Kampagnenbezogene Conversions für Google Ads

14. Mai 2019 | Von in SEA

In einigen unserer Konten haben wir heute neue Conversion-Einstellungen gefunden. Damit lässt sich nun für jede Kampagne einzeln festlegen, welche Conversions gezählt und für automatische Gebotsstrategien berücksichtigt werden sollen.

Hintergrund: Die Conversion-Spalte

Schon lange lässt sich in Google Ads einstellen, ob eine Conversion-Aktion in der Spalte “Conversions” auftauchen soll oder nicht. So lassen sich alle möglichen Conversion-Aktionen erstmal unverbindlich erfassen, ohne dass man damit etwas anfangen muss.

Die Option bei den Conversion-Einstellungen

Beispielsweise könnte ein Shop neben den obligatorischen Verkäufen auch noch die Newsletter-Anmeldungen als Conversions erfassen, aber nur die Verkäufe als “echte” Conversions behandeln. Die Newsletter-Anmeldungen wären dann nur in der Statistik-Spalte “Alle Conversions” enthalten und können bei Bedarf per Segmentierung ausgewertet werden.

Wichtig ist diese Unterscheidung aber nicht nur für die Auswertung, sondern vor allem beim Einsatz von automatischen Gebotsstrategien (“Smart Bidding”). Wird hier z. B. festgelegt, dass eine Conversion im Schnitt 10,00 Euro kosten soll, dann ist natürlich sehr wichtig, welche Conversion-Aktionen nun auch tatsächlich als Conversion betrachtet werden sollen.

Die Neuerung: Festlegung auf Kampagnenebene

Bislang wurde auf Kontoebene festgesetzt, welche Conversion-Aktionen in die Spalte “Conversions” aufgenommen wurden und damit von Googles automatischen Gebotsstrategien berücksichtigt werden sollten. Diese Festlegung ist jetzt auf Kampagnenebene möglich:

In einigen Konten findet sich diese neue Option bei den Kampagneneinstellungen.

Hier kann man eine oder mehrere Conversions für die Kampagne auswählen. Wählt man mehrere, dann wird auch gleich eine Conversion-Aktionsgruppe erstellt.

Conversion-Aktionsgruppen

Dahinter verbirgt sich nicht mehr als eine feste Zusammenstellung von Conversion-Aktionen. Diese lassen sich außerdem bei den Conversion-Einstellungen verwalten.

Unter Tools > Conversions kann man in einigen Konten bereits Conversion-Aktionsgruppen verwalten.

Der Sinn der Gruppierung von Conversion-Aktionen besteht vor allem in der Einheitlichkeit und Fehlervermeidung. Die Verwendung der gleichen Conversion-Aktionen in verschiedenen Kampagnen soll außerdem das Lernen der automatischen Gebotsstrategien unterstützen, wie der zugehörige (aber noch nicht übersetzte) Hilfe-Artikel andeutet.

Verschiedene Ziele verfolgen

Die neue Option auf Kampagnenebene bietet sich an, wenn tatsächlich unterschiedliche Ziele per Smart Bidding verfolgt werden sollen. Geht es lediglich um die Auswertung von Conversions, dann sollte besser auf Segmente bzw. benutzerdefinierte Kennzahlen zurückgegriffen werden.

Für die meisten Werbetreibenden dürfte die neue Option keine Rolle spielen. Generell sollte die Einstellung auf Kontoebene vorgenommen werden und nur aus guten Gründen auf Kampagnenebene verändert werden.

Hilfreich ist die Option, wenn Budgets für bestimmte Zwecke ausgegeben werden sollen. Wenn z. B. ein bestimmter Betrag nur für neue Newsletter-Abonnenten ausgegeben werden soll, dann käme diese Option zum Einsatz. Ob das im Rahmen einer unternehmensweiten Strategie eine optimale Budgetverwendung ist, steht auf einem anderen Blatt.

Ich vermute, dass Google die neue Einstellmöglichkeit vor allem im Hinblick auf neue Kampagnentypen geschaffen hat. So wurde vor einem Jahr im Rahmen der Google Marketing Live 2018 angedeutet, dass ein neuer Kampagnentyp speziell auf Ladenbesuche abzielen soll. Was daraus geworden ist, erfahren wir vermutlich bei der diesjährigen Veranstaltung, die heute in Kalifornien stattfindet. Die Zusammenfassung steht natürlich morgen hier im Blog.

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Martin Röttgerding

Martin Röttgerding ist Head of SEA in der Online-Marketing-Agentur Bloofusion und schreibt schwerpunktmäßig über Google Ads im Bloofusion-Blog.

Martin Röttgerding ist auf LinkedIn zu finden.

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