Google empfiehlt AMP für Online-Shops: Schneller, aber auch mit Risiken behaftet

24. August 2016 | Von in SEO

Google trommelt bereits seit einiger Zeit für AMP – eine Mobiltechnologie, die anfangs primär für Nachrichten gedacht war. Jetzt forciert Google aber, dass auch andere Websites AMP nutzen sollten, um auf mobilen Geräten Inhalte schnell ausliefern zu können. Für Online-Shops hat Google nun konkrete Beispiele online gestellt.

In dem Blog-Beitrag erklärt Google (und Mitglieder des AMP-Projekts), dass eigentlich alle Komponenten vorliegen, um typische Shop-Funktionalität in AMP abbilden zu können. Google hat auch zwei Beispielseiten vorgestellt, von denen man sich inspirieren lassen kann:

Google weist darauf hin, dass nicht alle Seiten in AMP abgebildet werden müssen. Grundsätzlich ist das auch richtig, denn AMP ist Seite für Seite möglich. Man kann das also z. B. Seitentyp für Seitentyp umsetzen (Startseite, Rubrikenseiten, Produktdetailseiten, …). In der Praxis wird das nicht unbedingt so passieren, denn die Projektkosten dürften in Summe geringer sein, wenn man das alles in einem Rutsch macht.

Ein Problem sehe ich grundsätzlich. Google schreibt in seinem Beitrag:

“AMP is built to work within a smart caching model.”

Wer also z. B. häufig wechselnde Preise hat, muss sich darüber definitiv Gedanken machen. Nach meinem Verständnis hat man wenig Einfluss auf das Caching , da das ja auch eine Grundeigenschaft von AMP ist. Siehe dazu auch:

“By using the AMP format, content producers are making the content in AMP files available to be cached by third parties. Under this type of framework, publishers continue to control their content, but platforms can easily cache or mirror the content for optimal delivery speed to users. Google has provided a cache that can be used by anyone at no cost, and all AMPs will be cached by the Google AMP Cache.”

Google weist übrigens auch darauf hin, dass das Caching auch in Bezug auf die Web-Analyse zu beachten ist:

“However, this also means you may see less traffic to your own origin where the AMP pages are originally hosted and see the balance of the traffic through proxied versions of your pages served by AMP caches.”

Fazit

Also: Shop-Betreiber sollten prüfen, ob Sie AMP nutzen möchten. Der klare Vorteil: Inhalte werden auf mobilen Endgeräten schneller ausgeliefert.

Sie sollten sich der “Gefahren” aber bewusst sein, denn vor allem das Caching birgt schon ein paar Risiken.

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Markus Hövener

Markus Hövener ist Gründer und SEO Advocate der auf SEO und SEA spezialisierten Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als geschäftsführender Gesellschafter von Bloofusion Germany ist er verantwortlich für alle Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Markus Hövener ist Buchautor, Podcaster und Autor vieler Artikel und Studien rund um SEO.

Markus hat vier Kinder, spielt in seiner Freizeit gerne Klavier (vor allem Jazz) und genießt das Leben.

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