Online richtig starten: 5+1 Online-Marketing-Tipps für Start-ups
Start-ups haben es im Online-Marketing oft nicht leicht. Mit einer neuen Website müssen sie versuchen, sich gegenüber etablierten Wettbewerbern zu behaupten. Es ist so viel zu beachten – dabei kann man schnell den Überblick verlieren. Deswegen haben wir einmal die wichtigsten Tipps für Gründer zusammengefasst.
Noch mehr Informationen zu diesem Thema gibt es in unserer suchradar Ausgabe 66.
Tipp #1: Erst informieren, dann die Website bauen
Als Start-up-Unternehmen steht die Motivation oft an erster Stelle. Da kann es passieren, dass man „eben schnell“ eine Website aufsetzt, um seine Produkte oder Dienstleistungen im Internet möglichst zeitnah anzubieten, weil man schon sehr viel Zeit damit verbracht hat, seinen Business Plan zu schreiben, die Finanzierung zu klären, Partner zu finden oder potenzielle Kunden zu akquirieren. Das Ergebnis: Schnell und billig die Website aufgesetzt und dann wird sie auf Google nicht gefunden. Daher lohnt es sich, sich im Vorfeld über die Basics im Online-Marketing zu informieren, um einschätzen zu können, ob der Webmaster seine Arbeit ordentlich macht oder nicht, und um später das Ranking der Seite nach und nach mit ein paar grundlegenden Tipps zu verbessern.
Tipp #2: Mit der richtigen Domain-Strategie beginnen
Start-ups sollte beim Aufbau der Online-Präsenz eine Frage beschäftigen: Was ist die richtige Domain-Strategie für mein Unternehmen bzw. wird mein Unternehmen in Zukunft international operieren?
Ist der Plan mit dem Vertrieb seiner Dienstleistungen ausschließlich in Deutschland zu bleiben, ist es sinnvoll eine länderspezifische Domainendung (.de/.at/…), auch ccTLD genannt, zu wählen. Hierdurch wird eine direkte Ausrichtung auf das Land ermöglicht.
Bei dem Vorhaben international zu operieren, sollte auf eine generische Domain (gTLD; .com/.info/…) gesetzt werden. Die verschiedenen Sprach- und Länderversionen können dann z. B. über Ordner angelegt werden: www.domain.com/de. Auf diese Weise können die verschiedenen Länder voneinander profitieren.
Bei internationaler Ausrichtung sollte auch auf die Sprache innerhalb der Domain geachtet werden. Ein Nutzer in Frankreich wird mit der URL www.kinderspielzeug.com/fr nur wenig anfangen können.
Zudem kann es von Vorteil sein, die Vorgeschichte einer Domain zu überprüfen. Mit Tools wie Majestic oder der Wayback Maschine ist rauszufinden, ob die Domain in der Vergangenheit bereits benutzt wurde, und ob z. B. kritische Verlinkungen auf diese bestehen.
Tipp #3: Mit starken Links gegen Wettbewerber
Ein großer Nachteil von neuen Webseiten ist, dass sie kaum oder gar keine externen Verlinkungen besitzen. Gerade in konkurrenzstarken Branchen hat man ohne diese kaum Chancen auf ein gutes Ranking. Glücklicherweise bietet sich für Start-ups neben den herkömmlichen Verlinkungsmöglichkeiten, wie Gastbeiträgen, hochwertigen Inhalten und lokalem Linkaufbau, noch Potenziale, auf die ihre etablierten Konkurrenten nicht zugreifen können. Es gibt eine Vielzahl an Portalen, die sich auf neue Unternehmen spezialisiert haben. Die bundesweit, aber auch lokal, agierenden Websites bieten die Möglichkeit, durch Eintragungen und Fachbeiträge zum neu entstandenen Unternehmen Verlinkungen aufzubauen. Aber auch branchenspezifische Portale sollten als Potenziale in Betracht gezogen werden.
Tipp #4: Mit wenig Budget viel erreichen
Content-Marketing ist auch 2018 noch das Mittel der Wahl, wenn eine große Masse an Menschen erreicht werden soll. Deshalb ist es gerade für Start-ups perfekt, um zu Beginn des Bestehens viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und es gibt einen weiteren Pluspunkt: Laut einer Studie des Marketing-Software-Dienstleisters Kapost kostet Content-Marketing im Durchschnitt 31–41 % weniger als bezahlte Marketing-Kanäle wie Google Ads. Das schont natürlich das oft schon knappe Budget.
Wichtig ist in dem Zusammenhang eine klare Strategie. Wie die auszusehen hat, haben Christoph König und Stephan Cifka von Perfomics bereits in ihrem Artikel in unserer suchradar Ausgabe 66 vorgestellt.
Tipp #5: Mit Google Ads Reichweite stärken
Auch wenn Content-Marketing ein kostengünstigerer Weg ist Reichweite zu gewinnen, sollte dennoch nicht auf Google Ads verzichtet werden. Die bezahlten Werbemöglichkeiten bleiben weiterhin ein guter Weg, den Bekanntheitsgrad zu steigern und passende Zielgruppen gezielt anzusprechen. Um dabei nicht in versteckte Kostenfallen zu tappen, sollte dem Vorhaben eine gezielte Strategie zu Grunde liegen. Zielrichtungen könnten z. B. sein:
- Bekanntheit steigern mit Bildschirmanzeigen im Google Display-Netzwerk
- Ansprache von bereits interessierten Kunden in den Suchergebnissen
- Gezieltes Remarketing
Ein weiter Stolperstein kann die Auswahl der richtigen Keywords sein. Gerade für den Anfang ist es wichtig, diese so passend wie möglich auszuwählen, um unnötige Kosten einzusparen. Die Keyword-Option „weitgehend passendes Keyword“ kann zur Ausspielung der Anzeige bei nicht wirklich relevanten Suchbegriffen führen.
Außerdem sollten die ausschließenden Keywords berücksichtigt werden. Eine Anzeige für das Keyword „bohrmaschine“ könnte sonst auch bei dem Suchbegriff „bohrmaschine gebraucht“ erscheinen.
Extra Tipp: Als Start-up Vorteile sichern
Wir wissen, dass es oft das Geld ist, was Start-ups fehlt. Deswegen haben wir in diesem Jahr für die BLOO:CON 2019 – Die Konferenz für den E-Commerce-Erfolg ein vergünstigtes Ticket für Gründer eingeführt. Wer Lust auf Online-Marketing-Themen, wie Local SEO und Data Driven Marketing hat, muss nur das Formular ausfüllen. Nach Überprüfung der Daten, wird der Aktionscode per Mail zugeschickt, mit dem man 50 % beim Kauf des Konferenztickets sparen kann.
Lisa Ernst
Lisa Ernst (geb. Heidemann) ist studierte Kommunikationsmanagerin und war bis August 2024 Team Lead SEO bei der Online-Marketing-Agentur Bloofusion.
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