Linkaufbau Monatsrückblick Januar 2015
+++ Warum ist Linkbuilding so teuer? +++ Was ist Employee Generated Content? +++ Verringerte Conversion-Rate wegen Content-Marketing? +++
Fragen über Fragen im noch frischen Jahr 2015. Mit dem neuen Jahr kommt ein neuer Monatsrückblick mit Lesenswertem rund um das Thema Linkaufbau.
Linkaufbau
Gleich mehrere internationale Experten haben mir Anfang 2015 einen Gefallen getan und im Detail erklärt, warum ein guter, sicherer, manuell aufgebauter Link “so teuer” ist:
Unter dem Titel “Natural Link Acquisition” wird hier der Prozess im Detail mit vielen hilfreichen Tipps auch für Einsteiger verständlich erläutert.
Julie Joyce bezeichnet das Ganze als “Link Development” und schlägt in die gleiche Kerbe. Schön ist auch, dass sie einige Kennzahlen zur Orientierung angibt. Die 4,14 Stunden, die ihre Agentur durchschnittlich für jeden aufgebauten Link braucht, unterbieten wir zwar, bei allen anderen vorgetragenen Standpunkten hat Julie meine volle Zustimmung: http://searchenginewatch.com/sew/opinion/2389882/why-is-link-dev-so-expensive#
Insgesamt finde ich auffällig, dass beide Authoren den Begriff “Link Building” konsequent vermeiden. Machen wir 2015 also nur noch Linkentwicklung und Linkakquise?
Warum ist die Anzahl aufgebauter Links keine gute Zielgröße?
Diese Frage beantwortet ein weiterer Artikel und spricht mir damit aus dem Herzen:
http://www.stateofdigital.com/avoid-the-target-trap-of-link-quantity/
Gründe gegen die Messung von Erfolg und Misserfolg durch die Anzahl von Links sind beispielsweise
- Die reine Zahl von Links ist kein zuverlässiger Vorteil für das Ranking in Suchmaschinen.
Der Grund dafür ist hauptsächlich, dass die Qualität einzelner Links inzwischen einen viel größeren Einfluss hat als etwa noch vor fünf Jahren. - Der Fokus auf die Linkzahl setzt falsche Anreize.
Viele Links aufzubauen ist theoretisch einfach und schnell machbar, wenn dafür Qualitätsstandards aufgegeben werden. Das schadet dann aber über kurz oder lang der Website. - Es gibt zu viele Faktoren, die der Linkbuilder nicht beeinflussen kann,
z. B. das Design einer Website, die Bekanntheit der beworbenen Marke und viele weitere.
Content
Wer weiß, wofür EGC steht? Niemand?
Die Information, dass EGC für Employee Generated Content steht (angelehnt an User Generated Content, UGC), ist sicher nicht entscheidend. Das Konzept, gute Inhalte durch Mitarbeiter aus allen Bereichen eines Unternehmens erstellen zu lassen, sollte allerdings jedem Content-Marketer bekannt sein. Vier Tipps dazu vom Content-Marketing-Spezialisten Jay Baer finden Sie hier: http://www.convinceandconvert.com/content-marketing/egc-is-the-key-content-marketing-trend/
Warum die durchdachte Definition von Zielen im Content-Marketing so wichtig ist, mach Kane Jamison in seinem Beitrag deutlich. Er erklärt hier, wie und warum gutes Content-Marketing die Konversionsrate (z. B. der Anteil an Käufern im Vergleich zur Gesamtzahl der Website-Besucher) verringert. Durch die verringerte Konversionsrate auf eine verfehlte Content-Strategie zu schließen ist also nicht per se zulässig. Wenn das Hauptziel beispielsweise eine bessere Reichweite und somit mehr Besucher auf der Seite war, schränkt der Rückgang der Konversionen das nicht ein. Der ganze Beitrag ist nachzulesen unter http://www.contentharmony.com/blog/what-mark-cuban-doesnt-get-about-content-marketing/.
Schnelle Fallstudie:
http://www.thedrum.com/news/2015/01/21/top-drawer-creativity-what-are-tools-creative-trade
In Zusammenarbeit mit dem Fotografen Harry Mitchell zeigt Hiive, eine App für Menschen im Kreativbereich, Gegenstände aus den obersten Schubladen kreativer Köpfe. Guter Content, gut umgesetzt und perfekt auf die Zielgruppe zugeschnitten. In Puncto Linkaufbau leider nicht als erfolg zu werten. Möglicherweise, weil es unter hiive.co.uk gar keine gute Landingpage gibt, die sich als Linkziel anbietet.
Inspiration
Das Endspiel der Football-Liga NFL um die Super Bowl, bietet mehr als nur sportliche Highlights und eine bombastische Show drumherum. Denn auch die Pausenfüller in Form von Werbung sind jedes Jahr wieder ein beliebtes Gesprächsthema – ganz besonders in der Marketingbranche.
Zum Lachen, Weinen und als Inspiration gibt es alle Werbespots in der richtigen Reihenfolge unter http://uk.businessinsider.com/all-the-2015-super-bowl-ads-2015-2.
Andreas Schülke
Andreas Schülke leitet als Head of Agency die Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Er schreibt schwerpunktmäßig zu den Themen Content-Marketing, Linkaufbau und SEO.
Privat treibt er viel Sport und ist Spielertrainer beim Freizeitliga-Verein SC Münster United. Außerdem ist er Fan von Werder Bremen und musikbegeisterter Hobbykoch.
Neueste Artikel von Andreas Schülke (alle ansehen)
- Recap: So war die SMX München 2024 - 18. März 2024
- Was ist ein PBN (privates Blognetzwerk)? - 5. Januar 2024
- Eine gute E-Mail-Vorlage schreiben - 5. Januar 2024
- Content Audit – Wie erfolgt die Analyse von Inhalten und was sind ihre Konsequenzen? - 5. Januar 2024
- 33 Formate fürs Content-Marketing - 5. Januar 2024
Februar 2nd, 2015 at 16:12
Hi Andreas,
schöne Zusammenfassung. Den searchenginewatch Artikel fand ich ebenfalls recht interessant.
Deine Aussage bzgl der 4,14 Stunden führt wieder genau in die falsche Richtung. Es werden Äpfel mit Birnen verglichen. Oder sind es Tomaten?
Jeder von uns weiß (und das steht auch so im SEW Artikel), dass es 1. auf die Branche , es 2. auf den zu vermarktenden Inhalt und es 3. auf die Linkqualität ankommt.
Grüße
Hendrik
Februar 2nd, 2015 at 16:17
Hallo Hendrik,
ja, da hast Du völlig recht. Direkt darunter verweise ich ja auch auf den Artikel, wo genau darauf eingegangen wird, dass eben die reine Zahl bzw. Arbeitszeit pro Link ein problematisches Maß des Erfolgs ist. In der Praxis werden wir aber immer wieder mit der Frage konfrontiert, welche Erwartungen da realistisch sind. Daher sollte es hier als grobe Orientierungshilfe aufgegriffen werden. Tatsächlich ist es aber wirklich nur das und keinesfalls ein hartes Erfolgskriterium!
Vielleicht hätte ich das noch deutlicher schreiben müssen. Auf jeden Fall besten Dank für Deinen Kommentar.
Februar 2nd, 2015 at 16:12
Das war – nach längerer Zeit – mal wieder ein lesenswerter Artikel mit Mehrwert. Vielen Dank!
Februar 2nd, 2015 at 17:02
Was noch einen dezidierten Hinweis verdient hätte, wäre, dass alles mit der Qualität der Inhalte / der Domain steht und fällt. Die 4h sind als Orientierungshilfe natürlich nur drin, wenn es wirklich gute Seiten zu vermarkten gilt.
Februar 2nd, 2015 at 17:08
Stimmt, Peter. Danke für den Hinweis 🙂