Ist die Google Bildersuche für mein Unternehmen wichtig? [SEO FAQ #10]
SEO fokussiert sich häufig auf die sogenannten „Ten Blue Links“, also auf die „normalen“ zehn Suchergebnisse. Aber auch andere Teilbereiche von Google („Verticals“) können für manche Unternehmen interessant sein – vor allem die Google Bildersuche. Wie geht man hier vor?
Ist das schon relevant?
Zunächst kann man in der Google Search Console leicht prüfen, ob man bereits Traffic über die Google Bildersuche bekommt. Über den „Suchtyp“-Filter, den man auf „Bild“ setzen muss, kann geprüft werden, wie viel Traffic bereits über die Bildersuche realisiert wird. In der Auswertung sieht man dann die konkreten Suchanfragen und die Seiten, über die Nutzer von der Bildersuche aus kommend einsteigen. Welche Bilder konkret angezeigt werden, sieht man an dieser Stelle leider nicht.
Das zeigt aber natürlich nur den Status quo an, also den Ist-Zustand. Evtl. ist das Potenzial noch deutlich höher. Aber zumindest erhält man so schon mal einen Überblick, welchen Anteil die Bildersuche am gesamten Google-Traffic hat – und ob es relevant (z. B. 30 %) oder komplett irrelevant (z. B. 2 %) ist.
Denn der Anteil hängt durchaus von der jeweiligen Branche und den Suchbegriffen ab. Bei einigen Suchanfragen wird in den Google-Suchergebnissen direkt auf die Bildersuche verwiesen (z. B. bei „ausmalbilder weihnachten“), bei anderen werden wohl niemals Bilder angezeigt (z. B. „besteuerung betriebsrente“). Google „lernt“ das pro Suchanfrage: Ist es eher ein visuelles Thema und führt zu einer Einblendung der Bildersuche? Oder sind Bilder hier fehl am Platze?
Grundsätzlich kann man sagen, dass bei visuellen Themen auch nahezu immer die Bildersuche ausgespielt wird. Wer also nach Einladungskarten, Einrichtungsideen oder Landkarten sucht, wird immer proaktiv auf Bilder hingewiesen und so in die Bildersuche gelotst. Bei eher „nüchternen“ Themen und vor allem Dienstleistungen passiert das eher selten.
Funktionsweise: anders
Wer über die Optimierung für die Bildersuche nachdenkt, muss vor allem verstehen, dass diese anders als die normale Google-Suche funktioniert. Die Bilder in der Bildersuche erhalten ihren Kontext überwiegend von der Seite, in der das Bild eingebunden ist.
Also: Ein Bild mit der nichtssagenden URL /bilder/1315.jpg und ohne weitere Auszeichnungen (siehe unten) kann trotzdem gut in der Bildersuche gefunden werden – solange es in einer Seite eingebettet ist, in der es viele Informationen zu dem Thema gibt. Die Funktionsweise zeigt sich vor allem in der Bildersuche selbst: Wer auf ein Bild in der Bildersuche klickt („Besuchen“), gelangt ja nicht auf das Bild, sondern immer auf die Seite, in der das Bild eingebaut ist.
Ranking-Faktoren
Das bedeutet vereinfacht: Auch wer nichts optimiert, hat in der Praxis gute Chancen, in der Bildersuche ordentlich gefunden zu werden. Wer allerdings noch das Maximum rausholen möchte, sollte auf das Folgende achten:
- Sprechende Bild-URLs (also z. B. „blaue-schuhe.jpg“ anstelle von „123.jpg“)
- Ein Alt-Attribut mit weitergehenden Informationen zu dem jeweiligen Bild
- Eine Bildunterschrift („Caption“)
- Möglichst große Bilder
- …
Ein Tipp
Wer noch viel tiefer in die Google Bildersuche einsteigen möchte, sei auf das E-Book von „Mr. Bilder SEO“ Martin Mißfeldt verwiesen, in dem es auf mehr als 150 Seiten ausführlich um dieses Thema geht:
https://www.tagseoblog.de/bilder-seo-ebook

Markus Hövener
Markus Hövener ist Gründer und SEO Advocate der auf SEO und SEA spezialisierten Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als geschäftsführender Gesellschafter von Bloofusion Germany ist er verantwortlich für alle Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Markus Hövener ist Buchautor, Podcaster und Autor vieler Artikel und Studien rund um SEO.
Markus hat vier Kinder, spielt in seiner Freizeit gerne Klavier (vor allem Jazz) und genießt das Leben.

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Juli 8th, 2018 at 08:15
Vielen Dank für die nützlichen Hinweise und den Verweis auf das E-Book von Martin Mißfeldt. Sie sind mir eine große Hilfe, die Google Bildersuche für meine Webseite effektiv zu optimieren.
LG