch einen Relaunch gemacht. Da ist wieder das obligatorische große Kinderkarussell drauf und die Startseite hat auch 25 Megabyte. Da habe ich gesagt, ja, “Nachhaltigkeit war hier wahrscheinlich noch kein Thema.”, habe ich dann gesagt. Da waren die ein bisschen beleidigt. Hatten sie nicht auf dem Radar.

Markus Hövener: Was ist denn, wenn es ein Thema ist, also ich meine, gibt ja viel Greenwashing, also dass ich nach außen kommunizieren möchte, dass mich das alles interessiert. Gibt es da irgendwie so eine Zertifizierung für mich oder so einen Badge, was ich mir auf die Website packen kann, sollte natürlich ein sehr kleines Bild sein, verstehe ich schon, aber gibt es irgendwas, wo ich nach außen sagen kann, Hey, ich kümmere mich um dieses Thema?

Torsten Beyer: Ja, klar. Es fängt langsam an, dass es solche Siegel gibt. Du hast ja, wenn du unsere Seite geguckt hast, unten ist ja auch so ein kleines Siegel, das ist die klimabewusste Website, also die prüfen verschiedene Kriterien ab. Das haben wir dann auch erfüllt und dann darf man dann diesen (unv.? 26:36) auf seine Seite setzen. Nur das Bewusstsein bei den Leuten ist noch nicht so da, also du hast so Siegel wie Trusted Shops, dann weißt du, dem Shop traust du. Oder wenn du irgendwo in einen Baumarkt oder irgendwo in einen Elektromarkt gehst, kaufst dir einen Kühlschrank, dann guckst ja auch drauf, hat der jetzt A, B oder C, wie ist das mit dem Strom? Da gucken wir ja drauf. Aber bei Webseiten haben das die meisten Leute so noch gar nicht auf dem Radar. Aber wie gesagt, diese Siegel kommen und ich bin im Moment auch, das darf ich schon verraten, so mit ein paar SEOs, Textern, so in Kommunikation, dass wir da auch ein Projekt launchen wollen, wo wir dann selbst auch solche Tipps geben können und auch so ein Siegel dort vergeben wollen, wo man halt da auch ein paar Kriterien erfüllen muss. Also das ist dann nicht so ein geschenktes Siegel, oder mit Greenwashing wird man das auch nicht bekommen, da muss man was tun.

Markus Hövener: Merkst du denn jetzt als quasi, ja, jemand, der auch – also ich glaube ernsthaft, dass dich dieses Thema natürlich einfach interessiert, weil du, glaube ich, diesen Planeten magst und so, aber natürlich denkst du auch wirtschaftlich. Also merkst du, dass das ein Thema ist, was bei Unternehmen ankommt und sie dich in der Folge auch aktiv nachfragen?

Torsten Beyer: Das ist das Ziel, dass das nochmal mehr kommt. Also in unserer Branche – ist ja eigentlich erstaunlich, dass in der Chemiebranche, in unserer B2B-Branche, da interessiert das wirklich gar keinen. Das war schon ein bisschen überraschend. Das war auch mein Impuls, dann zu sagen, ich geh dann auch mal raus und versuche mal, auf einer Konferenz was zu machen, so als eigentlich völlig Fachfremder, um mal zu sehen, gibt es da draußen noch andere Interessenten? Ich meine, es gibt welche, aber die sehen natürlich immer die wirtschaftlichen Geschichten, oder es gibt ja immer wichtigere Dinge zu tun, das weißt du ja. Also man hat immer andere Sachen, gehen dann vor. Und ich meine, ich sage mal, wenn man irgendwo die Firmen dazu bringen könnte, bei einem Relaunch dann das mal zumindest zu bedenken, wie man die Seite gestaltet, dann wäre das schon schön. Aber wie gesagt, das ist im Moment noch ein Thema, was halt noch nicht so viele auf dem Radar haben. Aber es gibt halt so eine Community, die daran arbeitet, das mehr in den Fokus zu rücken und das ist auch so das Ziel unserer Initiative mit web4nature.de, dass wir das auch da noch ein bisschen forcieren können, auch noch mit ein bisschen SEO-Power, dass das auch mehr bekannt wird.

Markus Hövener: Ja, vielleicht die letzte Frage, so der große Ausblick. Was glaubst du, wo wir so in fünf Jahren stehen? Oder was hoffst du, wo wir in fünf Jahren stehen?

Torsten Beyer: Ja gut, es wäre schön, wenn wir es dann geschafft haben. Ich finde, es gibt ja auch (Ryte, 29:13). Die haben ja auch das im Prinzip in ihrem Tool integriert. Und die wollen ja auch – oder die haben ja irgendwo ausgegeben, sie wollen, glaube ich, 5% aller Seiten im Internet dann klimaneutral machen. Das war, glaube ich, auch in fünf Jahren. Wobei man da immer aufpassen muss, wollen die dann wirklich nur Zertifikate haben, um irgendwas auszugleichen. Aber ich denke mal, das wird kommen, weil das Internet verbraucht halt immer mehr Strom und wir haben ja Klimaziele und du hast auch so viele Daten, die irgendwo rumliegen, die keiner mehr braucht. Also da gibt es auch so Untersuchungen davon, dass 80 oder 90% aller Daten, die irgendwo rumliegen, braucht eigentlich keiner mehr, aber die werden 365/24/7 auf Servern verfügbar gehalten und das wird irgendwann wahrscheinlich so nicht mehr gehen, weil wir brauchen den Strom dann auch noch für andere Dinge, weil wir reden über autonomes Fahren, künstliche Intelligenz. Und wenn wir dann wieder an den Anfang zurückkommen, die sieben Gigabyte, die du bei HD Netflix hast für eine Stunde, da lacht irgendein autonomes Auto drüber, das brauchst du ungefähr 700, habe ich mal gehört. Und dann kommen ganz andere Dinge oder auch mit Metaverse, virtuellen Realitäten, Computerspielen etc., da wird halt immer mehr Strom gebraucht. Dann ist halt die Frage irgendwann, wenn Strom immer teurer wird, dann wird dann irgendwann auch ein Druck entstehen, wahrscheinlich da mal ein bisschen aufzuräumen, oder es kostet irgendwo einfach mehr, dann wird das auch mehr ein Thema werden, was dann auch wieder letztlich dem Klima und den Klimazielen zugutekommen würde.

Markus Hövener: Okay. Schöne Schlussworte, oder? Ja, Torsten, vielen Dank für deine Zeit. Ich hoffe, du hast viele da draußen auf das Thema eingestimmt. Wenn ihr noch mehr lesen wollt, es gibt zum Beispiel bei (OMT? 31:02) gibt es einen schönen und sehr langen Beitrag zu dem Thema. Auf Konferenzen sprichst du auch relativ häufig drüber. Ja. Also, ihr werdet an Torsten, fürchte ich – oder was heißt fürchte ich? Hoffe ich, dass ihr an Torsten nicht mehr vorbeikommen werdet, wenn euch das Thema ergriffen hat.

Torsten Beyer: Gerne. Würde mich freuen und ich danke dir für die Gelegenheit, hier über das Thema zu reden.

Markus Hövener: Sehr, sehr gerne. Okay. Ja, euch da draußen wünsche ich oder sage ich erst mal vielen Dank. Schön, dass ihr dabei wart, dass ihr so lange drangeblieben seid. Und ja, ich wünsche euch noch einen schönen Sommer. Macht euch eine gute Zeit. Bleibt gesund, wie immer, ne, wisst ihr. Und ja, einfach bis bald. Ciao.

Torsten Beyer: Ciao.

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Markus Hövener

Markus Hövener ist Gründer und SEO Advocate der auf SEO und SEA spezialisierten Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als geschäftsführender Gesellschafter von Bloofusion Germany ist er verantwortlich für alle Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Markus Hövener ist Buchautor, Podcaster und Autor vieler Artikel und Studien rund um SEO.

Markus hat vier Kinder, spielt in seiner Freizeit gerne Klavier (vor allem Jazz) und genießt das Leben.

Ein Kommentar zu “CO2-Emissionen + Nachhaltigkeit: Wie steht es um unsere Websites? [Search Camp 237]”

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    ((Dies zu lesen statt auch zu hören, dürfte auch die klimafreundlichere Variante gewesen sein …)) Jedenfalls ein spannendes Thema und einige Anregungen, die alle Firmen angehen können.

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