Google zeigt direkt Antworten zu medizinischen Fragen an: Ist das schädlich für Med-Websites?
Barry hat einen interessanten Screenshot gezeigt, in dem man sieht, wie Google bei medizinischen Anfragen direkt Antworten gibt:
Die angezeigte Textmenge pro Site ist auch nicht mehr als ein “normales” Suchergebnis, aber es sorgt natürlich schon für Ängste – dass man nämlich gar nicht mehr das Suchergebnis klicken muss, weil man die Antwort ja schon auf Google erhält. Den Websites würde so Traffic entgehen.
Ob das so ist, bleibt natürlich abzuwarten. In jedem Fall denke ich, dass…
- …der Link “read full answer on xxxxxxxxxxx” anders als bei den Suchergebnissen nicht als Link zu erkennen ist und mit einem hellen grau auch recht gut zu übersehen ist. Hier sollte Google dringend nachbessern.
- …die Ausschnitte allerdings in zumindest diesem Fall nicht ausreichen, um die gestellte Frage zu beanworten. So wie es aussieht, wird es wohl kaum eine Frage geben, bei der der Ausschnitt die Frage vollumfänglich beantwortet, so dass es dann keinen Grund mehr gäbe, auf die Website zu geben. Ich denke halt nur, dass (siehe 1.) der Link deutlicher sein sollte, damit es auch alle verstehen.
So wie es aussieht, kann man diese Ergebnisse für viele Fragen bekommen, z. B.
Bei manchen Fragen kommt dann rechts wohl auch die “Medical condition search” hinzu, so dass die direkt von Google angezeigten Informationen noch mehr Raum einnehmen:
Und dann gibt es auch noch das, was Google “Medical symptom search” nennt:
Bleibt nur die Frage, ob und wann das auch nach Deutschland kommt. Für Onmeda, NetDoktor & Co. könnte es natürlich zu geringen Traffic-Einbußen führen.
Markus Hövener
Markus Hövener ist Gründer und SEO Advocate der auf SEO und SEA spezialisierten Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als geschäftsführender Gesellschafter von Bloofusion Germany ist er verantwortlich für alle Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Markus Hövener ist Buchautor, Podcaster und Autor vieler Artikel und Studien rund um SEO.
Markus hat vier Kinder, spielt in seiner Freizeit gerne Klavier (vor allem Jazz) und genießt das Leben.
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Juni 21st, 2013 at 11:01
Zum Glück gibt es das (noch) nicht in Deutschland…
Wir haben aus diesem Grund bei meinem Kunden Apotheken-Umschau.de schon oft diskutiert, ob wir Google die wertvollen Informationen auch noch mundgerecht als rich-snippets, schema.org Infos oder in Form von anderen strukturierten Daten servieren sollten…
Denn hier sieht man, wo die Reise hingeht: Google schiebt alles ausser den eigenen Infos und Anzeigen nach unten, z.T. below the fold.
Was mit dem SEO-Traffic passiert, kann man sich ja denken…
Juni 21st, 2013 at 11:04
Moin David. Ich glaube aber auch, dass Google die Markups, etc. gar nicht braucht, um solche Snippets zu generieren. Die werden wohl eher über semantische Textanalysen gehen.
Aber trotzdem: Du hast ja Recht. Man liefert Google viel auf dem Silbertablett + guckt dann später vielleicht in die Röhre…
Juni 21st, 2013 at 12:05
Scheint ja dann eine Weiterentwicklung der Health Search zu sein: http://www.seo-butze.de/2012/02/macht-google-den-gang-zum-arzt-bald-unnotig/
Juni 21st, 2013 at 14:20
@Markus: nein, Google braucht die Daten wahrscheinlich nicht – aber möglicherweise macht man es denen doch leichter, wenn auf Authority-Seiten schön hübsch die richtigen Teile markiert werden…
Juni 24th, 2013 at 15:30
Auf den Screens werden darunter aber immer noch Links zu Webseiten angezeigt, oder?
Vielleicht testet Google damit, wie man strukturierte Daten auch in diesem Bereich besser verwenden kann um relevante Ergebnisse zu erzielen.
Optisch macht das Ganze einen guten Eindruck.