SEO-Tools: Was ist “must have”, was eher optional? [Alles auf Start 57]

24. März 2022 | Von in Podcast "Search Camp", SEO

In dieser Einsteiger-Episode von Alles auf Start geht es um SEO-Tools. Viele SEO-Einsteiger fragen sich, welche Tools für den SEO-Erfolg wichtig sind. Also: Was brauche ich unbedingt? Was sollte ich haben? Und was kann ich haben?

 

Hinweis: Von unserem Podcast "Alles auf Start" werden leider keine neuen Episoden mehr veröffentlicht (letzte Episode: Dezember 2023). Mehr SEO auf die Ohren? Dann können wir Dir natürlich unseren Podcast Search Camp empfehlen!

 

Shownotes

Meine SEO-Tool-Liste: SEO-Tools: Was braucht man? Was können die Tools? Und was nicht?

 

SEO-Tools: Was ist “must have”, was eher optional?

Ich habe euch heute ein Thema mitgebracht, basierend auf dem, was ich sehr, sehr oft gefragt werde und vor allem bei Einsteigerveranstaltungen, also Seminare, Webinare, Vorträge, ja, und bei der SEO-Sprechstunde kommt das Ganze auch immer wieder sehr gerne. Also es geht um SEO Tools.

Und ich habe euch in die Shownotes nochmal einen Link reingepackt, und zwar zu einem Artikel von mir, wo ich nochmal aufliste, welche SEO Tools es eigentlich im Allgemeinen so gibt. Das habe ich nochmal auf den neuesten Stand gebracht. Hat nicht so viel geändert in den letzten Jahren, muss ich zugeben. Aber da findet ihr nochmal eine Auflistung von Toolkategorien und dann jeweils, was es da drin so gibt.

Natürlich, ich weiß, ich wusste es auch vorher, wenn man so einen Artikel schreibt, drei Minuten später kriegst du die ganzen E-Mails und alle kloppen dich tot und sagen, “Hey, mein Tool fehlt aber in der Liste.” Ja, es ist eine komplett subjektive Auswahl, also das was ich benutze. Also auch wer jetzt noch mal das hier hört und Toolhersteller ist, ich freue mich immer über Nachrichten, aber ich werde es nicht hinzufügen, weil das sind die Tools, die ich benutze. Andere Leute nutzen andere Tools. Alles gut.

 

Nicht das Werkzeug macht den Meister …

Also bevor ich jetzt loslege, nochmal ein ganz wichtiger Hinweis und der ist unendlich banal, aber ich erlebe trotzdem täglich, dass es falsch gemacht wird. Also: Nicht das Werkzeug macht den Meister. Oder im Englischen ist es, “A fool with a tool is still a fool.”

Damit will ich euch jetzt natürlich nicht als Narren bezeichnen, im Gegenteil. Aber es ist eben wirklich so, das Tool erst mal ist wirklich nur ein Werkzeug, aber es braucht eben immer noch jemanden, der das bedienen kann. Und ich komme später an anderer Stelle noch mal zu den Konsequenzen. Aber grundsätzlich: Ihr müsst euch wirklich klar sein, diese Tools, die werden sich euch nicht proaktiv aufdrängen und sagen, “Hey du, ich habe hier was gefunden. Super Idee!” Nein. Das heißt, wenn du keine Ahnung von SEO hast, dann wird das SEO-Tool dich nicht schlauer machen, sondern du musst dich wirklich auch damit beschäftigen, wie SEO funktioniert. Ich meine, das tust du, sonst würdest du diesen Podcast hier nicht hören. Und dann kann dir ein Tool dabei helfen. Aber es ist in der Regel nicht so, dass das Tool ohne Wissen funktioniert. Habe ich zumindest in der Praxis noch nicht so oft mitbekommen.


Und dann ist es eben leider oft so – und die Geschichte hör ich total oft und gerade letztens noch mal in einem Seminar – da hat jemand, ich glaube 860 Euro im Monat für ein Tool ausgegeben, was man ihm da aufgeschwatzt hatte, aus deutschen Landen. Wer immer sich da schuldig fühlt. Ja, er hatte aber irgendwie glaube ich nicht die Zeit, sich da reinzufuchsen. Da hat sich keiner aufgedrängt. Und dann, nach ein paar Monaten hat er halt gesagt, so, “Dieses Tool funktioniert für mich nicht, ich kündige das jetzt.” Solche Geschichten passieren leider immer wieder, dass jemand sagt, “Nein, dieses Tool, ich komme damit nicht klar.” und “Ich hol da nicht das Richtige raus.”

Und auch das ist eben wieder eine Frage, die meisten Tools drängen sich nicht auf, die sagen nicht, was jetzt konkret zu tun ist, sondern sie sind eben ein Werkzeug für jemanden, der weiß, was er da macht. Ich kann mir auch 30 Fräsen oder Sägen kaufen und kann trotzdem keinen Wohnzimmerschrank aufbauen, weil ich einfach gar nicht die handwerkliche Fähigkeit dafür habe. Wenn ich die handwerkliche Fähigkeit aber habe und die Werkzeuge nicht, dann funktioniert die Nummer trotzdem nicht. Also beides muss zusammenkommen. Das war das Vorgeplänkel. Schön, dass ich dich so demotivieren konnte. Machen wir also mit den Inhalten weiter.

Ich habe das mit den Tools jetzt mal gruppiert. Und zwar habe ich insgesamt – ja, die erste Kategorie ist “Was brauche ich unbedingt?” Die zweite ist “Was sollte ich haben?” Und die dritte ist dann “Was kann ich haben?”

 

Welche SEO-Tools brauchst Du unbedingt?

Was ist unverhandelbar? Und da fällt mir ehrlich gesagt nur eine Sache ein, und zwar brauchst du eine Keyboard Datenbank. Du musst wissen, was jemand eintippt.

Erstmal musst du wissen, ob jemand etwas eintippt. Weil es gibt auch Themen, die für SEO einfach nicht funktionieren, weil sie niemand aktiv sucht. Das gibt es. Relativ selten, aber es kann passieren. Oder gerade für Startups ist das manchmal ein Problem, wenn du quasi, ja, nicht nur ein neues Produkt hast, sondern du erzeugst eben auch den Markt gleichzeitig mit, dann sucht das eben keiner, was du da hast und das macht es ein bisschen schwierig.

Also Keyword Datenbank brauchst du erst mal, um einzelne Wörter zu verifizieren. Zum Beispiel suchen mehr Leute nach “Schraubenzieher” oder “Schraubendreher” oder “Faschingskostüme” oder “Karnevalskostüme”. Also um zum Beispiel Synonyme gegeneinander abschätzen zu können.

Aber vor allem brauchst du Keyword Datenbanken, um Phrasen zu finden, also Kombinationen aus Suchbegriffen, denn die meisten Menschen tippen nicht ein einzelnes Wort ein, sondern zwei oder drei Wörter. Und das musst du wissen.

Jetzt kannst du natürlich sagen, “Ey, ich brauch keine Keyword Datenbank, ich kenn doch meine Kunden!” Meine Güte, wie oft ich das höre. Stimmt nicht. Also viele sind aber schon viel zu lange in dem Thema drin und haben sich leider sehr von dem verabschiedet, was die Menschen da draußen eigentlich wirklich eintippen. Okay, also das war “Was brauche ich unbedingt?” Mehr gibt es in dieser Kategorie nicht.

 

Welche SEO-Tools sollte ich haben?

Google Search Console

Der zweite Bereich heißt “Was sollte ich haben?”, also was empfehle ich dir wirklich sehr dringend? Und da ist natürlich vor allem die Google Search Console zu nennen. Dafür gibt es hier bei Alles auf Start auch Podcast Episoden.

Also wenn du da am Anfang bist, wühl dich da einfach bitte mal durch. Search Console brauchst du für Reports wie Abdeckung oder Leistung, das heißt, du kannst nachgucken, welche meiner Seiten sind im Index und welche nicht, oder im Bereich Leistung kannst du eben gucken, was haben Leute eigentlich in der Vergangenheit eingetippt, um auf meine Website zu kommen? Welche Seiten wurden besonders oft geklickt?

Und dann gibt es auch so einen Bereich Verbesserungen. Da kannst du dann nachgucken, ob dein Markup korrekt ist, ob deine Seiten schnell genug sind und so weiter. Außerdem hast du so einen One Way Kommunikationskanal mit Google, das heißt, du kannst da jetzt nichts hinschicken. Aber Google schickt dir Nachrichten, vor allem wenn es mögliche Probleme gibt, aber auch wenn es Abstrafungen gibt. Und deswegen sollte man auf jeden Fall in der Search Console registriert sein. Und das Gute natürlich auch noch: Das Ganze ist kostenlos. Super Sache!

Crawler

So, das zweite, was du haben solltest, ist ein Crawling Tool oder Crawler. Und vor allem bei größeren Websites hilft das eben, Fehler auf der Website zu finden. Ein Crawler läuft ja Seite für Seite für Seite über deine Website und sucht sich dann eben Fehler heraus. Das können technische Fehler sein oder einfache Probleme, wie zum Beispiel zu lange Seitentitel, zu kurze Seitentitel, fehlende Seitentitel, das Ganze noch mit den Meta Descriptions, mit den Hauptüberschriften, und so weiter und so fort.

Viele dieser Fehler kannst du eigentlich manuell nicht mehr wirklich finden. Vor allem wenn du eine größere Webseite hast und ich sage mal, wenn du schon mehr als 20 Seiten auf der Website hast, kannst du das alles eigentlich gar nicht mehr überblicken. Du brauchst so ein Tool.

Blöd ist natürlich, die ganzen Tools drängen sich nicht mit konkreten Antworten auf. Das heißt, sie geben dir natürlich einen Hinweis, wie zum Beispiel “Der Seitentitel ist zu lang.”, bieten dann aber nicht immer die nötige Edukation, um dich weiterzubringen. Warum solltest du das jetzt zum Beispiel kürzen? Weil es gibt durchaus Fälle, in denen zu lange Seitentitel vollkommen okay sind. Also das ist nicht so eine so eine ganz einfache Sache, wo man einfach nur sagt, “Ja, dann kürz das Ding doch!”

Ja, da haben die SEOs immer ihren Lieblingskanon, der heißt, “Hängt davon ab.” Aber in der Regel sind zu lange Seitentitel natürlich trotzdem eine Gelegenheit, die mal zu kürzen. Es gibt viele Tools. Wie gesagt, ich habe sie in der Liste drin.

Der Screaming Frog SEO-Spider ist mit Sicherheit unter SEOs ein sehr beliebtes Tool für Einsteiger. Vielleicht ein bisschen sperrig zu bedienen. Oder eben Tools wie Ryte, SISTRIX Smart, Seobility, es gibt einen ganzen Stapel davon. Ich habe jetzt welche ausgelassen, aber wie gesagt, ihr findet das in der Liste.

Es gibt die Möglichkeit, auch Crawling Tools kostenlos zu nutzen, zum Beispiel den Screaming Frog bis 500 URLs, der SISTRIX Smart bis 1,000 URLs. Und es gibt auch sogar kostenlose Crawling Tools, die dann – also, da muss man aber immer ein bisschen gucken. Also wenn du eine kleine Webseite hast oder kleine Ansprüche, dann kommst du auch ohne Geld aus. Wenn du ein bisschen mehr möchtest, dann ist die Investition durchaus gerechtfertigt. Und da muss man ja zum Beispiel sagen, dass gerade ein Screaming Frog SEO-Spider mit seinen 149 britischen Pfund pro Jahr einfach nach wie vor ein Top Investment ist. Punkt.

Website Monitoring

Das dritte, was du haben solltest, ist in meinen Augen ein Website Monitoring. Und da gibt es ein paar Tools wie Testomato oder Little Warden. Habe ich dir – wie gesagt, ist alles in der Liste. Ja, wofür braucht man das denn? Also was diese Tools machen ist, sie überwachen deine Website. Sie gucken zum Beispiel, ob sich irgendwo ein Seitentitel geändert hat. Oder eine Seite stand lange auf “Index” und jetzt auf “Noindex”, was eben auf ein Problem hindeuten kann. Und dann schicken sie dir in der Regel eine E-Mail oder benachrichtigen dich auf anderem Wege über diese Änderung. Und dann kannst du eben gucken, war das beabsichtigt oder war das unbeabsichtigt?

Es kann nämlich durchaus passieren, ich habe das leider, ja, über die ganzen Jahre jetzt schon ein paarmal erlebt. Da haben sich Leute komplett aus Suchmaschinen ausgesperrt oder die Seitentitel wurden komplett falsch ausgeliefert nach einem Update. Es gibt so viele Möglichkeiten, mal so richtig in den Pott zu greifen, dass man so ein Monitoring durchaus braucht.

Ich weise immer gerne darauf hin, dass das für mich wie eine Versicherung ist. Ich habe zum Beispiel auch eine Versicherung dagegen, dass mein Haus abbrennt. Und sehr wahrscheinlich, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, wird diese Versicherung nie zur Anwendung kommen. Und da bin ich auch sehr dankbar darüber. Aber wenn es passiert, dann brauche ich die. Und ich finde, so ein Website Monitoring ist dafür, wie wichtig die Website für viele Leute ist, wie wichtig SEO auch für viele Unternehmen ist, häufig ein gutes Investment.

 

Was kann ich haben?

Index-Tools

Also jetzt kommt so ein bisschen die Kür. Eine Sache, die man haben kann, sind Index Tools wie Sistrix, Search Matrix, XOVI, Semrush, mit denen man vor allem zum Beispiel von Wettbewerbern etwas lernen kann. Also welche Suchbegriffe haben die? Welche Rankings haben die? Welche Strukturen haben die? Wer entwickelt sich eigentlich überhaupt gut? Wie ist so meine Konkurrenzsituation in den Suchergebnissen? Wie hat sich das alles vor allem mit der Zeit verändert?

Es würde jetzt sehr zu weit führen, wenn ich hier jetzt erkläre, was man aus diesen Tools herausziehen kann. Aber ich kann euch das wirklich nur, ja mindestens ans Herz legen, euch das anzugucken. Auch hier aus der Praxis heraus, viele tun sich damit schwer, den rechten Wert dieser Tools zu erkennen. Und da kann ich immer nur darauf hinweisen, auch da gibt es gute Schulungen. Sistrix hat sehr interessante Schulungen. Das macht der Stefan Gudula, den ich sehr schätze und wo ich auch weiß, dass der dich an einem Tag richtig in das Tool reinbringt. Und sich das eben anzugucken und eben nicht nur das Tool zu kaufen – nochmal, das Geld ist schnell ausgegeben und der Toolhersteller wird es nehmen, aber du musst den Wert daraus ziehen. Du musst ja irgendetwas damit machen. Und das musst du wissen, sonst brauchst du dieses Tool auch nicht.

Link-Datenbanken

Das zweite, was man haben kann, sind Linkdatenbanken. Die solltest du haben, wenn du sehr aktiv Linkaufbau machst. Da sind die drei Marktführer sicherlich Moz, Majestic und Ahrefs. Und es gibt aber auch ein paar andere Linkdatenbanken, die in andere Tools integriert sind. Aber ich sage mal, die Pure Player sind eigentlich das.

Und da kann ich eben nachgucken, zum Beispiel, welche konkreten Backlinks haben eigentlich meine Wettbewerber? Einmal mit dem Ziel, dass ich dann konkret die auch anspreche. Also Blogger X verlinkt auf meinen Wettbewerber, dann gehe ich hin und spreche auch mit Blogger X und sage, “Hey, du verlinkst ja schon auf den. Was können wir denn mal so zusammen machen?”

Und natürlich auch vor allem Muster zu entdecken, dass ich eben wirklich jetzt nicht nur, ich sage mal, mit meinen Konkurrenten gleichziehe, sondern dass ich Muster entdecke wie, ein Hundefutter Shop hat Backlinks von Hundezüchtervereinen. Ah, ist ein starkes Potenzial. Also schreibe ich jetzt mal alle 1,000 Hundezüchtervereine in Deutschland an. Ist dann natürlich viel Arbeit, keine Frage. Auch da können dir die Link Datenbanken wieder weiterhelfen.

Content-Performance-Datenbanken

Was man auch noch haben kann, sind Content Datenbanken oder Content Performance Datenbanken, das heißt, es gibt Tools wie den Ahrefs Content Explorer oder BuzzSumo. Mit denen kannst du herausfinden, für einen ganz bestimmten Suchbegriff, welcher Content hat eigentlich gut performt?

Also zum Beispiel, gab es zu diesem Thema Beiträge, die gut in sozialen Medien gelaufen sind? Gab es welche, die besonders viele Backlinks angezogen haben?

Und das kann natürlich helfen, wenn du jetzt sagst, ich möchte ja nicht nur einfach Content produzieren, sondern ich möchte Content produzieren, der in sozialen Netzwerken gut läuft oder der auch Backlinks bringt. Und dann musst – kannst du, musst du nicht – aber dann kannst du eben gucken, was hat denn in der Vergangenheit bei anderen Leuten so funktioniert. Und dann ist natürlich wichtig, dass du jetzt das Ganze nicht einfach auf den Kopierer legst und jetzt sagst, “Ich mache es genauso wie der!”, sondern wirklich dich hinsetzt und daraus lernst und eben guckst, so, was – ja, warum hat das funktioniert? Und wie gesagt, nicht nur einfach kopieren und das Gleiche machen, sondern mach es besser. Also ja, verstärke quasi noch, was der gemacht hat.

Plugins

Und dann, was man auch haben kann sicherlich, sind so Tools, die in ein CMS eingebunden sind. Gerade für WordPress sind das so Sachen wie Yoast SEO oder Rank Math, die dir dann ganz bestimmte Möglichkeiten in deinem CMS anbieten. Sei es Themen Recherche oder das Texten von guten Seitentiteln und Meta Descriptions. Gibt zig Möglichkeiten, bestimmte Seitentypen auf Noindex setzen und, und, und. Da kann man eine ganze Menge mit machen.

Auch hier merke ich leider oft, dass solche Tools dann nicht mit dem nötigen Wissen untermauert genutzt werden. Also dass man ganz vereinfachte Empfehlungen dann einfach stumpf umsetzt, obwohl sie eigentlich komplett sinnlos sind, weil sie eben maschinell generiert sind. Also da muss man ein bisschen aufpassen. Oder auch so eine Meta Description, dass das Tool sagt ja, so und so viele Zeichen wären gut. Es geht aber nicht nur um die Zeichen, es geht darum, dass da auch das Richtige drinsteht. Also da wie gesagt, kritisch gucken, auch das ist ein tolles Werkzeug, aber nur in den Händen dessen, der eigentlich auch wirklich weiß, warum das so passiert, wie es da passiert.

 

Noch mehr?

Ja, das waren meine drei Kategorien, großen Kategorien, wo ich euch Tools nennen wollte. Es gibt natürlich noch ein paar mehr Sachen.

Es gibt zum Beispiel so Add ons für zum Beispiel Excel, wo ich in Excel selber SEO-Funktionen auf einmal zur Verfügung habe. Also angenommen, ich habe eine Liste mit 500 URLs und ich will mir von diesen 500 URLs jetzt mal den Seitentitel herausziehen. Dann kann ich das Ganze einfach mit so einem Dings machen. Gibt es dann einfach eine Formel dafür und dann ist das einfach fertig. Oder ich kann auf Search Console Daten, auf Google Analytics Daten und was weiß ich nicht alles zugreifen. Alles in Excel. Und ähnliche Sachen gibt es auch für Google Sheets. Also da kann man sich durchaus helfen lassen.

Page Speed Optimierung würde ich auch noch als Thema sehen. Da sollte man natürlich vor allem die Page Speed Insights kennen und mal gesehen haben. Und natürlich das Google Tool Test für Rich-Suchergebnisse. Auch das empfehle ich immer, wenn man Mark up, was man in Seiten drin hat, kontrollieren möchte. Es gibt noch ein paar mehr Einzel Tools, aber das ist jetzt eigentlich so das was man wirklich in der Praxis oder was ich eigentlich häufig empfehle und was man zumindest mal gesehen haben sollte. Ob man das dann nutzt, ist noch ein ganz anderes Thema.

 

Drei wichtige Tipps rund um SEO-Tools

Ich habe insgesamt jetzt abschließend noch mal drei Tipps für dich. Mein Tipp Nummer eins ist: Nutze lieber weniger Tools, beherrsche sie dafür aber bitte in die Tiefe. Auch das erlebe ich manchmal.

Dann haben die Leute drei oder vier Crawling Tools im Einsatz, aber wissen eigentlich nirgendwo, wie sie es jetzt benutzen sollen. Und das macht in meinen Augen keinen Sinn. Gerade bei den Crawling Tools finde ich, sind die so auf gleichem Niveau mittlerweile. Und alle können eigentlich ungefähr das gleiche, dass man auch nicht zwei oder drei Tools davon braucht. Also such dir eins aus, beherrsche es in die Tiefe.

Tipp Nummer zwei: Gucke dir bei allem bitte immer an, was willst du da jetzt rausholen? In der Search Console gibt es diesen schönen Report “Leistung”. Und da sind erst mal nur Daten. Also da steht einfach so viele Klicks, so viel Klickrate, so viele Impressionen, oder folgende Seiten haben so viele Klicks generiert, folgende Suchanfragen. Das ist alles nett, aber die Frage ist, was willst du da jetzt draus ziehen? Was kannst du da rausholen? Und das ist natürlich auch bei den anderen Tools.

Also immer sich das Ganze anzugucken und zum Beispiel mal beim Screaming Frog, da gibt es ja oben diese ganzen Tabs, Seitentitel, Meta Description, H1, H2 und so weiter und so fort, sich das jeweils einmal anzugucken und dann zu sagen, was will ich da rausziehen? Wie will ich das jetzt machen? Und dann vielleicht auch noch wie oft will ich das Ganze machen?

Und das ist eine total tolle Überleitung von mir zum dritten Tipp, nämlich Rituale. Rituale sind total wichtig, auch wenn man eigene Kinder hat. Viele werden es kennen. Abends liest man ein Buch, danach geht man ins Bett. Da muss man nicht jeden Abend neu über das Bett verhandeln. Das ist einfach so. Viele kennen das.

Und ähnlich sehe ich es auch bei vielen Tools. Es sollte zum Beispiel wirklich einen monatlichen Search Console Check geben. Oder Link Datenbanken, da kannst du gucken, gibt es externe Broken Links? Also verlinkt jemand auf deine Website und die Seite, auf die verlinkt wird bei dir, die gibt es schon gar nicht mehr. Solche Links sollte man fixen. Also wie oft machst du das? Und einmal im Halbjahr ist übrigens vollkommen ausreichend. Bei vielen Websites kommt da auch gar nicht so viel zusammen.

Aber nochmal, es sollte ritualisiert werden. Also zum einen, dass man eben guckt, was will ich machen? Und dann eben, wann mache ich das? Wie oft mache ich das? Und da kann man sich auch wieder viel von Tools helfen lassen. Auch da gibt es ja Scheduling Mechanismen, wo ich eben ganz bestimmte Reports einmal im Monat oder so mir schicken lasse. Oder auch ein SISTRIX kann einfach Reports mir zuschicken. Aber ich muss halt immer einfach eine Gesamtstrategie für meine Tool Set haben und sagen, Ah ja, das mache ich einmal im Monat, das mache ich alle sechs Monate, das gucke ich mir alle drei Wochen an. Und so weiter und so fort.

 

Finale

So. Schluss, aus, vorbei. Ja, das war das, was ich dir über SEO Tools sagen wollte. Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Impulse bringen, Sachen, die du dir angucken möchtest. Falls du dabei Hilfe und Beratung brauchst, kannst du mich natürlich gerne immer ansprechen. Ja, ich oder wir können dich da auch durch coachen. Also wenn ihr wissen wollt, welches Tool Set ist für uns gut oder was können wir da wirklich selbst rausziehen? Ja, da können wir euch natürlich bei helfen. Ihr könnt das auch selbst machen. Wie auch immer. In jedem Fall, denkt darüber nach. Und bitte nochmal: Das Werkzeug macht nicht den Meister. Der Meister ist der Meister.

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Markus Hövener

Markus Hövener ist Gründer und SEO Advocate der auf SEO und SEA spezialisierten Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als geschäftsführender Gesellschafter von Bloofusion Germany ist er verantwortlich für alle Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Markus Hövener ist Buchautor, Podcaster und Autor vieler Artikel und Studien rund um SEO.

Markus hat vier Kinder, spielt in seiner Freizeit gerne Klavier (vor allem Jazz) und genießt das Leben.

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