Tschüss AdWords Editor – hallo Google Ads Editor!

2. April 2019 | Von in SEA

Wer seit letzter Woche mit dem ehemaligen AdWords Editor gearbeitet hat, wird ihn schon gesehen haben – den neuen Google Ads Editor. Dieser kommt nicht nur mit einem neuen Namen daher, sondern auch mit anderem Aussehen und neuen Möglichkeiten. Was hat sich geändert? Der Überblick.

Der Google Ads Editor ist ein viel genutztes Tool, da man mit ihm zeitsparend und effizient Kampagnenmanagement betreiben kann, ohne die Web-Oberfläche aufrufen zu müssen. Dadurch, dass Daten im Bulk bearbeitet werden können und Änderungen vor dem Hochladen überprüft werden können, ist er aus der Google Ads-Welt nicht mehr wegzudenken. Seit dem Update letzte Woche gibt es ein neues Aussehen und neue Funktionen:

Layout

In der folgenden Abbildung ist der Aufbau des neuen Editors zu sehen. Die Toolbar (Nummer 1), Baumansicht (Nummer 2), Typliste (Nummer 3) und die Datenansicht (Nummer 4) sind noch weitestgehend gleich geblieben: In der Baumansicht kann das jeweilige Konto bzw. die Kampagne ausgewählt werden, um anschließend in der Typliste, die jetzt auch das Konto, die gemeinsam genutzte Bibliothek und die benutzerdefinierten Regeln beinhaltet, die Ebene und die Typen auszuwählen, die man bearbeiten möchte. Rechts daneben befindet sich dann die Datenansicht und die Warnungen, wenn Regeln nicht eingehalten werden (Nummer 5). Diese sind deutlich präsenter als im alten AdWords Editor, sodass schneller Optimierungspotenziale erkannt werden können. Die größte Änderung gab es jedoch beim Bearbeitungsfeld (Nummer 6): Dieses befindet sich jetzt an der rechten Seite und nicht mehr unterhalb der Datenansicht. Mit einfachem Scrollen im Bearbeitungsfeld können nun alle Angaben und Einstellungen bearbeitet werden, ohne zwischen den verschiedenen Tabs herumklicken zu müssen. Diese Änderung soll die Bedienbarkeit erleichtern und die Arbeit effizienter und übersichtlicher gestalten.

Neue Funktionen

Mit dem neuen Google Ads Editor kann man an mehreren Konten gleichzeitig Änderungen vornehmen, auch wenn sie nicht im gleichen MCC sind. Hierfür wählt man die zu bearbeitenden Konten mithilfe der Steuerungs-Taste aus, wodurch sie in einem gemeinsamen Fenster geöffnet werden. So lassen sich beispielsweise Anzeigen im Bulk bearbeiten, Keywords zu mehreren Konten gleichzeitig hinzufügen oder auch Kampagneneinstellungen flächendeckend anpassen.

Es gibt fünf neue benutzerdefinierte Regeln, die den bisherigen Regeln hinzugefügt wurden. Diese prüfen unter anderem, ob eine Anzeigengruppe responsive Suchnetzwerk-Anzeigen enthält, ob eine Video Discovery-Anzeigengruppe auf Keywords oder Themen ausgerichtet ist, oder aber ob eine Video-Kampagne nicht auf Google-Videopartner ausgerichtet ist. Sollte dies nicht der Fall sein, wird eine gelb markierte Warnung direkt unter der Datenansicht angezeigt, sodass man eventuelle Fehler beheben kann. Die benutzerdefinierten Regeln können nun auch für pausierte Kampagnen genutzt werden, was zuvor nicht möglich war.

Bei den Video-Kampagnen hat sich am meisten getan. Sie können jetzt deutlich besser im Editor bearbeitet werden. Nicht überspringbare Videoanzeigen werden nun vollständig vom Editor unterstützt. Zudem können Bumper-Anzeigen erstellt werden und Call-to-Actions sowie Überschriften den TrueView In-Stream-Anzeigen hinzugefügt werden. Außerdem ist nun auch die Gebotsstrategie „Conversions maximieren“ für TrueView for Action-Kampagnen und Ziel-CPM für Video-Kampagnen und -Anzeigengruppen verfügbar.

Auch innerhalb der Spalten gibt es neue Möglichkeiten. Seit Ende August 2018 gibt es den Anzeigenindikator Ad Strength, der die Leistungsfähigkeit von responsiven Suchnetzwerk-Anzeigen abbildet. Dieser lässt sich nun auch im Google Ads Editor darstellen, indem man sich die Spalte „Anzeigeneffektivität“ auf Anzeigenebene einblendet. Geht man nun mit der Maus darüber, werden Verbesserungsvorschläge eingeblendet – allerdings zur Zeit nur auf Englisch. So kann direkt gefiltert werden, wo noch Optimierungsbedarf besteht und Anpassungen vorgenommen werden.

Zusätzlich zu den genannten Änderungen gibt es folgende kleinere Neuerungen, die vorher nur im Web-Interface möglich waren:

  • SMS-Erweiterungen können nun im Editor erstellt und bearbeitet werden.
  • Zielgruppen können Smart Display Kampagnen hinzugefügt und davon ausgeschlossen werden.
  • Die Gebotsstrategie „Conversions maximieren“ ist für Display, Smart Display und App-Kampagnen verfügbar.
  • Man kann sich einen empfohlenen Ziel-CPA anzeigen zu lassen, sofern vorhanden.
  • Anrufberichte können auf Account-Ebene verwaltet werden, einrichten muss man sie jedoch nach wie vor im Web-Interface.
  • Es gibt eine weitere neue Spalte: empfohlenes Budget. Diese ist vor allem bei eingeschränktem Budget sinnvoll, leider aber nicht immer gefüllt.
  • App-Kampagnen werden nun vollständig vom Editor unterstützt.

Fazit

Google ist den Nutzerinteressen nachgekommen und hat den Google Ads Editor dementsprechend angepasst. Die neuen Features ermöglichen einige Arbeitsschritte im Editor, die vorher live in der Oberfläche vorgenommen werden mussten, ohne die Möglichkeit einer Überprüfung vor dem Hochladen. Vor Allem die Möglichkeit an mehreren Konten gleichzeitig zu arbeiten, die neuen Features beim Bearbeiten von Video-Kampagnen und die einfachere Bedienbarkeit bieten einen großen Mehrwert. Zudem ist der Google Ads Editor mit der Namensänderung nun auch endlich einheitlich mit den restlichen Google Ads-Produkten benannt.


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Miriam Eilers

Miriam Eilers ist Teamleiterin und Online-Marketing-Managerin im Performance-Marketing-Team bei der Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Im Bloofusion-Blog berichtet sie über Google Ads und andere SEA-Themen.

Wenn sie nicht gerade die Konten ihrer Kunden optimiert oder sich um ihr Team kümmert, verbringt sie viel Zeit mit ihren zwei Kaninchen oder ist auf Reisen mit ihrem Bulli. Außerdem ist sie Fan von Werder Bremen und grundsätzlich immer viel und gerne unterwegs.

Miriam ist in den folgenden sozialen Netzwerken vertreten:

2 Kommentare zu “Tschüss AdWords Editor – hallo Google Ads Editor!”

  1. Avatar-Foto Martin

    Stellt den neuen Editor doch mal in einem Webinar oder Tutotial vor.
    Ich wette, viele haben sich noch nicht an ihn ‘ran getraut. Und mich interessiert die neue Oberfläche ebenfalls

  2. Avatar-Foto Miriam Eilers

    Danke für den Hinweis. Wir werden das als Themenvorschlag in unsere Ideensammlung aufnehmen.

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