Das Google Merchant Center: Unser Blick aus der Praxis! [Search Camp 289]
Für Shop-Betreiber bietet Google das Merchant Center an, um Produkte zu verwalten. Aber braucht man das unbedingt? Was kann man dort eigentlich alles machen? Welche Fehlerquellen gibt es? Sprechen wir drüber – mit Sarah Wulf aus unserem SEA-Team.
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Das Google Merchant Center: Unser Blick aus der Praxis!
Markus Hövener: Hallo und herzlich willkommen zu Search Camp, Episode – ich muss es gerade ablesen – 289. Wir rennen so auf die 300 zu, das glaubt man kaum. Heute zum Thema Merchant Center. Und heute bin ich nicht allein. Ich habe Sarah bei uns, hallo Sarah! Sarah Wulf sogar, aus dem Performance Team bei uns.
Sarah Wulf: Hi, Markus!
Markus Hövener: Ja. SEA-Spezialistin. Und das Merchant Center ist typischerweise auch im SEA-Teil verhaftet, obwohl wird gleich und hoffentlich später nochmal dazu kommen, dass das heutzutage nicht mehr unbedingt so ist. Aber ich sage mal, primär ist es bei den SEAs bei uns. Und ja, weil da auch einiges passieren wird, vielleicht in der nahen Zukunft, hoffentlich – da sprechen wir gleich auch nochmal drüber und auch, wie sieht das eigentlich mit Bing aus und so – wollen wir heute uns, ja, nur auf das Thema Merchant Center konzentrieren. Vielleicht fangen wir mal kurz an, Sarah, was ist das Merchant Center eigentlich und vor allem, wer braucht das eigentlich?
Sarah Wulf: Gerne. Ja, das Merchant Center. Was ist das eigentlich? Das ist quasi so eine – ja, eine Schnittstelle zwischen dem Vorgang, wenn Anzeigen auf Google gezeigt werden, Shoppinganzeigen gezeigt werden, und der Verwaltung des Ganzen. Also, es ist eigentlich eine Verwaltungsschnittstelle. So kann man es eigentlich grob umfassen. Und wer braucht das ganze? Ja, Menschen, die einen Onlineshop haben und die ihre Produkte online verkaufen wollen. Also auf jeden Fall E-Commerce. Das heißt, wenn du jetzt als Shopbetreiber Shoppinganzeigen schalten möchtest, dann brauchst du das Merchant Center.
Markus Hövener: Und das ist ein Tool, das wird von Google kostenlos natürlich bereitgestellt, denke ich mal. Okay.
Sarah Wulf: Genau, ja, kann man einfach Googlen. Und dann kann man sich kostenlos im Merchant Center registrieren. Und dann muss man dann ein paar Infos natürlich reingeben zum Unternehmen selbst und ja, einmal den Prozess durchlaufen und sich als Unternehmen dann da quasi registrieren.
Markus Hövener: Das heißt, als Shopbetreiber brauche ich das unbedingt, das haben wir schon festgestellt. Dann, wenn man sich jetzt das erste Mal einloggen würde, wie ist so der grobe Aufbau vom Merchant Center?
Sarah Wulf: Ja, also erst mal ist es so, dass du im Merchant Center, wenn du es eingerichtet hast, und wenn du gesagt hast, wer du bist, wie deine URL aussieht, et cetera, et cetera, und das alles hinterlegt hast, dann hast du links an der Seite eine Übersicht für deine eingereichten Produkte. Du hast – kannst dir hinterher angucken, wie die Leistung des ganzen ist oder auch verschiedene Marketing-Aktionen auswählen. Das heißt, du hast einmal so ein Site Menü links. Und dann hast du oben noch die Möglichkeit, dir die Tools und Einstellungen anzuschauen und da Informationen reinzugeben. Und siehst dann eben auch zum Beispiel, wenn Benachrichtigungen anfallen an der Glocke und wir es dann – ja, wird dir dann gezeigt, dass du etwas bearbeiten sollst oder du eben eine Nachricht hast. Das heißt, eigentlich ist es meiner Meinung nach sehr intuitiv und sehr einfach. Und damit meine ich nicht negativ einfach, sondern sehr einfach.
Markus Hövener: Und etwas Zentrales, was man da gerade am Anfang reinstecken muss, ist ein Feed. Oder auch der Plural, Feeds. Da gibt’s einen Hauptfeed, aber es gibt auch so Subfeeds. Was ist damit gemeint und warum brauche ich das?
Sarah Wulf: Ja, also das – vielleicht muss ich da nochmal einen Schritt zurückgehen. Ich hatte eben auch schon dazu was gesagt, dass man quasi die Shoppinganzeigen hat. Und Shoppinganzeigen sind die Anzeigen, die auf der Googlesuche zum Beispiel ausgespielt werden, zum Beispiel, wenn ich dann den Shopping Tab klicke oder eben auch bei der Bildersuche oben das sehe. Das sind die Anzeigen mit dem Bild und dem Titel und manchmal noch einer kleinen Beschreibung. Und dann stehen da noch die Versandkosten und natürlich auch der Preis. Das ist meine Shoppinganzeige. Und diese Informationen, die sind halt im Merchant Center quasi hinterlegt, das ist diese, wie ich sie vorhin genannt habe, Verwaltungsschnittstelle. Und das Ganze – diese ganzen Daten übermittle ich eben über einen Feed, über diesen Hauptfeed. Und der muss auf eine bestimmte Art und Weise aufgebaut sein. Es gibt da von Google konkrete Vorgaben, was in dieser – ja, quasi in diesem Datentool, was dann hinterher wichtig ist für meine Anzeige, was da erforderlich ist, was da zwingend notwendig drin sein muss. Da sind zum Beispiel – das ist der Link zum Bild, das ist der Preis, das ist die ID und noch ein paar weitere zwingende notwendige Informationen. Und dann kann ich noch weitere Informationen in den Feed reingeben. Generell würde ich sagen, je mehr, desto besser, weil du da dem Nutzer halt mehr an die Hand gibst und dadurch eben auch einen Vorteil hast gegenüber anderen, die das dann halt nicht tun. Aber es gibt halt so ein paar Spezifikationen, die notwendig sind, damit dieser Feed auch angenommen wird von Google und Anzeigen (unv., 06:08).
Markus Hövener: Dieser Feed wird ja in der Regel von einem Shopsystem generiert. Haben wir da in der – haben wir da, wenn jetzt – Neukundenkonten, haben wir da Probleme? Also haben manche Kunden keinen Feed? Oder ist das alles komplett fehlerhaft, was da kommt, oder ist das jetzt einfach mittlerweile Standard?
Sarah Wulf: Oh, das sind viele Fragen, viele Antworten, die ich darauf habe. Also viele haben das, viele haben das nicht, viele müssen es neu machen. Es gibt am Anfang – manchmal gibt es Probleme, manchmal gibt es keine Probleme. Also, das – es gibt da nicht immer den einen Weg. Wenn aber ein Feed hochgeladen wird – das kann zum Beispiel erfolgen, indem dann halt eine URL hinterlegt wird und die dann regelmäßig abgerufen wird – sieht man dann eben, ob diese Produkte abgelehnt worden sind oder aktiv sind. Weil nur weil ich jetzt sage, ich habe hier meine Produkte und das sind irgendwie, ich sag mal, tausend an der Zahl, heißt das nicht, dass tausend Produkte aktiv sind. Die werden erst von Google geprüft und dann kann es immer noch passieren, dass da ein Ablehnungsgrund – oder dass es einen Ablehnungsgrund gibt. Und das kann sowas sein, wie dass da ein Bild-Overlay ist, oder zum Beispiel ist die mobile Landing Page nicht erreichbar. Und da ist es dann eben an dem – da muss sich dann eben drum gekümmert werden. Und da muss dann eben dieses Produkt, beziehungsweise die Daten, die im Feed für das Produkt übermittelt werden, müssen dann angepasst werden, damit die Anzeige dann halt aktiv ist, weil ja, nur die aktiven Angebote dementsprechend ausgespielt werden.
Markus Hövener: Würdest du sagen, es ist normal, dass immer ein paar Produkte abgelehnt werden, oder ist das – also, ist das üblich oder nicht?
Sarah Wulf: Ja, auf jeden Fall. Also das ist üblich, dass nicht diese ganzen tausend Produkte, eben die 100 Prozent, dass die direkt hochgeladen werden und alles aktiv ist. Das kann immer passieren, dass irgendetwas abgelehnt ist oder dass irgendwas ausstehend ist, dass es Probleme im Shop selbst gibt. Das ist auch Teil des Ganzen, dass man sich das eben regelmäßig anschaut und guckt, dass die Anzahl der abgelehnten Produkte nicht zu hoch ist. Und da dieser Feed ja auch in der Regel täglich aktualisiert wird, weil das Sortiment sich ja auch ändert, weil die Ware sich ändert, weil ja auch die Anzahl der Produkte sich ändert, die dann vorhanden sind. Weil im besten Falle ja dann 20 Prozent schon (unv., 08:52)
Markus Hövener: Was wäre denn, wenn ich zu viele abgelehnte Produkte habe? Wäre das negativ für die nicht abgelehnten Produkte?
Sarah Wulf: Es würde langfristig dazu führen – also, es hätte jetzt nicht direkt Einfluss auf die nicht – also auf die aktiven Angebote hätte es jetzt nicht direkt Einfluss, aber man sollte sich wirklich darum kümmern, dass, wenn die Anzahl zu hoch ist und die Anzahl der Produkte, die abgelehnt ist, zu hoch ist, dass die wirklich – dass man sich darum kümmert, weil es dann langfristig zu Problemen führen kann. Also da immer regelmäßig reingucken und die eben – gucken, dass die Anzahl der aktiven Angebote (unv., 09:35).
Markus Hövener: Jetzt haben wir ein Thema eben leicht übersprungen. Über Hauptfeed haben wir gesprochen, aber es gibt ja noch sogenannte Subfeeds. Was machen die?
Sarah Wulf: Ja, ja. Also, unsere Datenquelle ist ja der Hauptfeed. Und in diesem Hauptfeed sind dann alle meine Produkte drin, die ich verkaufe im Shop. Jetzt kann es aber sein, dass ich nochmal das ganze um Produkte anreichern möchte, weil es spezielle Produkte sind. Zum Beispiel, wenn ich das Ganze über – lokale Produkte eben vertreiben möchte, wenn ich ein lokales Inventar habe, was ich vertreiben möchte. Und das kann ich eben durch diesen angereicherten – ich nenne ihn mal Nebenfeed, vielleicht ist das etwas klarer – über diesen Nebenfeed halt anreichern. Und somit habe ich dann halt einmal mein, ich sage mal, meinen Stamm, das ist dieser Hauptfeed, plus die Zusatzprodukte im Subfeed.
Markus Hövener: Wenn ich Feed und Subfeed hinterlegt habe, was kann ich noch alles einstellen?
Sarah Wulf: Ich könnte zum Beispiel sagen, dass ich kostenlose Einträge auch nutzen möchte. Es ist jetzt schon seit einiger Zeit so, dass Google Werbetreibenden da die Möglichkeit bietet, auch Shoppinganzeigen als kostenlose Einträge zu präsentieren. Das würde ich auch – das empfehle ich auch auf jeden Fall, dass man diese Funktion aktiviert, weil man dadurch einfach A, seine Reichweite vergrößern kann und vielleicht dann eben auch, ja, zur Website lenken kann und dann eben nicht dafür zahlt und das Ganze zu einem Kauf führen kann. Aber Google sagt auch, dass die bezahlte Suche bevorzugt wird, was ja auch irgendwo verständlich ist aus Googles Sicht. Ja, aber trotzdem, also, ich meine, es ist nicht viel Arbeit, diese Funktion zu aktivieren, und wenn man dadurch dann einen Kauf generieren kann oder eine Conversion, auf jeden Fall machen. Genau. Ansonsten, was jetzt auch gerade für mich eine Rolle gespielt hat oder gerade auch eine Rolle spielt bei meinen Kunden, ist zum Beispiel der Sommerschlussverkauf und bald auch Black Friday. Ja, das ist auch gar nicht mehr so lange hin. Und dementsprechend auch die Bewerbung von Rabatten und Prozenten. Und das, finde ich, ist eine gute Sache, und wenn einer meiner Kunden das hat, dann sage ich auch direkt, ja, lass uns das bitte auch über Shopping bewerben, weil Shoppinganzeigen führen – oder sind ein wichtiger Kanal. Man sollte sie nutzen. Die führen halt dazu, den Umsatz – oder können dazu führen, den Umsatz zu steigern, ein sehr umsatzstarker Kampagnentyp. Und wenn wir da eben noch einen Wettbewerbsvorteil haben und mit diesen Shoppinganzeigen auch noch einen Rabatt bewerben, dann haben wir halt bei einem Produkt, was die Konkurrenz vielleicht auch betreibt, einfach einen Vorteil, weil wir sagen, wir sind zum Beispiel günstiger oder bei uns gibt es einen alten Rabatt oder vielleicht gibt’s noch ein kostenloses – also ein Geschenk dazu. Weil ich habe da verschiedene Möglichkeiten, um eben mein Produkt hervorzuheben mit diesem Rabatt. Ich kann zum Beispiel sagen, 15 Prozent Rabatt auf dieses Sortiment, also auf zum Beispiel Hosen. Oder ich kann sagen, wenn du eine Hose kaufst, dann kriegst du auch noch Socken dazu, als Beispiel. Also ein kostenloses Geschenk irgendwie. Oder du sagst – oder du kannst auch einen Preisnachlass dann eben gewähren und musst dieses Angebot – entweder im Shopping Feed könntest du das zum Beispiel hinterlegen oder du kannst auch im Merchant Center das ganze einstellen. Und da bist du dann wieder in diesem Verwaltungstool, im Merchant Center, wo du verschiedene Möglichkeiten hast, um das ganze eben zu verwalten. Und könntest halt mit diesem Rabattcode werben und das als Aktion von Montag bis Sonntag zum Beispiel einstellen.
Markus Hövener: Ist das jetzt – also prüft das jemand auf Google Seite? Oder kann ich jetzt auch mal sagen, 50 Prozent auf alles, außer Tiernahrung, und dann habe ich aber gar keine Tiernahrung oder irgendwas? Also, guckt sich das jemand wirklich an?
Sarah Wulf: Ja, tatsächlich ja. Die Person oder die Sache, die es sich anguckt, die kenne ich jetzt auch nicht. Aber man kriegt dann auch Bescheid, ob dieses Produkt oder dieser Rabatt dann abgelehnt wurde oder genehmigt wurde. Es gibt da ungefähr – also, es gibt einen längeren Zeitraum auch, das ist vielleicht noch wichtig zu erwähnen – wenn ich so eine Aktion bewerbe und die Merchant Center dann einstelle, sollte ich auch ein bisschen Zeit mitbringen, weil das länger dauert als bei der Suche. Wenn ich jetzt zum Beispiel über Suchanzeigen einen Rabatt bewerben möchte. Das heißt der Überprüfungszeitraum ist länger.
Markus Hövener: Kannst du ungefähr sagen, wie viel länger?
Sarah Wulf: Und dann sollte – also ich plane mindestens zwei Tage ein. Also, wenn ich es heute einstelle, dass ich dann Mittwochnachmittag – beziehungsweise, ja, wenn wir jetzt davon ausgehen – ja, zwei Tage, also ja, sollte man schon einplanen. Und ja, ich würde dann eher sagen, sogar eine Woche, weil für den Fall, dass es dann eben abgelehnt ist, weil aus verschiedenen – es gibt ja verschiedene Ablehnungsgründe, zum Beispiel sagt Google dann, der Mindestrabatt wurde nicht angegeben. Oder das Angebot gewährt nicht den Rabatt, den ihr vorgegeben habt. Oder es ist ein ungültiger Gutscheincode. Oder, oder, oder. Und wenn man dann halt davon ausgeht, dass zwei Tage das ganze dauert, um das zu genehmigen, und dann muss man es noch mal machen, und dann ist man schon vier Tage damit beschäftigt, und dann wäre es halt schade, wenn man dann halt Montag anfängt, eigentlich zu werben, und dann zwei Tage verliert.
Markus Hövener: Ja, also im Prinzip alles immer frühzeitig reinstellen, weil es kann immer irgendwas schief gehen dabei. Aber ich könnte jetzt schon, obwohl wir das jetzt hier im September aufnehmen, könnte ich jetzt schon mal den Black Friday einstellen, das wäre gar kein Problem?
Sarah Wulf: So früh habe ich das tatsächlich noch nie eingestellt. Deswegen kann ich dir gar nicht sagen, ob zwei Monate im Voraus das Ganze dann funktionieren würde, aber ich bin mit einer Woche vorher immer ganz gut gefahren.
Markus Hövener: Jetzt gibt’s ein paar Sachen bei den Einstellungen sowie Versandkosten und Retouren und sowas. Das kann ich einmal im Merchant Center global einstellen. Ich könnte im Feed aber dann andere Daten dazu liefern. Gibt’s da eine Regel dazu oder was sollte ich am besten machen? Und gibt es eine Regel, ob das eine den anderen schlägt?
Sarah Wulf: Ja. Am besten solltest du diese Information im Feed hinterlegen zu den Versandeinstellungen, weil der Feed quasi das überschreibt, was im Merchant Center ist. Wobei diese Angaben im Merchant Center auch empfehlenswert ist, in jedem Fall zu hinterlegen, weil vielleicht kann es mal sein, dass diese Versandinformation im Feed dann doch nicht übergeben wird und dann würde eben das Merchant Center greifen. Generell plädiere ich auch dafür, so viele Informationen wie möglich, so viele Infos wie möglich in das Merchant Center auch einzupflegen, weil du durch die ganzen Infos, die du dann halt reingibst, dem Nutzer oder der Nutzerin eben ein besseres Kauferlebnis bietest, beziehungsweise den auch besser abholst. Je mehr Infos du reingibst, desto mehr kann sich der Nutzer, die Nutzerin halt angesprochen fühlen. Das heißt, wo es geht, einpflegen, und das, was im Feed steht, überschreibt das, was im Merchant Center steht.
Markus Hövener: Ich glaube auch.
Sarah Wulf: Ja, ich glaube, damit habe ich deine Fragen beantwortet.
Markus Hövener: Wir hatten ja eigentlich gehofft – wir haben ja schon vor langer Zeit, vor Äonen haben wir schon diesen Termin hier festgelegt, in der Hoffnung, dass das Merchant Center Next schon an den Start kommt. Das heißt, das Merchant Center ist, finde ich, schon ein bisschen in die Jahre gekommen. Und Google überarbeitet das jetzt. In den USA gibt’s das auch, glaube ich, schon. Bei uns jetzt gerade noch nicht. Weiß man schon´- oder weißt du schon, was da jetzt – was sich außer der Optik überhaupt verändern wird?
Sarah Wulf: Ja, also konkretes ist jetzt, ich glaube, im Mai diesen Jahres genannt worden. Wie das ganze ausschauen wird oder welche Neuerungen konkret auf uns zukommen, würden wir dann nächstes Jahr sehen. Es hieß, glaube ich, von Google, dass es teilweise schon in Konten, die neu aufgesetzt werden, also in Merchant Center Accounts oder, ja, in einigen Accounts schon wäre. Ich hatte jetzt nochmal durchgeguckt, habe es selbst aber jetzt noch gar nicht gefunden bei uns. Das heißt, ich würde auch warten auf nächstes Jahr, wenn der komplette – die komplette Veröffentlichung davon ist, vom Merchant Center Next. Und ja, wäre – ja, bin auch gespannt, was dann da auf uns zukommt und welche Änderung (unv., 19:39).
Markus Hövener: Ja, vielleicht noch ein SEO-Thema angrenzend. Hatten wir vorher auch kurz darüber gesprochen, dass, ja, eigentlich liegt – lag das Thema immer bei den SEAs und seit, ja, seit der Pandemie ist es bei den SEOs dann auch spannend geworden, weil es eben diese kostenlosen Listings gibt. Und genau, wer das jetzt noch nicht nutzt, kann in der Search Console – für die SEOs natürlich – da gibt es jetzt einen Report, der heißt Shopping-Tab-Einträge, und da kann ich dann auch aktivieren, wobei das ist eigentlich nur ein Shortcut dann ins Merchant Center und dann muss ich da nochmal den Haken setzen. Und vielleicht noch ein so ein Thema, ja, Google versucht interessanterweise, einen Weg zu gehen, den ich eigentlich nicht nachvollziehen kann, nämlich dass man feedless arbeitet. Also, wir haben ja eben über Hauptfeed und so gesprochen, und Google sieht offensichtlich den Case, dass es viele Shopbetreiber da draußen gibt, die keinen Feed haben und die auch keinen kriegen können. Und die haben theoretisch die Möglichkeit, darauf zu verzichten und können dann eben über Markup das ganze nutzen. Ehrlich, ich persönlich kenne niemanden, der keinen Feed hat. Aber ja, also wer auch immer mit Feed arbeiten kann, sollte das auf jeden Fall tun, vor allem, weil die Daten da natürlich viel, viel aktueller sind. Vielleicht bezieht sich dieser Wunsch von Google auch eher auf Schwellenländer oder so ich. Ich glaube, hier in Deutschland ist es eher ein ziemlich unspannendes Thema. Vielleicht können wir noch einen Bogen schlagen, und zwar haben wir jetzt sehr viel über das Merchant Center von Google gesprochen. Wie sieht es denn bei Bing eigentlich aus?
Sarah Wulf: Ja, das gibt’s da auch. Das ist sogar meiner Meinung nach in dieser Sache etwas besser gelöst, weil wir das Merchant Center bei Microsoft Advertising direkt im User Interface haben. Das finde ich ganz praktisch, weil wir halt mit der Verknüpfung von Google Ads zum Google Merchant Center quasi zwei verschiedene, ich nenne sie mal Orte haben. Aber das Merchant Center bei Microsoft Advertising ist halt direkt integriert und das finde ich so ganz angenehm. Ist jetzt natürlich auch kein Hindernis, aber so eine kleine Sache, die mir einfach aufgefallen ist oder die einfach auffällt. Und für Microsoft Advertising haben wir eben auch die Möglichkeit, Shoppinganzeigen zu nutzen und die Shoppinganzeigen eben auch über diesen Feed zu präsentieren. Beziehungsweise den Feed da zu hinterlegen im Merchant Center. Und auch wenn man halt schon Google Ads nutzt, würde ich auch dann dafür plädieren, diese Shoppinganzeigen und halt eben auch Microsoft Advertising, diese Shoppinganzeigen vielleicht auch mit dem Google Feed quasi zu verknüpfen. Man kann das einfach – via Import könnte man oder kann man unter anderem den Feed hinterlegen und das Ganze via Google Import machen. Das heißt, die Daten, die eingespeist – die bereits zu Google eingespeist werden, kann ich dann übernehmen und muss nicht nochmal eine neue Schnittstelle erstellen oder irgendwie was neu machen, sondern kann quasi die Daten einfach rüberziehen. Natürlich gibt es da auch andere Ablehnungsgründe oder andere Kriterien, die erfüllt werden müssen. In den meisten Fällen ist es aber ähnlich und deswegen können die meisten Produkte auch ausgespielt werden. Auch hier sollte man aber regelmäßig in dieses Merchant Center reingucken und die Produkte, nach welchen Kriterien die quasi abgelehnt sind oder eben auch aktiv sind, und diese dann eben anpassen. Generell ist das aber kein Problem und es ähnelt sich, wie gesagt, sehr, sehr, sehr viel. Und von daher auf jeden Fall meine Empfehlung, auf jeden Fall machen, wenn dieser Kanal auch vorhanden ist und dieser Feed auch schon für das Merchant Center vorhanden ist.
Markus Hövener: Also würdest du generell sagen, dass jeder, der Google Ads für seine Produkte schaltet, sollte auch Bing Ads nutzen für seine Produkte?
Sarah Wulf: Naja, also, ich würde das als Kanal auf jeden Fall testen. Ich würde aber nicht sagen, dass es jeder testen muss. Microsoft Advertising bietet einfach – oder hat einfach eine andere Zielgruppe als Google. Natürlich ist sie viel kleiner. Aber wir haben da eben auch Nutzer und Nutzerinnen, die vielleicht sich auch aktiv gegen Google entschieden haben und dann eben einen anderen – was anderes nutzen wollen, wie zum Beispiel DuckDuckGo oder Ecosia oder halt Microsoft Bing. Von daher muss man sich dann gut überlegen, welches Produkt verkaufe ich? Und könnte diese Zielgruppe für meine Produkte interessant sein? Und könnten das Leute sein, die sich auf dieser Plattform eben bewegen? Von daher kommt es ganz auf das Produkt an, beziehungsweise dann eben auf mein Unternehmen. Als Chance sollte man es aber nutzen, also weil du eben eine andere Zielgruppe vielleicht noch abgreifen kannst. Aber das muss man wirklich dann entscheiden. Ich kann das nicht für alle sagen, ich kann nicht für alle sagen, alle sollten es nutzen.
Markus Hövener: Okay!
Sarah Wulf: Man muss im Einzelfall entscheiden.
Markus Hövener: Ich glaube, wir wären für heute durch. Oder hast du noch was, was wir noch unbedingt – vielleicht noch einen Tipp oder irgendwas Wichtiges, was wir vergessen haben?
Sarah Wulf: Spontan würde ich jetzt sagen, nicht, außer, nutzt die Möglichkeit, eure Angebote auf oder mit den Shoppinganzeigen zu bewerben und prüft euren Feed regelmäßig und nutzt das Merchant Center, guckt euch die Funktionen an, die es da gibt, und welche Möglichkeiten, Berichte, die man sich vielleicht auch angucken kann, das Dashboard. Und ja.
Markus Hövener: Okay.
Sarah Wulf: Das wäre es eigentlich.
Markus Hövener: So sei es! Ja, vielen Dank, Sarah.
Sarah Wulf: Gerne.
Markus Hövener: Für euch da draußen, schön, dass ihr dabei wart. Ich hoffe, wir hören uns nächste Woche wieder. Ich gucke nämlich hier gerade auf meinen sogar ausgedruckten Redaktionsplan. In der nächsten Woche ist wieder ein SEO-Thema dran, Episode 290, da geht es um die Low Hanging Fruits, die tiefhängenden Früchte, ja, was man so SEO-technisch alles finden kann und was dann hoffentlich auch mit wenig Aufwand viel bringt. Da sprechen wir nächste Woche drüber. Für heute sind wir durch. Euch allen wünsche ich noch einen – ja, gucke gerade nach – guten Spätsommer, Frühherbst, wie auch immer, kommt gut durch die Zeit und hoffentlich bis bald! Tschüss!

Markus Hövener
Markus Hövener ist Gründer und SEO Advocate der auf SEO und SEA spezialisierten Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als geschäftsführender Gesellschafter von Bloofusion Germany ist er verantwortlich für alle Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Markus Hövener ist Buchautor, Podcaster und Autor vieler Artikel und Studien rund um SEO.
Markus hat vier Kinder, spielt in seiner Freizeit gerne Klavier (vor allem Jazz) und genießt das Leben.

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