Das COSTAR-Framework für bessere KI-Ergebnisse: So optimierst du deine Prompts!
Kennst du das: Du stellst ChatGPT eine Frage oder gibst einen Prompt ein und das Ergebnis ist deutlich schlechter als erwartet? Oft liegt das nicht an der KI, sondern daran, dass der erste Prompt nicht klar genug formuliert war. Wenn also deine Eingabe unpräzise ist, kann das Ergebnis meistens nicht überzeugen.
Hier kommt das COSTAR-Framework ins Spiel!
Mit dieser Methode kannst du deine Prompts so strukturieren, dass die KI sehr genau versteht, was du brauchst. Das spart dir nicht nur Zeit, sondern sorgt auch dafür, dass du die bestmöglichen Ergebnisse erhältst.
In den folgenden Abschnitten zeige ich dir, wie das Framework funktioniert und wie du es nutzen kannst, um deine Kommunikation mit KI-Tools zu verbessern.
Was ist das COSTAR-Framework?
Das COSTAR-Framework ist eine einfache Methode, um Prompts an KI-Modelle effizienter und effektiver zu gestalten. Es hilft dir dabei, alle wichtigen Informationen in einem Prompt zu vereinen, die für ein gutes Ergebnis förderlich sind.
COSTAR steht für:
- Context (Kontext)
- Objective (Ziel)
- Style (Stil)
- Tone (Ton)
- Audience (Zielgruppe)
- Response Format (Antwortformat)
Wenn du diese sechs Elemente des Modells in deinem Prompt berücksichtigst, machst du es der KI viel leichter, dir genau das zu liefern, was du brauchst.
So nutzt du das COSTAR-Framework – Die einzelnen Elemente erklärt
- Context (Kontext): Gib der KI alle Hintergrundinformationen, damit sie den Zusammenhang versteht, in dem die Antwort benötigt wird.
- Objective (Ziel): Sei klar darin, was du erreichen möchtest – Infos, kreative Ideen oder eine Problemlösung.
- Style (Stil): Überlege, wie die Antwort formuliert sein soll – zum Beispiel technisch oder einfach verständlich.
- Tone (Ton): Bestimme den Tonfall der Antwort, ob freundlich, professionell, emotional oder motivierend.
- Audience (Zielgruppe): Wen möchtest du ansprechen? Anfänger, Experten oder ein gemischtes Publikum? Sollen Alter oder andere demografische Merkmale beachtet werden?
- Response Format (Antwortformat): Gib an, wie das Ergebnis ausgegeben werden soll – Liste, Fließtext, Tabelle, Diagramm oder etwas anderes.
Praxisbeispiel: Zielgruppendefinition für einen Online-Shop für Schuhe
Angenommen, du hast einen Online-Shop für Schuhe und möchtest eine Marketingkampagne starten, um einen umweltfreundlichen Sneaker zu bewerben. Um erfolgreich zu sein, musst du genau wissen, wen du ansprechen möchtest, und entscheidest dich daher, eine Zielgruppenanalyse bzw. eine grundlegende Definition via KI zu erstellen.
Hier hilft dir das COSTAR-Framework, indem du alle 6 Elemente mit den Informationen befüllst:
- Context: „Du bist ein Marketingexperte im E-Commerce, spezialisiert auf Schuhverkauf.“
- Objective: „Definiere eine Zielgruppe für eine Kampagne zu umweltfreundlichen Sneakern, die umweltbewusste Käufer anspricht.“
- Style: „Klar und direkt, mit den wichtigsten demografischen Merkmalen und Verhaltensmustern.“
- Tone: „Inspirierend und motivierend, passend zu den Interessen und Werten der Zielgruppe.“
- Audience: „Junge Erwachsene, die Wert auf Nachhaltigkeit legen und oft online einkaufen.“
- Response Format: „Erstelle eine Liste der Merkmale, inklusive Alter, Interessen, Motivation, Fragen und Wünschen zum Produkt, Preissensibilität, Lebenssituation, Kaufverhalten und bevorzugte Social-Media-Kanäle.“
Der COSTAR-optimierte Prompt könnte dann so aussehen:
„Du bist ein Marketingexperte im E-Commerce, spezialisiert auf Schuhverkauf. Definiere eine Zielgruppe für eine Kampagne zu umweltfreundlichen Sneakern, die junge, umweltbewusste Käufer anspricht. Die Beschreibung sollte klar und direkt sein und die wichtigsten demografischen Merkmale und Verhaltensmuster hervorheben. Der Ton sollte inspirierend und motivierend sein, um das Interesse und die Werte der Zielgruppe zu treffen. Ziel sind junge Erwachsene (18–35 Jahre), die Wert auf Nachhaltigkeit legen und oft online einkaufen. Erstelle eine Liste der Merkmale, inklusive Alter, Interessen, Motivation, Fragen und Wünschen zum Produkt, Preissensibilität, Lebenssituation, Kaufverhalten und bevorzugte Social-Media-Kanäle.“
Probiert diesen Prompt gerne selbst in ChatGPT aus! Ihr könnt den Prompt natürlich nach Belieben an euer Unternehmen, Produkt oder eure Zielgruppe anpassen. Ich finde die ersten Ergebnisse dieses Prompts ziemlich gut : )
Fazit und wie du das Beste aus dem COSTAR-Framework herausholst
Das COSTAR-Framework hilft dir, deine Grundidee eines Prompts strukturiert zu formulieren. Um das Maximum herauszuholen, ist der Prompt Wizard in ChatGPT eine prima Unterstützung!
Der Custom GPT Prompt Wizard (von Jordan Gibbs) hilft dir dabei, das COSTAR-Framework perfekt in deinen Prompt zu integrieren. Er sorgt dafür, dass deine Prompts klar, präzise und gut strukturiert sind, sodass du genau die Antworten bekommst, die du brauchst.
Darüber hinaus gibt er dir sogar hilfreiche Hinweise und Ideen, um deinen ursprünglichen Prompt noch weiterzuentwickeln. Aber trotz aller strukturierten Herangehensweisen gilt auch hier die goldene Regel bei KI-Output: Immer einmal gegenprüfen, ob die KI nicht zu sehr halluziniert und Informationen dazugedichtet hat, die eigentlich nicht zu deiner Grundidee gehören.
Hier das Beispiel von oben nochmal aufgegriffen, ohne die Vorgabe, eine Zielgruppe zu entwickeln, sondern direkt Kampagnenideen zu erstellen. Wie du siehst, gibt der Prompt Wizard dir schon in der ersten Antwort nützliche Hinweise und weitere Ideen, wie du dein Produkt vermarkten könntest, und stellt dir nach dem COSTAR-Prinzip die richtigen Fragen!
Also, auf geht’s – optimiere deine Prompts und werde selbst zum COSTAR-Star!
Thomas Volkermann
Thomas ist Online-Marketing-Manager im Bereich Webanalyse und CRO.
Wenn er nicht gerade in der Agentur vor dem Rechner sitzt und Landingpages optimiert oder Daten aus GA4 auswertet, ist Tommy ein Genussmensch und kann dir alles kochen. Kultur und Kunst lassen ihn frohlocken: Er reist daher gerne nach Italien oder ab und an in die USA, um in den Second-Lines in New Orleans zu tanzen.
Thomas ist in den folgenden sozialen Netzwerken vertreten:
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