Klappe, die siebte: Recap des Analytics Summit in Hamburg vom 07.11.

9. November 2018 | Von in Google Analytics

Ein erfreutes Raunzen geht durch die Webanalysten-Szene, wenn sich der November ankündigt. Denn: Der Analytics Summit naht! Am Mittwoch war es wieder soweit. Vollgepackt mit den neusten Webanalyse-Infos für Einsteiger bis hin zu Profis. Meine diesjährigen Highlights zeige ich im Folgenden.

Where the magic happens…

Zur Location muss vermutlich für eingefleischte Summit-Gänger nicht mehr viel gesagt werden. Das Curio-Haus im Herzen Hamburgs begrüßte seine Gäste mit freundlichen Gesichtern und vollen Gläsern – was ja bekanntlich beides wichtig ist für jede Konferenz. Die Organisation und das Catering hatten eine 0 %-ige Absprungrate und eine 100 %-ige Conversionrate bei mir. Was soll man da noch mehr sagen als „Danke“?

(Web Analytics) Gossip Girls (and Boys)

Je häufiger ich auf dem Analytics Summit bin, umso mehr bekomme ich mit, wie intensiv sich die Besucher und Speaker zwischen den Vorträgen und im Anschluss unterhalten. Hier traut sich jeder, den anderen anzusprechen und um einen Tipp für Problem XY zu bitten. Diese Atmosphäre schätze ich ebenfalls sehr.

Aber was, wenn wir uns vorstellen, wie sich die Speaker untereinander und mit mir über ihre eigenen Inhalte austauschen? Schauen wir uns das einmal genauer an…

Jason Xu (Google): Hi Leute, ich bin gerade frisch aus Montain View eingeflogen. Jetzt kann ich euch endlich einiges über die neusten Trends im digitalen Measurement berichten.

Helen: Hallo Jason! Na sicher, gerne. Dann leg‘ mal los.

Jason Xu: Wir von Google haben zunächst einmal herausgefunden, dass datengetriebenes Marketing Unternehmen 16 % Kosten einspart und gleichzeitig für einen 13 % höheren Umsatz sorgt. Wir sind ja immer mit einer Mission, aber auch Vision unterwegs. Wir sind überzeugt davon, dass Werbetools viel stärker mit Analysetools verbunden sein sollten. Und: Man mag es kaum glauben, aber es gibt diesbezüglich noch eine Welt außerhalb von Google!

Helen: Nein, das glaube ich jetzt nicht! 😉 Was meinst du?

Jason Xu: Ich spreche von externen Programmen, die zum Teil genutzt werden. Und – hier muss ich ehrlich zugeben, dass Google bei der Integration dieser Third Party Tools noch besser werden muss.

Gunter Gabriel (Hilti): Das kann ich mir gut vorstellen, Jason. Wir von Hilti profitieren aber definitiv von eurer vielfältigen Google-Produktwelt.

Jason Xu: Das ist schön zu hören. Vor welchen Herausforderungen steht ihr?

Gunter Gabriel: Als internationales Unternehmen mit 60 Länder-Websites standen wir schlichtweg zunächst mal vor dem großen Berg an Websites. Da mussten wir so einiges aufräumen und vereinheitlichen. Insgesamt haben wir über 150 Verknüpfungsstellen mit Google Analytics. Deswegen nutzen wir beispielsweise den Global Container des Google Tag Managers, um kleine Änderungen nicht händisch in jedem einzelnen Code anpassen zu müssen.

Christian Lorenz (FTI Touristik): Vielleicht wäre auch der CEDDL-Standard was für euch, um alles zu vereinheitlichen?

Jason Xu: Klingt lecker, ich nehme ein Stück mit Sahne!

Christian Lorenz: Kuchen gibt’s später, hier geht es um einen Standard Data Layer. Den haben einige Vertreter größerer Unternehmer entwickelt, damit nicht ständig mit vielen Tags und verschiedenen Data Layern hantiert werden muss.

Gunter Gabriel: Das wäre bestimmt was für uns, wenn wir einen Shop hätten. Aber wir machen ja nur B2B. Was heißt denn CEDDL?

Christian Lorenz: CEDDL heißt Customer Experience Digital Data Layer.

Christoph Raue (Credit Plus): Aber halt! Müssen wir da nicht etwas über den Tellerrand hinausschauen? Kann bestimmt nicht schaden. Bei uns zum Beispiel sollen die richtigen Leute einen Kreditantrag stellen. Bevor es tatsächlich zu einem Kreditangebot durch uns kommt, muss einiges passieren. Der Kaufprozess als solcher ist also ziemlich komplex und langwierig.

Helen: Das scheint die Sache nicht einfacher zu machen.

Christoph Raue: Keineswegs. Deswegen haben wir mit dem Tag Manager dafür gesorgt, Tags schneller auf- und einzubauen, sodass Werbekampagnen mit weniger Zeitaufwand starten können. Eine weitere Erleichterung haben unsere SEA-Kollegen bekommen. Wir haben interne Daten mit den in Google-Produkten erfassten Daten kombiniert. Dadurch haben wir nachgehalten, welche Kreditanfragen letztendlich wirklich wertvoll waren. Diese Infos haben wir mit Big Query an die automatischen Gebotsstrategien von Google Ads zurückgespielt und schwupps konnten wir gezielter werben!

Michaela Linhart (Women’s Best): Na, mit schwupps war das nicht getan. Aber klingt nach einem coolen Projekt. Wir haben beispielsweise mit Personalisierungen gearbeitet, denn bequem ist das neue loyal. Dazu haben wir drei benutzerdefinierte Dimensionen in Google Analytics erstellt: Ein Kundensegment, ein Recency-Frequency-Monetary-Score und eine Affinitätskategorie.

Christoph Raue: Auch spannend! Und wie habt ihr die Dimensionen genutzt?

Michaela Linhart: Wir haben die Dimensionen in Google Optimize für A/B-Tests verwendet. Wir haben personalisierte Ausspielungen getestet. Konkret heißt das zum Beispiel, dass treue Kunden, die sich für Muskelaufbauprodukte interessierten, ein Gratis-Buch zu dem Thema angeboten bekommen haben.

Helen: Oh, das ist bestimmt ein mächtiges Handwerkszeug. Das werde ich auch in Angriff nehmen. So Leute, ich muss los. Vielen Dank für die Insights und bis zum nächsten Jahr!

Timo Aden (Trakken): Warte kurz, hier hast du noch ein bisschen Glitzer! Davon kann man nie genug haben.

In dem Sinne: Vielen Dank und bis zum nächsten Jahr!

The following two tabs change content below.
Avatar-Foto

Helen Ramm

Helen Ramm war Teamleiterin des SEA-Teams in der Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Ihr Steckenpferd war außerdem die Datenanalyse mit Google Analytics.

Kommentieren