So steigerst du deinen Shop Traffic mit Google Shopping

16. September 2022 | Von in Conversion, SEA

Du hast einen eigenen Onlineshop? Du möchtest jetzt deinen Shop Traffic und den damit verbundenen Umsatz auf das nächste Level heben? Wir zeigen dir die besten Hebel im Bereich Google Shopping, ihre Anwendung und die Vor- und Nachteile der einzelnen Programme.

Was ist Google Shopping?

Zu Beginn die Grundlagen: Was ist denn eigentlich Google Shopping? Bei Google Shopping handelt es sich um eine Art Suchmaschine für das Online-Shopping. Dabei geben deine potenziellen Kunden Suchbegriffe in die Google Suchleiste ein. Bei diesen Suchbegriffen kann es sich beispielsweise um Produktnamen oder Produktbeschreibungen handeln. Google präsentiert ihnen daraufhin eine Auswahl von passenden Produkten verschiedener Online-Händler. Die präsentierten Produkte können dem Nutzer in unterschiedlichen Placements dargestellt werden.

Placements bei Google Shopping

Produkte können bei Google Shopping in verschiedenen Formaten sowie Placements dargestellt werden. Dazu zählen:  Shopping Ads im Suche-Tab, Shopping Anzeigen und kostenlose Produkteinträge im Shopping-Tab, Produktplatzierungen in der Bildersuche sowie Shopping-Anzeigen und Display Ads auf Google Partner-Seiten sowie YouTube und Gmail. Folgende Grafiken zeigen einige Beispiele von Google Shopping-Formaten auf unterschiedlichen Placements:

Google Suche-Tab:

Google Shopping-Tab:

Shopping Ads oben und kostenlose Produkteinträge unten

Google Bildersuche:

Shopping Ads oben und Produktplatzierungen zwischen den Fotos unten

Die Google Shopping-Programme

Google Shopping bietet eine Vielzahl an verschiedenen Programmen, welche du nutzen kannst, um deine Webseiten-Besuche zu steigern. Grundsätzlich lassen sich dabei drei verschiedene Kategorien unterscheiden.

Übersicht der Shopping-Programme im Merchant Center

1. Bezahlte Anzeigen

Standard-Shopping-Anzeigen

Die mit Abstand bekannteste und wohl meist genutzte Form ist die Shopping-Anzeige. Für eine Shopping-Anzeige lädst du im Google Merchant Center einen Produktdatenfeed hoch und verknüpfst diese Daten mit einer Shopping-Kampagne in deinem Google Ads-Konto. Diese Art der Anzeigenschaltung ermöglicht es dir, neue Nutzer durch bezahlte Klicks auf deine Anzeigen zu erreichen.

Vorteile:

Geringer Aufwand beim Aufsetzen des Shopping Feeds. Denn in vielen Shopsystemen gibt es bereits vorgefertigte Plugins zum Erzeugen des Shopping Feeds. Einfaches Erstellen und Verwalten der Shopping-Kampagne mithilfe von beispielsweise Performance Max-Kampagnen.

Nachteile:

Du musst pro Klick auf eine Anzeige einen Klickpreis an Google zahlen, da es sich um eine bezahlte Anzeigenschaltung handelt.

Durch die automatisierte Kampagnenaussteuerung von Performance Max-Kampagnen erhält man kaum Einblicke in Messwerte der Kampagne und hat wenig Optimierungsmöglichkeiten sowie Stellschrauben, wenn das Verhältnis zwischen den Ausgaben und dem Umsatz nicht stimmt.

Dynamisches Remarketing

Ähnlich wie bei den Standard-Shopping-Anzeigen werden die Produktdaten aus dem im Merchant Center hinterlegten Shopping Feed genutzt und in Verbindung mit einer Google Ads-Kampagne an Nutzer:innen ausgespielt. Der zentrale Unterschied besteht darin, dass Remarketing-Ads zielgerichtet an Nutzer:innen ausgespielt werden, welche bereits Kontaktpunkte mit deinem Onlineshop hatten. Dabei kannst du mithilfe von Zielgruppen steuern, an welche Nutzer:innen deine Anzeigen ausgespielt werden. Beispielsweise ist es möglich, mithilfe von Zielgruppen deine Ads gezielt an Nutzer:innen auszuspielen, welche sich bereits Produkte in deinem Shop angesehen haben oder sogar Produkte im Warenkorb hatten. Google zeigt den Nutzer:innen dann bereits betrachtete Produkte oder eine Auswahl ähnlicher Produkte.

Vorteile:

Das Aufsetzen der Remarketing-Kampagne ist ähnlich wie bei den Standard-Shopping-Kampagnen. Zudem kann der bereits vorhandene Shopping Feed genutzt werden.

Des Weiteren besteht eine höhere Kaufwahrscheinlichkeit der Nutzer, die deinen Shop bereits kennen oder sich bestimmte Produkte in deinem Shop angeschaut haben.

Nachteile:

Zum Nutzen von Zielgruppen ist es notwendig, ein umfangreiches Tracking der Nutzer in deinem Shop aufzusetzen. Dies ist notwendig, um einerseits das Verhalten der Shopbesucher nachzuvollziehen und andererseits die Nutzer in den einzelnen Schritten des Conversion Funnels richtig zu bewerten und einzustufen.

Ein weiterer Nachteil ist die damit verbundene Mindestanzahl an aktiven Nutzern (min. 1000 aktive Nutzer pro Zielgruppe) bzw. Daten, welche benötigt werden, um die Anzeigen nutzerbasiert auszuspielen.

Angebots-Aktionen

Werbetreibende auf Google Shopping haben die Möglichkeit, Werbeaktionen auch im Bereich von Google Shopping zu bewerben. Dabei stehen den Werbetreibenden vier Möglichkeiten zur Auswahl: Rabattbetrag, Rabatt in Prozent, Geschenk und kostenloser Versand. Diese Aktionen können für einen festgelegten Zeitraum auf das ganze Sortiment oder nur bestimmte Artikel angewendet werden. Wird die Aktion aktiv, dann werden die ausgewählten Produkte in den Ads hervorgehoben und erhalten ein Label von Google.

Angebots-Aktion bei Google Shopping Ads

Vorteile:

Aktionen bei Google Shopping bieten eine super Möglichkeit, Produkte hervorzuheben oder auf Rabattierungen aufmerksam zu machen. Damit lassen sich die Besucherzahlen im eigenen Shop effektiv steigern.

Nachteile:

Durch den zusätzlich gewährten Rabatt oder den kostenlosen Versand schmilzt die häufig schon kleine Marge dahin, somit sind Angebots-Aktionen zwar ein effektives Werbemittel bei Google Shopping, reduzieren aber gleichzeitig den Gewinn des Werbetreibenden.

2. Kostenlose Produkteinträge

Bei kostenlosen Produkteinträgen handelt es sich um einen eigenen Preisvergleich Googles (dem Shopping Tab), der zur Verfügung gestellt wird. Hier hat jeder Werbetreibende, welcher seine Produktdaten im Google Merchant Center hochlädt, die Möglichkeit, kostenlose Platzierungen und zusätzlichen Shop Traffic zu generieren.

Vorteile:

Der größte Vorteil dieser Produkteinträge besteht darin, dass sie komplett kostenlos und recht einfach aufzusetzen sind. Zudem bieten sie eine gute Möglichkeit, einen Vergleich mit den Mitbewerbern zu ziehen.

Nachteile:

Eher weniger potenzielle Kunden nutzen regelmäßig den Google Shopping Tab, um sich über neue Produkte zu informieren und diese dort zu vergleichen. Zudem ist das Ranking bei den kostenlosen Produkteinträgen, nicht wie bei den Ads, von der Höhe des Auktionsgebotes abhängig.  Eine wichtige Rolle für die Anzahl der Impressionen und das Ranking spielen beispielsweise die Qualität der Produktinformationen, Produktbewertungen, die Shop-Bewertungen und der Preis.

3. Lokale Produkteinträge

Mit den lokalen Produkteinträgen bietet Google Werbetreibenden, die ein lokales Geschäft und einen Onlineshop besitzen, die Möglichkeit, ihr lokales Inventar auch online zu bewerben. Dies kann bei Google Shopping über zwei Wege geschehen: bezahlte Ads und kostenlose lokale Produkteinträge. Für das Bewerben von lokal verfügbaren Artikeln ist es nötig, dass zu dem eigentlichen Google Shopping Feed im Merchant Center ein zusätzlicher Feed mit lokalem Inventar erstellt wird. Mehr zum Thema Local Inventory Ads erfährst du in diesem Beitrag.

Vorteile:

Durch das online Bewerben von lokal verfügbaren Produkten haben Werbetreibende nicht nur die Möglichkeit, ihren Shoptraffic und den damit verbundenen Umsatz, sondern auch ihre lokalen Ladenbesuche zu steigern.

Nachteile:

Das Aufsetzen von lokalen Produkteinträgen bei Google Shopping ist etwas komplexer als das Aufsetzen der normalen Shopping-Kampagnen. Zudem wird für das Bewerben der lokalen Produkteinträge zusätzliches Werbebudget benötigt.

Fazit

Google Shopping bietet Werbetreibenden im E-Commerce viele spannende Möglichkeiten, online sowie offline Klicks, Conversions und Umsatz zu generieren. Dabei sind die genannten Programme sehr unterschiedlich. Die Auswahl der richtigen Programme ist von dem zu bewerbenden Sortiment und der Zielgruppe abhängig. Hier ist es wichtig, einen zielgruppengenauen Mix zu finden, um die Conversions zu der bestmöglichen Kosten-Umsatz-Relation zu erwirtschaften und den Umsatz für den Werbetreibenden zu maximieren. Wir helfen euch gerne bei der individuellen Strategieplanung sowie Umsetzung der Maßnahmen im Bereich Google Ads und Google Shopping.

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Mario Hochmuth

Online Marketing Manager bei Bloofusion Germany GmbH

Mario Hochmuth war bis 2023 Online-Marketing-Manager bei der Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Im Bloofusion-Blog berichtete er über Google Ads sowie Facebook Ads und andere Themen.

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