Die Top 3 Google Ads-News des letzten Quartals: Q4 2018

20. Dezember 2018 | Von in SEA

Im letzten Quartal des Jahres hat Google Ads Werbetreibende nochmal mit einigen Neuigkeiten versorgt. Die wichtigsten drei News rund um technische Details und Kennzahlen des letzten Quartals haben wir hier zusammengefasst.

Neue Positionskennzahlen

Beginnen wir mit der Neuigkeit, die vermutlich die meisten Irritationen in den letzten drei Monaten auslöste. Im November hat Google Ads nämlich ganze acht neue Positionskennzahlen eingeführt. Aber einfacher ausgedrückt, sind es vier Kennzahlen, die sowohl für die oberste also auch für die oberen Positionen verfügbar sind.

  • Rate der Impressionen
  • Anteil an möglichen Impressionen
  • Anteil an entgangenen möglichen Impressionen (Rang)
  • Anteil an entgangenen möglichen Impressionen (Budget)

Die neuen Kennzahlen haben insgesamt mehr Aussagekraft als die durchschnittliche Position. Da die durchschnittliche Position nicht berücksichtigt, ob eine Anzeige ober- oder unterhalb der organischen Suchergebnisse erscheint – eine durchschnittliche Position von 1,0 kann also auch unten auf der Suchergebnisseite liegen. Dafür sind die neuen Kennzahlen genauer.

Uns gefallen besonders die Kennzahlen für die Anteile, da sie das tatsächliche Potenzial eines Kontos bzw. einer Kampagne verdeutlichen können. Daraus kann man dann bspw. ableiten, was durch höhere Gebote möglich wäre.

Ein Nachteil bleibt jedoch auch bei den neuen Kennzahlen, denn sie beziehen sich auf das gesamte Suchnetzwerk. Dadurch können wir in der Analyse nicht unterscheiden zwischen der Google Suche und den Suchpartner-Websites. Hierfür kann man sich aber mit einem kleinen Trick helfen, indem man einfach die Zahlen nach Werbenetzwerk segmentiert.

Paralleles Tracking

Seit dem 30. Oktober wurde in Google Ads auf das sogenannte parallele Tracking umgestellt. Dadurch soll es nun nicht mehr durch extra Weiterleitungen für das Tracking zu zusätzlicher Wartezeit für den Nutzer kommen. Denn mit jeder Millisekunde steigt die Absprungrate und das kostet Werbetreibende bares Geld. Bei der neuen Methode läuft das Tracking jetzt im Hintergrund ab.

Bislang wurden Nutzer von der Anzeige immer erst über Tracking URL’s zur Zielseite geleitet. Nun kommt der Nutzer von der Anzeige direkt auf die Zielseite. Alle anderen Abläufe, wie bspw. das Laden des Google Ads-Klick-Tracker und der Tracking-URL‘s geschehen für den Nutzer unbemerkt im Hintergrund.

Durch das parallele Tracking werden Zielseiten also insgesamt schneller geladen, wodurch vermutlich weniger Nutzer im Laufe des Ladeprozesses verloren gehen. Damit hat Google das Tracking also um einiges verbessert und wir sind gespannt, wann wir erste Ergebnisse zum Beispiel bei der Conversion- oder Absprungrate beobachten können.

Price Benchmarks

Wie praktisch wäre es, wenn man die Preise der Konkurrenz ganz einfach vergleichen könnte, um die eigene Position am Markt immer im Blick zu behalten? Klingt ziemlich gut. Und ist jetzt dank der Price Benchmarks auch mit wenigen Klicks möglich. Diese neue Kennzahl hatte Google bereits im Sommer angekündigt und nun sind sie endlich verfügbar.

Mit den Benchmark Kennzahlen kann man jetzt also die Preispolitik der Konkurrenz analysieren und so die eigenen Gebote besser aussteuern. Man kann sich die neuen Kennzahlen einfach in den Diagrammen in Shopping Kampagnen einblenden lassen. Ein Beispiel für Schlussfolgerungen aus den neuen Kennzahlen: Sie haben eine negative Benchmark-Produktpreisdifferenz, ergo Ihre Preise sind attraktiver als die der Konkurrenz. Hier würde es sich lohnen, die eigenen Gebote nach oben anzupassen, da eine höhere Sichtbarkeit von Vorteil gegenüber der teureren Konkurrenz wäre.

Allerdings sollten sich Werbetreibende noch nicht zu früh freuen, denn die Kennzahlen sind noch nicht für alle Produkte verfügbar und in manchen Konten fehlen sie auch komplett. Also müssen wir uns wohl oder übel noch einige Zeit gedulden, bevor wir dieses Feature richtig nutzen können.

Ausblick für 2019

Insgesamt hat Google in diesem Quartal einige Neuerungen veröffentlicht, die sowohl die Prozesse für Werbetreibende als auch die Nutzererfahrung optimieren. Auch smarte Kampagnen, die schnell aufgesetzt sind und für Werbetreibende mit wenig Arbeitsaufwand verbunden sind, wurden dieses Jahr im Shopping- und Displaybereich vorangetrieben. Für das kommende Jahr erwarten wir von dieser Seite noch mehr von Google. Wir betrachten einiges davon mit einer gesunden Portion Skepsis, da mehr Automatisierung zwangsläufig ein Kontrollverlust bedeutet. Und das ist nicht immer vorteilhaft, vor allem für kleine oder neue Konten, die noch wenig Datenbasis vorliegen haben.

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Marlen Voelkner

Marlen Voelkner war bis August 2019 Online-Marketing-Managerin bei der Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Sie schreib schwerpunktmäßig über Google Ads und andere SEA News.

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