Dynamisches Remarketing – jetzt auch für Apps
Eine gute Nachricht für App-Betreiber: Jetzt können auch App-Nutzer mit dynamischem Remarketing angesprochen werden. Bislang konnten diesen nur statische Remarketing-Anzeigen ausgespielt werden und dynamisches Remarketing stand lediglich für Website-Besucher zur Verfügung.
Wie funktioniert´s?
Mithilfe von dynamischem Remarketing für Apps können Nutzer, die die App installiert und besucht haben, mit Anzeigen im Displaynetzwerk erneut angesprochen werden. Die Anzeigen enthalten dabei Produkte oder Dienstleistungen, mit denen der Nutzer bereits in der App interagiert hat. Beim Klick auf die Anzeige wird dieser dann direkt zum passenden Inhalt in der App geleitet.
Im Vergleich zum statischen Remarketing überzeugt das dynamische Remarketing in den meisten Fällen mit einer höheren Klick- und Conversionrate. Erfreulich also, dass es nun auch für App-Nutzer einsetzbar ist. Die Erstellung einer Kampagne in AdWords gestaltet sich recht einfach, es müssen jedoch einige technische Voraussetzungen beachtet werden.
Was muss beachtet werden?
Datenfeed
Wie auch beim bisherigen dynamischen Remarketing wird ein Datenfeed benötigt, der sämtliche Produkte oder Dienstleistungen und die zugehörigen Informationen (ID, Preis, Bild etc.) beinhaltet. Dabei kann es sich um einen Merchant Center Feed oder einen Geschäftsdatenfeed handeln. Aus diesem werden dann die Daten für die dynamischen Anzeigen gezogen. Wenn bereits ein Feed für dynamisches Remarketing existiert und keine benutzerdefinierten Schemata für das Deeplinking genutzt werden, so kann der gleiche Feed verwendet werden. Sollten benutzerdefinierte Schemata verwendet werden, so muss im Feed eine zusätzliche Spalte für Android oder iOS Deep Links hinzugefügt werden.
Deeplinks verwenden
Um das dynamische Remarketing für Apps nutzen zu können, müssen Deeplinks verwendet werden. Deeplinks geben die Stelle in der App an, wo sich die Inhalte befinden, die dem Nutzer gezeigt werden sollen. Sie werden also in Apps genutzt, um Besucher direkt zur gewünschten Stelle in der App weiterzuleiten. Google unterstützt dabei benutzerdefinierte Schemata, Android App Links und iOS Universal Links.
Tracking anpassen
Damit Nutzer auch nach ihrem jeweiligen Verhalten segmentieren werden können (z. B. Warenkorbabbrecher), sollten Remarketing- und Conversion-Events eingerichtet werden. Dafür muss entweder die Firebase SDK oder eine Drittanbieter-SDK installiert werden. Auf die Weise haben Werbetreibende auch die Möglichkeit, das Nutzerverhalten stärker zu untersuchen und die Kampagne entsprechend auszusteuern.
Dynamische-Remarketing-Kampagne erstellen
Bei der Einrichtung der dynamischen Remarketing-Kampagne kann entweder eine bestehende dynamische Remarketing-Kampagne erweitert oder eine neue aufgesetzt werden. Wenn eine bestehende Kampagne genutzt wird, müssen lediglich die Remarketing-Listen für die App-Nutzer hinzugefügt werden. Die Erstellung einer neuen Kampagne verläuft dabei analog derer für Website-Besucher. Die AdWords-Hilfe von Google gibt hierzu ausführliche Infos, ist bisher allerdings nur in englischer Sprache verfügbar.
Fazit
App-Nutzer haben bereits durch die Installation der App ein erhöhtes Interesse in die Marke oder das Unternehmen gezeigt. Umso wichtiger also, diese Kunden langfristig zu binden. Insbesondere in der kommenden Weihnachtszeit sollten daher bestehende Nutzer verstärkt angesprochen werden, wofür das dynamische Remarketing für Apps ideal geeignet ist.
Ricarda Overbeck
Ricarda Overbeck ist Senior Online-Marketing-Managerin (SEA) bei der Online-Marketing-Agentur Bloofusion und schreibt schwerpunktmäßig über die Neuigkeiten in Google Ads.
Wenn sie nicht gerade für Bloofusion die Kampagnen ihrer Kunden optimiert, steht sie mit der Mistgabel im Hühnerstall oder versucht die ganze Welt zu bereisen.
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