Neue AdWords Reports für “Details”

23. April 2015 | Von in SEA

Bei welchen Kampagnen fehlen noch die Sitelinks? Wie viele Keywords sind in einer Anzeigengruppe? Für solche Fragen musste man sich bisher fleißig durchklicken. Nun gibt es zwei neue Reports, die schnelle Antworten liefern.

Die neuen Reports findet man bei den Dimensionen – zumindest in den meisten Konten, denn Google scheint mit der Einführung noch nicht ganz fertig zu sein. Dort finden sich dann die beiden Ansichten Kampagnendetails und Anzeigengruppendetails.

Beide Reports sind eine Mischung aus Angaben zu den Elementen und ihren Inhalten, die man sich auch anderswo zusammensuchen kann. Vollkommen Neues erfährt man hier also nicht. Der Mehrwert liegt in der Übersicht.

Kampagnendetails

Der Report für Kampagnendetails listet zunächst allgemeine Angaben auf, die man auch auf der Kampagnenübersicht findet. Dazu gibt es verschiedene Spalten, die jeweils die Anzahl der zugeordneten Elemente wiedergeben:

  • Auszuschließende Keywords: Anzahl auf Kampagnenebene, Anzahl der zugeordneten Listen
  • Anzahl der Anzeigenerweiterungen (jeweils Spalten für aktive und abgelehnte): Sitelinks, Telefonnummern, Apps (plus ggf. Zuordnungsebene: Kampagne oder Konto)

Weiterhin werden die Gebotsanpassungen der einzelnen Kampagnen aufgeführt:

  • Mobilgeräte (konkrete Anpassung)
  • Zeitpläne (ja/nein)
  • Standorte (ja/nein)

Und schließlich zeigt der Report auch noch Leistungs- und Conversionstatistiken an. Auf eine Seite bekommt man das nicht, daher hier nur ein Ausschnitt:

kampagnendetails

Hier kann man schon einige Optimierungspotenziale sehen. So hat eine Kampagne beispielsweise keine ausschließenden Listen zugeordnet und zwei Kampagnen haben keine mobile Gebotsanpassung – da sollte man also mal schauen, ob das so seine Richtigkeit hat. Der erste Fall klärt sich ggf. durch einen Blick in die Kampagne, im zweiten geht aus dem Report bereits hervor, dass es sich um CPA-Kampagnen handelt, die keine Gebotsanpassungen benötigen.

Anzeigengruppendetails

Relativ ähnlich sieht der Report für Anzeigengruppen aus. Hier bekommt man eine Übersicht der Anzeigengruppen mit einigen Angaben zu deren Inhalten:

  • Anzahl: Aktive Anzeigen der Gruppe, abgelehnte Anzeigen
  • Keywords: Aktive und abgelehnte
  • Auszuschließende Keywords: Auf Kampagnenebene, für die Gruppe, Anzahl der Listen
  • Sitelinks: Aktive und abgelehnte, sowie ggf. Zuordnungsebene (Kampagne oder Anzeigengruppe)
  • Höhe der mobilen Gebotsanpassung (auf Kampagnen- oder Anzeigengruppenebene, aber keine Angabe zur Ebene)

Auch daran anschließend gibt es wieder die gewohnten Leistungs- und Conversion-Statistiken. Ohne diese und ohne die allgemeinen Angaben zu Kampagnen sieht das beispielsweise so aus:

anzeigengruppendetails

Auch hier kann man einige Optimierungspotenziale erkennen. Beispielsweise deuten Gruppen mit nur einer aktiven Anzeige darauf hin, dass dort gerade kein Anzeigentest läuft, was so mancher als Sakrileg ansieht. Auch fällt auf, dass eine Gruppe keine Keywords enthält, was für das Display-Netzwerk allerdings nicht weiter wild ist.

Da fehlt noch was…

Auch wenn die Reports recht umfangreich erscheinen lassen sie noch einige Wünsche offen. Beispielsweise werden nur Sitelinks und Telefonnummern aufgeführt, nicht aber Callouts und andere Erweiterungen. Wer Erweiterungen auf Kampagnenebene hinterlegt kann die Reports also noch nicht nutzen, um zu prüfen, ob das überall korrekt gemacht wurde.

Komplett außen vor sind auch andere Ausrichtungsoptionen als Keywords. Das betrifft vor allem das Display-Netzwerk, wo man deshalb nicht erfährt, wie viele ein- oder ausschließende Placements eine Anzeigengruppe aufweist. Die Filterfunktionen sind ebenfalls noch unvollständig, so dass man beispielsweise nicht nach Namen oder Labels filtern kann.

Fazit

Die neuen Berichte sind extrem hilfreich, wenn es darum geht, Inkonsistenzen in AdWords-Konten aufzuspüren. Werbetreibende sind gut damit beraten, ab und zu einen Blick auf diese Berichte zu werfen – nicht nur heute, wo die Reports neu sind, sondern in regelmäßigen Abständen.

Noch besser geht das prinzipiell automatisiert, was wir bereits für viele Aspekte implementiert haben. Deshalb hoffe ich, dass Google diese Reports bald auch per API verfügbar macht. Bisher sind sie in der Liste der unterstützten Reports leider noch nicht aufgetaucht.

Und jetzt hoffe ich, dass jeder mal flugs die Reports konsultiert und ein paar Optimierungspotenziale findet.

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Martin Röttgerding

Martin Röttgerding ist Head of SEA in der Online-Marketing-Agentur Bloofusion und schreibt schwerpunktmäßig über Google Ads im Bloofusion-Blog und hin und wieder in seinem SEA-Profi-Blog PPC Epiphany.

Martin Röttgerding ist auf LinkedIn zu finden.

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