Discovery vs. Demand Gen – Alt vs. Neu
Demand Gen – das neue Kampagnenformat von Google Ads ersetzt die Discovery-Anzeigen. Aber was bietet uns das neue Kampagnenformat im Gegensatz zu Discovery Ads und wodurch hebt es sich von all den anderen visuellen Kampagnenformaten wie Video Ads, Display Ads und Performance Max ab?
Die Besonderheiten von Demand Gen
Demand Gen wird als Googles Pendant oder gar die Antwort auf Social Ads betitelt. Demnach soll mit diesem Kampagnenformat, wie der Name schon sagt, zusätzliche Nachfrage generiert werden. Also können Conversions, Umsätze und auch Website-Besucher mithilfe von visuellen Anzeigen gesteigert werden.
Demand Gen -> Höhere Nachfrage -> Mehr Websitebesucher -> Mehr Conversions -> Mehr Umsätze?
Mehr Placements, mehr Gestaltungsmöglichkeiten
Ausgespielt werden die Anzeigen wie beim Vorgänger im Discover-Feed (Google News-Feed), Gmail und YouTube-Feeds. Zusätzlich dazu werden Anzeigen mit Demand Gen nun auch in YouTube Shorts und In-Stream Ads ausgespielt.

Zur Verfügung steht dabei die Nutzung von Bild-, Video- sowie Karussell-Anzeigen, um die Zielgruppe im mittleren Funnel zu erreichen und zur gewünschten Aktion anzuregen. Außerdemkannst du einen Produktfeed hinterlegen, mit dem du die Möglichkeit hast, eine Art virtuelles Schaufenster darzustellen.
Aufgepasst, denn bei der Verwendung eines Produktfeeds werden die drei Anzeigenformate mithilfe von Googles KI automatisch erstellt. Bei der Nutzung von Demand Gen OHNE Feed hast du hingegen die Möglichkeit, diese drei Formate selbst zu gestalten.
Mehr Placements, mehr Gestaltungsmöglichkeiten und mehr Anzeigenformate erhöhen aber natürlich auch die Kosten einer Kampagne. Ebenso wie das recht neue Kampagnenformat Performance Max ist Demand Gen also ein eher kostspieliges Format.
Bidding und Audiences
Nachdem Google die „Ähnlichen Zielgruppen“ im August letzten Jahres vollständig abgeschafft hat, kommen sie nun mit dem Kampagnenformat Demand Gen wieder zurück. Dieses Format ist demnach aktuell das einzige, mit dem wir Lookalikes bilden und nutzen können. Google senkte die benötigte Zielgruppengröße von anfangs 1.000 Nutzer:innen nun auf 100 Nutzer:innen pro Zielgruppe und macht die Nutzung damit auch für kleinere Werbetreibende zugänglich.
Außerdem macht Demand Gen ein ausführliches Geräte-Targeting möglich, in dem du gezielt auf Geräte, Betriebssysteme, Gerätemodelle und Mobilfunknetze aussteuern kannst.

Die Zielvorhaben von Demand Gen bieten ebenfalls neue Möglichkeiten, denn wo man im alten Kampagnenformat noch die Zielvorhaben Conversions und Conversion-Wert nutzen konnte, kommen nun auch Klicks dazu. Somit kannst du nun selbst entscheiden, welches Hauptziel du deiner Kampagne zuteilen möchtest: Ob es nun Website-Besucher:innen und Traffic sind, Conversions oder Umsätze – du hast die Wahl!

Doch wie setzen wir dieses neue Format nun am besten ein?
Ein großer Vorteil ist, dass Nutzer:innen im Lesefluss ihrer Mails oder bspw. beim Lesen von News im Google News-Feed erreicht werden. Werbung wird daher als weniger aufdringlich und mehr als natürliche Info wahrgenommen.
Nutze diese Chance und versuche, deine Anzeige an diese Umgebung anzupassen, indem du bspw. informellen Inhalt präsentierst und damit das Interesse der Nutzer:innen weckst. Wähle passende Anzeigentexte, stelle Fragen oder weise auf lösbare Probleme hin. User Generated Content, Blogbeiträge oder Informationen zu bestimmten Themen/deinem Produkt eignen sich dazu besonders gut.
Nutze Karussell-Anzeigen als Storytelling, Video-Anzeigen und Bild-Anzeigen gleichzeitig und teste, was für dich und dein Unternehmen am besten funktioniert. Außerdem stellt Google Ads dir ein A/B-Testing für Creatives in diesem Kampagnenformat zu Verfügung.
Zusammenfassung
Demand Gen ist nicht nur als Ersatz für Discovery Ads zu betrachten, denn es bietet ganz neue Möglichkeiten und sollte daher als Weiterentwicklung und Ergänzung zu bereits vorhandenen Formaten gesehen werden.
Es ist ein teures Kampagnenformat, das ist vollkommen richtig. Durch die gezielte Nutzung von zur Verfügung stehenden Netzwerken, den richtigen technischen Einstellungen und präzisem Targeting bietet Demand Gen aber auch sehr viele neue Möglichkeiten.
Fazit
Hochwertige visuelle Inhalte und eine durchdachte Content-Strategie (auch in Bezug auf andere Formate) helfen dir, mit diesem Format die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen zu gewinnen und sie in potenzielle Kund:innen zu verwandeln.
Wenn du also noch überlegst, ob du Demand Gen zu deinem vorhandenen Kampagnensetup hinzufügen solltest, so lautet die Antwort ganz klar: Ja! – sofern es dir dein Werbebudget ermöglicht.

Michelle Plagemann
Michelle Plagemann ist Online Marketing Managerin bei der Online-Performance-Agentur Bloofusion. Im Bloofusion-Blog berichtet sie über Google Ads und andere SEA-Themen.
Sie liebt Katzen und das Abenteuer auf Reisen. Außerdem hat sie eine große Leidenschaft für Mode und beschäftigt sich gern mit den neuesten Trends.
Michelle ist in den folgenden sozialen Netzwerken vertreten:
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