Gepinnt oder nicht gepinnt? So beeinflusst die Struktur deine Google Ads Performance

15. Mai 2025 | Von in SEA

Responsive Search Ads (RSA) sind eines der leistungsstärksten Anzeigenformate in Google Ads. Doch eine zentrale Frage beschäftigt viele Werbetreibende: Sollten Headlines und Descriptions fixiert (gepinnt) werden oder nicht? Um herauszufinden, welche Strategie die bessere Performance liefert, haben wir einen umfassenden A/B-Test durchgeführt. Im Testzeitraum von ca. fünf Monaten haben wir diese zwei Varianten getestet:

Testaufbau

Für diesen A/B-Test wurden zwei verschiedene RSA-Strukturen getestet:

Variante 1: Gepinnte Headlines & Descriptions

Headlines

  • Headline 1: Um was geht es? (Bezug zum Keyword, Platz 1–5)
  • Headline 2: Ein USP im Fokus (Platz 6–11)
  • Headline 3: CTA oder Branding-Botschaft (Platz 12–15)

Descriptions

  • Description 1: Bezug zum fokussierten USP herstellen
  • Description 2: Handlungsaufforderung platzieren

Variante 2: Nicht gepinnte Headlines & Descriptions

  • Keine fixen Positionen – Google optimiert die Kombinationen dynamisch.

Testergebnisse

Testergebnisse – gepinnt vs. nicht gepinnt

Erkenntnisse aus dem Test

  1. Höhere CTR mit gepinnten Headlines & Descriptions: Die Klickrate war bei der strukturierten Variante (18,11 %) deutlich höher als bei der flexiblen Variante (15,12 %). Eine klare und vorhersehbare Botschaft bewegt mehr Nutzer:innen zum Klick.
  2. Mehr Conversions ohne Pinning: Obwohl die CTR niedriger war, generierten die nicht gepinnten Anzeigen deutlich mehr Conversions (1.104 vs. 798,5). Das zeigt, dass Googles Algorithmus effektive Kombinationen für verschiedene Nutzer:innen und Suchintentionen findet.
  3. Geringere Kosten pro Conversion ohne Pinning: Die Kosten pro Conversion waren bei der nicht gepinnten Variante mit 9,10 € günstiger als bei der gepinnten Variante mit 10,55 €. Dies spricht für eine effizientere Nutzung des Budgets durch flexiblere Anzeigen.
  4. Höhere Sichtbarkeit für nicht gepinnte Varianten: Anzeigen ohne fixierte Headlines erreichten eine höhere Rate an Impressionen auf der obersten Position (8,07 % vs. 7,41 %) und an oberer Position insgesamt (34,27 % vs. 31,59 %). Dies weist daraufhin, dass Google flexiblen Anzeigen in Auktionen mehr Spielraum gibt.
  5. Interaktionsrate: Klare Botschaften führen zu mehr Engagement: Die gepinnten Anzeigen erzielten eine höhere Interaktionsrate (18,11 % vs. 15,14 %). Dies zeigt, dass eine feste Struktur dabei hilft, die Aufmerksamkeit der Nutzer besser zu lenken.
  6. Durchschnittlicher CPC nahezu gleich: Die Kosten pro Klick waren bei beiden Varianten fast identisch (0,27 € vs. 0,26 €). Das Pinnen hat also keinen wesentlichen Einfluss auf die Kosten.

Fazit: Welche Strategie ist besser?

Es gibt kein universell richtiges Vorgehen – die Wahl hängt von der jeweiligen Zielsetzung ab:

Pinning ist sinnvoll, wenn …

  • eine spezifische Markenbotschaft oder ein klarer CTA sichergestellt werden soll.
  • eine maximale Kontrolle sichergestellt werden soll.
  • eine höhere Interaktionsrate gewünscht ist.

Flexibilität ist besser, wenn …

  • das Ziel eine höhere Conversion-Rate und eine bessere Kosten-Effizienz ist.
  • der Google-Algorithmus freie Hand bei der Kombination der Headlines und Descriptions haben soll.
  • eine höhere Sichtbarkeit auf Top-Positionen angestrebt wird.

Empfehlung: Ein hybrider Ansatz ist ebenfalls eine mögliche Strategie – wichtige USPs oder CTAs gezielt zu pinnen, während andere Elemente flexibel bleiben, um sowohl die Klickrate als auch die Conversion-Rate zu optimieren.

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Kathrin Schröpfer

Kathrin Schröpfer ist Online Marketing Managerin bei der Online-Marketing-Agentur Bloofusion.

Kathrin Schröpfer ist unter anderem in den folgenden sozialen Netzwerken zu finden:

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