Von der Archäologie zum Online-Marketing

3. Dezember 2014 | Von in Agenturleben

So hieß der vielversprechende Vortrag, den ich am letzten Freitag vor Schülern der zwölften Klasse halten durfte. Das Gymnasium Remigianum in Borken bietet jedes Jahr zwei Tage eine Berufsorientierung an, bei der Schüler dieses Jahrgangs verschiedene Vorträge und Gespräche mit Berufstätigen aus allen möglichen Fachbereichen besuchen und sich entsprechend informieren können.

Und da es ja nicht nur ganz gradlinige Lebensläufe gibt, war ich dann wohl unter anderem als Beispiel dafür gebucht, dass manchmal durchaus auch Plan B funktioniert. Denn ja: Ich habe tatsächlich Archäologie studiert und auch erfolgreich abgeschlossen. Allerdings muss ich ehrlicherweise sagen, habe ich nie wirklich in diesem Bereich gearbeitet. Natürlich gab es während des Studiums diverse Jobs auf Ausgrabungen, in Museen oder auch im Fachverlag – aber dank eines Jobangebots durch Markus bin ich direkt nach dem Studium in das Online-Marketing bei Bloofusion eingestiegen (wer was über den Start wissen möchte, hier ist mein „Praktikumsbericht“ ) und hab gar nicht erst den Versuch in die Archäologie gestartet.

Indianer Jones auf Abwegen

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Wers nicht glaubt: Meine erste Ausgrabung

Genau dies habe ich dann allerdings auch den Schülern ehrlich vorgestellt. Denn machen wir uns nichts vor: Während das Online-Marketing definitiv eine Branche mit Wachstumspotenzial ist und gerade versucht einheitliche (akademische) Ausbildungswege zu schaffen (wie noch auf der SEOkomm vor zwei Wochen in der Diskussionsrunde um den SEO-Nachwuchs deutlich wurde), gibt es in der Archäologie quasi keinerlei Stellen.

Doch war hier auch eine leichte Enttäuschung unter den Schülern zu spüren: Viele hatten sich wohl vorgestellt, dass ich eine Art Indiana Jones des Internets bin und meine Funde aus den Raubgrabungen meistbietend im Netz versteigere. Aber so ist es ja nicht. Zugegebenermaßen gibt es tatsächlich sehr wenig Möglichkeiten diese beiden Themenfelder  miteinander zu kombinieren. Stattdessen versuchte ich den Schülern dann doch eher Einblicke in unseren Agenturalltag zu vermitteln und auch nochmal deutlich zu machen, dass es viele Einstiegsmöglichkeiten gibt und dass man keinesfalls immer an Plan A festhalten muss. Denn viele Wege führen schließlich nach Rom! 🙂

Schliemanns Erben fürs Internet

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Schüler, Lehrer & Vortragende

Grundsätzlich habe ich zwei Sachen bei dem Vortrag mitgenommen. Zu allererst: Es ist echt was anderes vor einer Menge an Heranwachsenden zu sprechen und mein tiefster Respekt gilt wirklich unseren Lehrern.

Zum andern: Wer Nachwuchs sucht, sollte aber genau hier schon ansetzen. Denn auch der Bereich „Online“ wird nicht vom Nachwuchskräftemangel verschont bleiben und wo trifft man so viele Rohdiamanten wie in einer Schule? Aber eben weil es keine einheitlichen oder von offizieller Stelle geregelten Ausbildungswege gibt, wissen viele Schüler gar nichts über dieses riesige Tätigkeitsspektrum – obwohl sie eigentlich die meisten Berührungspunkte damit haben.

Agenturen sollten sich also m.M. in Zukunft überlegen auch im Bereich Schule schon stärker präsent zu sein, sich zum Beispiel auch für Schülerpraktika zu öffnen und so schon früh Nachwuchs für ihre Branche zu gewinnen.

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Julia Leutloff

Julia Leutloff ist Head of Social Media bei der Online-Marketing-Agentur Bloofusion und betreut dort Kunden im Bereich Social Media Advertising und Marketing. Hier im Blog schreibt sie deshalb mit Vorliebe rund um das Facebook-Universum und seine vielen unterschiedlichen Galaxien.

Privat ist Julia vor allem sportlich unterwegs und ist eigentlich immer irgendwo an der Wand, auf dem Wasser oder im Schnee zu finden.

Julia ist zudem als OMT-Expertin ausgezeichnet. SEMY-Gewinner-2019

Julia Leutloff ist in den folgenden sozialen Netzwerken zu finden:

2 Kommentare zu “Von der Archäologie zum Online-Marketing”

  1. Avatar-Foto Alexander Kouba

    Eine bedeutende Wandlung! Viel Erfolg weiterhin! Liebe Grüße
    Alexander Kouba

  2. Avatar-Foto Julia Leutloff

    Hey Alexander,
    danke Dir! Ich werde mir Mühe geben der archäologischen Online-Marketerin weiter gerecht zu werden! 🙂

    Liebe Grüße!
    Julia

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