Google for Jobs: Stellenangebote in Google optimal abbilden

21. Juni 2017 | Von in SEO

Mit „Google for Jobs“ hat Google eine Initiative gestartet (siehe YouTube-Mitschnitt von der Google I/O), um Arbeitgeber und potenzielle Arbeitnehmer zusammenzubringen. Dieser Ankündigung hat Google nun reale Taten folgen lassen: Unternehmen sollten einige Schritte beachten, um ihre eigenen Job-Angebote strukturiert an Google zu übermitteln.

Wie Google gestern in einem Blog-Post mitgeteilt hat, wird Google zukünftig für eindeutige Suchanfragen wie „einstiegsjobs in münchen“ konkrete Job-Angebote anzeigen. Wie so oft bei solchen Themen, wird es natürlich die Diskussion geben, ob und wie viel Traffic Google damit den etablierten HR-Portalen, wie Indeed oder Monster, wegnehmen wird. Da können wir hier und heute natürlich raten, aber ich kann mir gut vorstellen, dass einiges vom Long-Tail Richtung Google wandern wird – vorausgesetzt, dass viele Job-Sites ihre Stellenangebote auch entsprechend aufbereiten.

Um davon zu profitieren, müssen die folgenden Schritte gegangen werden:

  1. Die Informationen auf den Jobprofilseiten müssen gemäß http://schema.org/JobPosting markiert werden. Google bietet hierzu ebenfalls eine ausführliche Seite an: https://developers.google.com/search/docs/data-types/job-postings.
  2. Nach der Implementierung des Markups muss das natürlich noch getestet werden (mit dem bekannten Tool: https://search.google.com/structured-data/testing-tool). Auch sollte man natürlich die entsprechenden Reports in der Google Search Console überprüfen, ob es bei strukturierten Daten zu Problemen kommt.
  3. Zusätzlich muss eine XML-Sitemap bereitgestellt werden, die über das Attribut <lastmod> (bzw. <pubDate> oder <updated) Informationen zum Änderungsdatum liefern kann.

Zu beachten ist noch:

  1. Google plant wohl, die Jobprofile regelmäßig zu crawlen. Man sollte also entsprechende Hardware bereithalten und auch die Crawl-Rate nicht einschränken.
  2. Google weist auch explizit darauf hin, dass das Markup nur auf Jobprofilseiten gehört – nicht auf Strukturseiten. Das ist bei Markup grundsätzlich der Fall (also z. B. auch bei Product Markup), aber anscheinend sieht Google hier die Gefahr, dass viele Marktteilnehmer es etwas übertreiben könnten.
  3. Die Sitemap soll mind. täglich aktualisiert werden. Falls das nicht der Fall ist, kann das laut Google dazu führen, dass die Job-Angebote nicht mehr übernommen werden.
  4. In den „Content Policies“ finden sich noch so einige Hinweise. So muss es auch ein reales Job-Angebot sein, auf das man sich auch wirklich bewerben kann („Resume drops that collect candidate data, but aren’t currently hiring“).

Ich bin mal gespannt, wie das neue Angebot angenommen wird. Es wird natürlich stark davon abhängen, wie viele Unternehmen das Markup implementieren.

Übrigens, auch hier gilt: Das Markup für Job-Posting ist ja nicht neu. Es gibt aber jetzt ein neues Potenzial. Unternehmen, die das vor einem Jahr schon implementiert haben, sind jetzt also fein raus und müssen schlimmstenfalls noch an der Sitemap basteln. Es lohnt sich meiner Meinung nach also immer, möglichst viele Daten möglichst rechtzeitig strukturiert abzubilden, weil man nie weiß, wann Google mal was damit anfängt.

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Markus Hövener

Markus Hövener ist Gründer und SEO Advocate der auf SEO und SEA spezialisierten Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als geschäftsführender Gesellschafter von Bloofusion Germany ist er verantwortlich für alle Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Markus Hövener ist Buchautor, Podcaster und Autor vieler Artikel und Studien rund um SEO.

Markus hat vier Kinder, spielt in seiner Freizeit gerne Klavier (vor allem Jazz) und genießt das Leben.

Ein Kommentar zu “Google for Jobs: Stellenangebote in Google optimal abbilden”

  1. Avatar-Foto Walter Schärer

    Danke für die Zusammenstellung!
    Wir haben in unserer eigenen Übersicht auch ein paar Beispiele eingefügt
    http://www.blueglass.ch/jobinserate-google-schema-org/

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