Recap: Content Marketing Masters

22. Oktober 2018 | Von in Agenturleben, Content Marketing, Social Media

Am vergangenen Donnerstag machte sich Bloofusion auf nach Berlin. Dort lud nämlich zum vierten Mal in Folge die Content Marketing Masters dazu ein, über die neuesten Trends des Content Marketings zu sprechen. Ich habe meinen persönlichen Fokus vor allem auf die Vorträge zu Social Media und die junge Zielgruppe gesetzt und habe da eine „schockierende“ Erkenntnis gewonnen.

Guten Morgen Berlin

Du kannst so hässlich sein. So dreckig und grau. Aber Berlin hat auch seine sehr schönen Seiten, die ich zwar nur kurz, aber immerhin auch wieder auf dem Alexanderplatz sehen konnte. Vor allem durch die tief stehende Morgensonne wirkte alles noch so friedlich.

Mich verschlug es dann in die Seminarräume des H4 Hotels Berlin Alexanderplatz. Für die Begrüßung waren die Räumlichkeiten zwar nicht ganz ausgelegt, aber durch die Aufteilung in zwei Tracks konnte man im Laufe des Tages dann doch entspannt immer wieder einen guten Platz finden.

Aktive Zuhörerschaft

Immer wieder einen Platz finden musste man vor allen Dingen deswegen, weil für die meisten (inklusive mir) die Tracks fast schon abwechselnd spannende Themen boten. Aber um das Beste für sich aus dem Tag zu gewinnen, nimmt man auch das gerne in Kauf. Aktiv wurde die Zuhörerschaft auch immer wieder in kleine Umfragen eingebunden. Von der Moderatorin angeleitet sollten die Zuhörer ihre Gedanken zu dem jeweiligen Thema in ein Umfragetool eingeben. Evaluiert wurde das Ergebnis dann kurz von den Speakern. Eine sehr coole Idee, die auch gerne mehr und noch umfangreicher umgesetzt hätte werden können.

Next Level Communication on Social Media

Hinter dem vielversprechenden Titel versteckte sich Thore Ladicke von Facebook, der die zukünftigen Trends der Facebook-„Family“ und anderen Sozialen Netzwerken vorstellte:

  1. Stories und Direkte Shopping Möglichkeiten in den Stories
  2. Augmented Reality Ads, also die Möglichkeit z. B. neue Produkte virtuell anzuprobieren
  3. Live Videos
  4. Vertikale Videos
  5. Einbindung des Facebook Messengers
  6. Platzierungen von Werbungen in Spielwelten der Oculus-Produkte

Einen besonderen Fokus legte er dabei auf vertikale Videos. Gerade die jungen Nutzer, also Millennials (ca. 1980 – 2000) und die Generation Z (ca. 2000 – 2010) würden ihre Smartphones gar nicht mehr drehen, um Videos zu konsumieren. Seine Schlussfolgerung ist das Einplanen von vertikalen Videos, um genau diese Nutzer abzufangen und auch ihnen ein bestmögliches Nutzungserlebnis zu bieten.

Jung, jünger, Gen Z

Mit den jungen Zielgruppen beschäftigt sich auch Rita Orschiedt, Head of Content Media Solutions bei dem Brandstudio der Süddeutschen Zeitung. Sie stellte sich vor allem eine Frage: „Wie bekomme ich in dieser multioptionalen Welt den Konsumenten dazu, mir freiwillig zu folgen?“ Sie sagt neben einigen weiteren (siehe Bild) wären vor allem Identität, Teilbarkeit und Engagement die Faktoren, die eine gute Story für die Jungen haben muss.

Identität: Das Produkt und die Kommunikation bzw. Werbung dazu und zu der Brand muss zur Identität des Konsumenten passen. Gerade auf z. B. Instagram sei es den jungen Leuten sehr wichtig wie sie sich präsentieren. Dementsprechend werden sie ihren Feed oder ihre eigene Kommunikation nicht durch etwas unterbrechen lassen, was nicht dazu gehört.

Teilbarkeit: Da hinein spielt auch der Faktor Teilbarkeit. Die Kommunikation einer Marke muss emotional oder informativ zu dem privaten Lebensumfeld passen. Nur so kann gewährleistet werden, dass sich die Nutzer damit verbunden fühlen und es dann auch mit Freunden oder Familie teilen.

Engagement: Wichtig sei es auch, dass die Story das „Produkt in eine Tätigkeit übersetzt“. Es ist nicht das Auto wichtig, sondern, dass ich mich damit bewegen kann. Es sind nicht die Schuhe wichtig, sondern zu wem ich damit laufe. Der emotionale Aspekt führe zu einer engen Verbindung mit dem eigenen Leben.

Die „schockierende“ Erkenntnis

Ich glaube es war für mich von Vorteil als Millennial diesen Vorträgen zu lauschen. Nicht nur, dass ich mich in vielen der vorgestellten Trends wiederfinden konnte (Ja, auch ich schaue Videos vertikal), sondern dass ich dadurch auch nachvollziehen kann, warum sich eben manche Dinge verändern müssen und nicht beim Alten bleiben können. Ich hatte das Gefühl, dass einige Andere der Konferenzbesucher gar nicht dazu bereit waren, auf diese neuen Entwicklungen einzugehen. Vor allem deswegen, weil sie das Verhalten der jüngeren Zielgruppe nicht nachvollziehen können. Dabei geht es ja gerade darum, sich in eine Zielgruppe hineinzuversetzen und nicht von sich selbst auf Andere zu schließen.

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Lisa Ernst

Lisa Ernst (geb. Heidemann) ist studierte Kommunikationsmanagerin und aktuell Team Lead SEO bei der Online-Marketing-Agentur Bloofusion.

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