Warum Paid und Organic Social Media unbedingt zusammenarbeiten müssen!

26. Juli 2023 | Von und in Social Media

Zwei Szenarien sind in der Social-Media-Welt stark vertreten: Die einen schwören darauf, nur Social-Media-Ads zu schalten, und die anderen möchten mit ihrer organischen Reichweite den großen Durchbruch erlangen. Die Lösung liegt, wie oftmals, in der Mitte – beides kann nicht ohne das andere. Wir zeigen dir heute, warum es so wichtig ist, dass Paid Social und Organic Social zusammenarbeiten müssen.

Wenn Daten fehlen muss Kreativität her

Durch das iOS 14 Update und weitere Einschränkungen durch Facebook haben wir bei den Ads immer weniger Daten. Das bedeutet zum einen, dass wir weniger Ergebnisse mit den Anzeigen erzielen, und zum anderen, dass wir weniger Targeting-Möglichkeiten für die gezielte Ausspielung haben. Zusätzlich besteht im organischen Bereich das Problem, dass es zu viel Content gibt, gegen den man sich durchsetzen muss, um sichtbar zu werden.

Die Lösung ist, dass beide Bereiche die Vorteile des anderen nutzen müssen, um eben die oben genannten Hürden zu meistern. Daher führt kein Weg daran vorbei, dass Paid und Organic Social Hand in Hand arbeiten müssen. 

Maximale Reichweite und Kundenbindung durch aktive Präsenz

Social Media wird von Nutzer:innen genutzt, um sich zu informieren, zu inspirieren und zu unterhalten. Nichts ist schlimmer, als wenn ein:e Nutzer:in von einer Anzeige gecatcht wird, sich über den Instagram-Unternehmens-Account weiter informieren möchte und dort gähnende Leere herrscht oder gar keines existiert. Was signalisiert das dem oder der Nutzer:in? Das Unternehmen legt den Fokus auf den Verkauf und die langfristige Kundenbeziehung ist ihm egal.

Deshalb ist es wichtig, auf der Plattform, auf der man Werbung schaltet, auch präsent, aktiv und aktuell zu sein. Somit vermittelt man ein rundes Bild und bietet dem/der Nutzer:in eine vertrauensvolle Umgebung. Wenn das Profil den/die Nutzer:in überzeugt, haben die Ads dazu beigetragen, dass neue Follower:innen generiert wurden, was bedeutet, dass die Reichweite ebenfalls steigt.

Kundenbindung findet nicht nur auf der Website statt, sondern auf allen Plattformen, auf denen das Unternehmen präsent ist. Deshalb ist es so wichtig, auf Social Media mit den Nutzer:innen zu interagieren, indem man auf Kommentare, sowohl auf positive als auch negative, reagiert, Direct Messages beantwortet und der Community Wertschätzung entgegenbringt. Nebeneffekt: Die Interaktion mit Kommentaren und Nachrichten hat eine positive Auswirkung auf die Reichweite – also: Ausreden gibt es nicht! Hau in die Tasten!

Mehrwert statt mehr wert

Wer ist nicht von Anzeigen genervt, die aussehen wie Anzeigen? Und wenn dann auch noch die Postings auf dem Instagram-Account so aussehen – Prost Mahlzeit!
Social-Media-Beiträge sollten in erster Linie dem/der Nutzer:in einen Mehrwert bieten. Natürlich ist es nicht verwerflich, in einem gesunden Maß über die eigenen Leistungen/Produkte zu sprechen, aber das sollte nicht Überhand nehmen. Nutze dafür als Unterstützung Social-Media-Ads. Achte aber darauf, dass sie nicht wie Anzeigen aussehen, sondern sich in den normalen Content-Fluss einreihen. Du kannst dich dafür von deinen organischen Beiträgen inspirieren lassen.

Des Weiteren können Social-Media-Ads als verlängerter Arm für organische Postings dienen, indem du einen gut laufenden Beitrag oder einen, den du gerne pushen möchtest, über das Werbekonto bewirbst. Falls sich in deinem Unternehmen eine Person um den Paid- und eine andere um den Organic-Bereich kümmert, bietet es sich an, dass ihr euch einmal im Monat zusammensetzt und euch austauscht, was auf welchem Kanal gepostet werden soll und inwieweit der eine Bereich den anderen unterstützen kann. Anzeigen müssen den/die Nutzer:in ab Sekunde eins überzeugen – da bleibt nicht viel Raum für ausführliche Informationen. Da kann ein organisches Posting Abhilfe leisten und alle wichtigen Punkte in einem Beitrag abbilden. Follower:innen sind eher bereit, ausführliche Beiträge von Accounts zu konsumieren, denen sie bewusst folgen.

Last but not least – Wiedererkennung auf allen Ebenen 

Es ist kein Geheimnis, dass eine Customer Journey mehrere Touchpoints hat, bevor die gewünschte Aktion ausgeführt wird. Auf Social Media ist das nicht anders. Auch hier können wir bestehende oder potenzielle Follower:innen an verschiedenen Touchpoints abholen. 

Zu beachten ist, dass die Beiträge, egal ob Paid oder Organic, einen Wiedererkennungswert aufweisen sollten, damit der/die Nutzer:in diese zuordnen und für sich bewerten kann. Diesen kann man ganz einfach herstellen, indem man CI-Elemente (Logo, Farben, oder Schriftarten) wohl dosiert nutzt. 

Um den fehlenden Targeting-Möglichkeiten ein bisschen entgegenzuwirken, kannst du mithilfe von Daten aus deinen organischen Beiträgen Zielgruppen bilden, die du für deine Ads nutzen kannst. Zum Beispiel: Nutzer:innen, die mit deinen Beiträgen interagiert haben, alle Follower:innen ein- oder ausschließen und Nutzer:innen, die sich Videos zu X % angesehen haben.  

Fazit

Du siehst, beides funktioniert zwar irgendwie alleine, aber nur wenn Paid und Organic Social Media zusammenarbeiten, können alle Potenziale voll ausgeschöpft werden. Dadurch wird die Betreuung beider Kanäle angenehmer, da sich Erfolge zeigen, und die Nutzer:innen haben Spaß und einen Mehrwert, wenn sie sich mit euren Inhalten auseinandersetzen, und werden treue Follower:innen und somit Kund:innen.

Pro-Tipp: Wir predigen es schon lange und auch in diesem Beitrag zeigt es sich wieder deutlich: Der Hebel zum Erfolg ist und bleibt das Creative. Deshalb können wir dir nur das Seminar „Performance Creative Design für Social Media” von Social-Media-Expertin Julia Leutloff am 24.10.2023 ans Herz legen. In diesem Praxisseminar lernst du, wie du professionelle Werbung für Facebook und Instagram erstellst. Viele der Learnings kannst du auch für den organischen Bereich anwenden.

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Marina Becker

Marina Becker ist Senior Social-Media-Managerin bei der Online-Marketing-Agentur Bloofusion Germany GmbH.

Sie betreut Kunden diverser Größenordnungen bei der strategischen Ausrichtung und Umsetzung von Meta Ads, Pinterest Ads und hinsichtlich weiterer Social-Media-Kanäle.

Marina ist in dem folgenden sozialen Netzwerk vertreten:

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