503-Code anstelle von 404: So geht man mit Server-Downtime um

25. Januar 2011 | Von in SEO

Google hat einen interessanten Blog-Post geliefert, der einige Website-Betreiber interessieren düfte: “Umgang mit der geplanten Downtime einer Website“. Es geht also um die Frage, wie man Google (und anderen Suchmaschinen) mitteilen kann, dass eine Seite zwar derzeit nicht erreichbar ist, aber in absehbarer Zeit wieder sein wird. Dann wäre es nämlich falsch, einfach einen 404-Code oder ähnliches zu liefern. Vielmehr empfiehlt Google hier einen Code 503.

In der Dokumentation auf der W3C-Website findet sich die folgende Definition für einen 503-Code:

The server is currently unable to handle the request due to a temporary overloading or maintenance of the server. The implication is that this is a temporary condition which will be alleviated after some delay. If known, the length of the delay MAY be indicated in a Retry-After header.

Und genau so sollte man es laut Google machen:

  1. 503-Code liefern
  2. Das Feld “Retry-After” setzen, so dass Google weiß, wann der Crawler wiederkommen darf

Geplante Downtimes kommen leider gar nicht so oft vor. Meistens ist die Downtime sogar extrem ungeplant.

Aber für die, die planen können, ist es natürlich eine gute Lösung. Es setzt aber vor allem eins voraus: Dass die Downtime nicht den HTTP-Server an sich betrifft, denn den 503-Code muss ja irgendein Server ausliefern.

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Markus Hövener

Markus Hövener ist Gründer und SEO Advocate der auf SEO und SEA spezialisierten Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als geschäftsführender Gesellschafter von Bloofusion Germany ist er verantwortlich für alle Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Markus Hövener ist Buchautor, Podcaster und Autor vieler Artikel und Studien rund um SEO.

Markus hat vier Kinder, spielt in seiner Freizeit gerne Klavier (vor allem Jazz) und genießt das Leben.

Ein Kommentar zu “503-Code anstelle von 404: So geht man mit Server-Downtime um”

  1. Avatar-Foto Johannes

    Natürlich sind sehr viele Downtimes ungeplant, aber Google beschreibt in dem Blogeintrag ja auch den Code 404 in einem sehr speziellen Fall: Der Inhalt einer Seite wird aufgrund von Wartungsarbeiten absichtlich offline genommen. Dies ist zumindest insofern geplant, als dass der Inhalt bewusst nicht mehr zur Verfügung steht, sodass ein “ordentlicher” 503-Code durchaus eingeplant werden kann.

    Interessanter finde ich eigentlich den ebenso erwähnten Fall, dass ein Datenbankserver, ein Applicationserver oder eine sonstige Datenquelle nicht zur Verfügung steht. Wenn man dann einfach ein 200 (OK) zurückgibt, wird ggf. die hübsche Fehlermeldung “Datenbankserver nicht erreichbar” o. ä. indexiert und im Cache abgelegt. Wenn man in diesem Fall – und der ist durchaus voraussehbar – stattdessen 503 mit Retry-After zurückgibt, kann man höchstwahrscheinlich das Auffinden der Fehlermeldung im Suchmaschinenindex vermeiden.

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