Der Display-Guide Teil 6: Kampagnenoptimierung im Google Displaynetzwerk
Die Displaykampagne ist aufgesetzt und kann gestartet werden. Doch was ist nach dem Start der Kampagne zu tun? Um die Optimierung von Google Displaykampagnen geht es in diesem sechsten und damit letzten Teil des Display-Guides.
Placements kontrollieren
Im vierten Teil des Display-Guides haben wir die verschiedenen Ausrichtungsmöglichkeiten kennengelernt. Hier unterscheiden wir zwischen der Ausrichtung auf Zielgruppen, der kontextuellen Ausrichtung und der Ausrichtung auf Placements. Richten wir unsere Anzeigen auf Placements aus, also wählen wir die Anzeigenplätze direkt aus, dann werden die Anzeigen auch nur auf diesen Websites oder in diesen Apps geschaltet. Bei der kontextuellen Ausrichtung auf Keywords oder Themen geben wir jedoch nur bestimmte Themenkategorien oder Keywords vor, die auf diesen Websites enthalten sein sollen. Hier ist es also wichtig zu kontrollieren, auf welchen Placements die Anzeigen letztlich geschaltet wurden. Denn leider ist es oftmals so, dass die Anzeigenumfelder nicht der Ausrichtung entsprechen, die man eigentlich beabsichtigt hat. Kontrolle ist hier also das A & O, um das Budget zielgerichtet einzusetzen. Richtet man die Anzeigen auf Zielgruppen aus, können die Anzeigen theoretisch überall dort geschaltet werden, wo sich die Zielgruppe aufhält. Allerdings sollte man auch hier das Anzeigenumfeld prüfen und ggf. unerwünschte Umfelder ausschließen.
In Google Ads können wir unter dem Abschnitt „Placements“ und dem Reiter „Wo Anzeigen ausgeliefert wurden“ genau sehen, wo die Displayanzeigen geschaltet wurden.
Wählt man einzelne Placements aus, kann man sich unter „Details anzeigen“ zudem noch die Unterseiten anzeigen lassen, auf denen die Anzeigen erschienen sind.
Möchte man auf bestimmten Placements nicht geschaltet werden, so kann man diese ausschließen. Je nach Größe und Budget der Displaykampagne kann es aber sein, dass die Anzeigen auf tausenden von Websites geschaltet wurden. Eine manuelle Kontrolle ist hier kaum möglich. Hier gilt es, die wichtigsten Placements und Hauptkostentreiber zu identifizieren und zu prüfen. Zudem sollte kontrolliert werden, ob der Inhalt und die Typen der Websites mit dem übereinstimmen, welches man in der Ausrichtung festgelegt hat. Gibt es vielleicht ein Keyword in der Ausrichtung, welches die Schaltung auf vielen irrelevanten Websites auslöst? Oder wird man auf einem Großteil von Websites geschaltet, die nicht zu dem eigenen Produkt passen? Dann sollte die Ausrichtung nochmals überprüft und ggf. angepasst werden.
Google Analytics Kennzahlen importieren
Im Gegensatz zu Suchkampagnen bergen Displaykampagnen die Schwierigkeit, dass man den Erfolg von Displaywerbung nicht an harten Performance-Kennzahlen wie Conversions direkt festmachen kann. Da Displaywerbung vorrangig auf Branding und Aufmerksamkeit zielt, sollten reichweitenbezogene Kennzahlen wie Klicks, sichtbare Impressionen und sichtbare Klickrate zur Beurteilung herangezogen werden. Um zu beurteilen, ob man interessierte Nutzer mit der Displaywerbung erreicht hat, ist es hilfreich, Kennzahlen aus Google Analytics in die Bewertung miteinzubeziehen. Wer Google Analytics nutzt, kann sich folgende Kennzahlen in Google Ads importieren lassen:
- Absprungrate
- Seiten/Sitzung
- Durchschnittliche Sitzungsdauer (Sekunden)
- Neue Sitzungen in %
Diese Messwerte kann man sich dann in den Spalten anzeigen und mit in die Kampagnenoptimierung einfließen lassen.
Voraussetzung hierfür ist die Verknüpfung von dem Google Ads-Konto mit dem Analytics-Konto und die Einstellung, dass Websitemesswerte importiert werden können.
Anzeigen testen
Mit den eben genannten Kennzahlen lassen sich verschiedene Anzeigen gegeneinander testen, um so zu prüfen, welches Anzeigenformat, welcher Call-to-Action oder welche Anzeigengestaltung am besten geeignet ist. Je nachdem, welche Ressourcen zur Anzeigengestaltung zur Verfügung stehen, können dann verschiedene Varianten ausprobiert werden.
Wer responsive Displaynetzwerkanzeigen nutzt, der kann die Leistung der unterschiedlichen Anzeigenbausteine ganz einfach und übersichtlich in der Google Ads-Oberfläche einsehen.
So können also die Bausteine mit der niedrigsten Leistung durch neue Bausteine ersetzt werden, um die Anzeige stetig zu optimieren und so die bestmögliche Leistung zu erzielen.
Displaywerbung – komplex und vielfältig
Um bei den unzähligen Möglichkeiten der Displaywerbung durchzublicken, bedarf es einiger Einarbeitungszeit. Die vielen Gestaltungsmöglichkeiten und die große Reichweite von Displaywerbung bieten ein enormes Potenzial, um seine Marke zu präsentieren und auf sich aufmerksam zu machen.
Dieser Display-Guide hat hoffentlich die meisten Fragen rund um die Werbung im Google Displaynetzwerk aus dem Weg geräumt und Lust darauf gemacht, direkt mit Displaywerbung durchzustarten.
Im Folgenden gibt es noch einmal alle Teile des Display-Guides im Überblick:
Teil 1: Das Google Displaynetzwerk
Teil 2: Zielsetzungen im Google Displaynetzwerk
Teil 3: Anzeigenformate im Google Displaynetzwerk
Teil 4: Ausrichtungsmöglichkeiten im Google Displaynetzwerk
Teil 5: Kampagnenaufbau im Google Displaynetzwerk
Teil 6: Kampagnenoptimierung im Google Displaynetzwerk
Haben Sie noch offene Fragen? Oder benötigen Sie Unterstützung bei Ihrer Displaykampagne?
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Ricarda Overbeck
Ricarda Overbeck ist Senior Online-Marketing-Managerin (SEA) bei der Online-Marketing-Agentur Bloofusion und schreibt schwerpunktmäßig über die Neuigkeiten in Google Ads.
Wenn sie nicht gerade für Bloofusion die Kampagnen ihrer Kunden optimiert, steht sie mit der Mistgabel im Hühnerstall oder versucht die ganze Welt zu bereisen.
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