Umsätze & Leads steigern mit Performance-Max-Kampagnen

8. Dezember 2021 | Von in SEA

Bereits im Juni 2021 wurde der neue Kampagnentyp Performance Max von Google als Beta vorgestellt und nun in allen Konten global ausgerollt. Voll automatisiert kann dieser Kampagnentyp mit wenig Aufwand betrieben werden, birgt jedoch auch Gefahren.

Was sind Performance-Max-Kampagnen?

Bei einer Performance-Max-Kampagne handelt es sich um Google-Anzeigen, die auf YouTube, im Displaynetzwerk, im Suchnetzwerk, in Discover, in Gmail und auf Maps über eine einzige Kampagne geschaltet werden können. Im kommenden Jahr werden zudem die smarten Shopping- und lokalen Kampagnen auf Performance-Max-Kampagnen umgestellt. Somit sind sie als Ergänzung zu keywordbasierten Suchkampagnen gedacht und helfen Werbetreibenden, die Leistung in allen Werbekanälen zu steigern.

(c) Google

Ist die Nutzung von Performance-Max-Kampagnen empfehlenswert?

Performance-Max-Kampagnen bieten einige Vorteile. Automatisiert optimiert Google mit eurem Budget die Gebote dank Smart Bidding kanalübergreifend mit dem Ziel, Leads und Umsätze zu steigern. Wie bei automatischen Gebotsstrategien nutzt Google die Echtzeit-Signale der Nutzer:innen. Dies ist sehr relevant, da der Kampagnentyp auf Zielgruppensignale ausgerichtet ist. Werbetreibenden wird ermöglicht, neue Zielgruppensegmente zu erschließen, bei denen die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass sie die gewünschte Conversion durchführen, indem Nutzerabsichten, -verhalten und -kontext einbezogen und im richtigen Moment die relevantesten Anzeigen ausgespielt werden. Vergleichbar mit den responsiven Suchanzeigen bestehen die Performance-Max-Anzeigen aus fünf verschiedenen Überschriften, Textzeilen, Videos und 15 Bildern. Ergänzend können Remarketing-Zielgruppen hinterlegt werden (z. B. Websitebesucher oder eigene Kundenabgleichslisten), um Google Anhaltspunkte zu geben, welche Nutzer:innen relevant für den Werbetreibenen sind.

Was ist zu beachten?

  1. Ausschlüsse für finale URL: Wie bei dynamischen Suchanzeigen empfiehlt es sich, nicht kommerzielle Seiten eurer Website auszuschließen (z. B. AGB, Impressum), damit keine ungewollten Anzeigen ausgespielt werden.
  2. Spracheinstellungen: Freigabe ausschließlich für die jeweilige Landessprache, um irrelevanten Traffic zu vermeiden.
  3. Einrichtung des Conversion-Trackings: Da die Kampagnen auf die Maximierung von Conversions bzw. des Conversion-Wertes ausgelegt sind, ist eine korrekte Einrichtung des Conversion-Trackings vorausgesetzt.
  4. Videos werden automatisiert erstellt, sofern keine Videos vom Werbetreibenden hinterlegt werden. Diese Creatives sind in der Regel qualitativ unzureichend, sodass wir empfehlen, eigenes Material anzufertigen. Die Videos müssen auf eurem YouTube-Kanal hochgeladen, jedoch nicht zwingend gelistet werden.
  5. Achtet darauf, dass alle Anzeigenbestandteile (Assets) zusammenpassen. Es können mehrere thematisch passende Anzeigen angelegt werden z. B. für unterschiedliche Produktbereiche wie Hosen, Schuhe etc.
  6. Die Auswertungsmöglichkeiten der Performance sind beschränkt. Auf der Verbraucherverhalten-Seite bekommen Werbetreibende einen Einblick, wie die Automatisierung funktioniert und wie Kampagnen verbessert werden können. Im Kombinationsbericht ist ersichtlich, wie die leistungsstärksten Assets kombiniert werden. Suchbegriffe und Placements sind nicht einsehbar, womit ein Kontrollverlust einhergeht. Sollte die Kampagne nur mit einem niedrigen Budget laufen oder erst kürzlich implementiert worden sein, stehen ggfs. keine Statistiken zur Verfügung.
Ausschlüsse für finale URL

Die ersten Tests in unseren Konten haben gezeigt, dass es zu keinem Traffic-Einbruch in den vorhandenen Such-, Display-, Discovery- und Videoanzeigen kam. Die Kampagnen erreichten nach ca. vier Wochen die gesetzten Conversion-Ziele. Da es sich jedoch um ein recht neues Format handelt, bleibt abzuwarten, wie relevant der Beitrag zum Erfolg der Performance-Marketing-Kampagnen ist.

Fazit

Performance-Max-Kampagnen sind eine gute Ergänzung zu euren bisherigen Anzeigen, da mit wenig Aufwand weitere Werbeplatzierungen über verschiedene Netzwerke erreicht werden können. Sofern ihr keine detaillierten Auswertungen benötigt, bietet der neue Kampagnentyp ein großes Potenzial, die Leistung eurer Werbeanzeigen zu maximieren.

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Christina Wuckelt

Christina Wuckelt ist Senior Online-Marketing-Managerin bei der Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Im Bloofusion-Blog berichtet sie über Google Ads und andere SEA-Themen.

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2 Kommentare zu “Umsätze & Leads steigern mit Performance-Max-Kampagnen”

  1. Avatar-Foto Jakob

    gibts bei den Ausschlüssen für finale URL ein Limit? Wenn man z.B. nur einen bestimmten Teil des Angebots mittels Performance Max bewerben will.

  2. Avatar-Foto Christina Ansmann

    Hallo Jakob,

    danke für deine Frage! Es gibt kein Limit bei der Hinterlegung von auszuschließenden finalen URL. Wenn du jedoch nur einen Produktbereich bewerben möchtest, empfehle ich dir die Option “Deaktiviert: Zugriffe nur an angegebene URLs senden” zu wählen. In diesem Fall werden Nutzer:innen ausschließlich auf die URL geleitet, die du in der Anzeige vorgibst.

    Viele Grüße
    Christina

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